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Monat: November 2020 (Seite 4 von 6)

Call of Duty: Black Ops Cold War (XBOX Series X)

Inhalt

Wir schreiben die 80iger und die Zeiten des Kalten Krieges. Der Spieler übernimmt die Rolle eines amerikanischen Agenten und muss sich durch verschiedene Schauplätze, wie beispielsweise die DDR, Russland oder Vietnam schlagen. Ziel ist die Verhinderung eines möglicherweise geplanten Anschlags mit Atomwaffen…

Gameplay

Wer „Call of Duty“ kennt, dem muss man zum Gameplay an sich nicht viel erzählen. „Cold War“ reiht sich nahtlos in die bisherige Reihe ein und Bedarf für Veteranen keine große Einarbeitung. Die Steuerung ist genretypisch simpel und selbst nach etwas Abstinenz wieder schnell im Griff.

Hoch anrechnen möchte ich die vergleichweise krasse Abwechslung, die man bei solcher Art von Shootern nur selten findet. Neben dem stumpfen Ballern gibt es Schleich- und Fahreinlagen, dazwischen die Kontrolle über Hubschrauber oder das Hantieren mit ferngesteuerten Bomben. Dies geht alles easy von der Hand und sorgt dank jeweils kompakter Abschnittslänge für enorme Kurzweil. Bei früheren Serienteilen habe ich mich durch einige Szenen gequält, doch hier hat rundum alles Spaß bereitet.

Spielzeit

Da ich ausschließlich „Offline-Spieler“ bin, habe ich mich erneut auf die Geschichte konzentriert und konnte die packende Handlung in rund fünf Stunden hinter mir lassen. Das ist im Anbetracht des Preis-/Leistungsverhältnis (immerhin kosten die Titel für die neuen Konsolen rund 70-80 Euro) nicht gerade erbaulich und hinterlässt einen kleinen Beigeschmack. Jedoch muss ich sagen, dass ich in letzter Zeit selten so viel Spaß mit einem Spiel hatte und die wenigen Stunden ohne Längen daher kamen. Der Wiederspielwert ist insofern gegeben, da der Spaßfaktor so hoch war und es schließlich noch kleinere Entscheidungen gab, die den Verlauf etwas verändern.

Präsentation

Nachdem mich „Assassin’s Creed Valhalla“ und „Watch Dogs 3“ noch nicht richtig von der Leistung meiner neuen „Series X“ überzeugen konnten, bietet das neue „Call of Duty“ immerhin einen Hauch von „Next-Gen-Feeling“. Die 4k-Grafik ist detailreich, toll beleuchtet und bietet grandiose Effekte wie Mündungsfeuer oder umherfliegende Gegenstände bei den Gefechten. Hin und wieder schleichen sich grob texturierte Objekte ins Bild, doch sind die aufgrund ihrer Seltenheit nicht der Rede wert.

Die Gesichter und Haare unserer Protagonisten wirken etwas puppenhaft seltsam, doch ich hoffe, dass es hier im Laufe der Zeit weitere Verbesserung bei den Nachfolgern gibt. Insgesamt wirken Figuren und Settings aber glaubwürdig und filmreif in Szene gesetzt.

Die Soundkulisse war ebenfalls sehr gut. Tolle Waffengeräusche und teilweise epische Musikstücke haben mehr als einmal für Gänsehaut gesorgt. Dazu paart sich eine solide deutsche Synchronisation, die ein Umstellen der Sprache nicht nötig macht und durchwegs gefiel.

Positiv:

  • spannende Handlung
  • tolle Inszenierung
  • hübsche Grafik mit tollen Lichteffekten
  • flottes Gameplay
  • Gefechte gehen super von der Hand

Neutral:

  • Series X kommt nicht ohne Ladezeiten und ein paar grobe Texturen aus
  • Story-Twist relativ vorhersehbar

Negativ:

  • Kampagne extrem kurz
  • gelegentliche Abstürze in den Ladescreens
  • Preis-/Leistungsverhältnis fragwürdig

Fazit

Weg von den Weltkriegen und rein in andere Schlachten. Waren die bisherigen Vertreter der beliebten Reihe eigentlich schon immer recht gut, legt „Cold War“ nicht nur dank der neuen Konsolengeneration eine kleine Schippe drauf. Die Handlung war aufregend erzählt und bot einige wirklich erinnerungswürdigen Momente parat. Die Mischung aus ruhigeren Passagen und wilder Action war perfekt ausbalanciert und oftmals fühlte ich mich wie in einem waschechten Agentenfilm. Selten waren Sniper-Missionen interessanter und selten fühlten sich tobende Häuserschlachten so toll beherrschbar wie hier an. Das Spiel entfachte einen gewaltigen Sog und musste in gerade einmal zwei Sessions durchgesuchtet werden.

Genrefreunde sollten unbedingt reinschauen, auch wenn die Singeplayer-Spielzeit in einer eher schlechten Relation zum hohen Kaufpreis steht. „Cold War“ ist diesbezüglich aber mein bisher liebster Titel und da drücke ich gerne ein Auge zu. Bei nächster Gelegenheit wird die Kampagne einfach nochmal gezockt und die verschiedenen Abzweigungen ausgetestet. Ausnahmsweise würde ich mir mehr Story-DLCs wünschen, um mit der hochwertigen Technik noch einmal ins wilde Geschehen abzutauchen. Nun bin ich gespannt, was uns in der Zukunft noch alles im Shooter-Genre erwartet und freue mich über diesen mehr als gelungenen Einstieg.

Grafik: 8,5/10
Sound: 8,5/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: Activision

The New Mutants

Inhalt

Vier – auf den ersten Blick völlig unscheinbare – Jugendliche werden in einer großzügig dimensionierten Villa mehr oder weniger freiwillig gefangen gehalten. Sie besitzen übermenschliche Kräfte, mit denen sie bisher nicht sachgemäß umgehen konnten und teilweise schlimme Taten vollbrachten. In der Einrichtung sollen sie den sachgemäßen Einsatz lernen, doch ganz andere Probleme scheinen bei den Gästen eher den Vorrang zu haben…

Fazit

Das Konzept von „The New Mutants“ schien vielversprechend und als sinnvolle Ergänzung zu den bisherigen Mutantenfilmen nur konsequent. Leider verrennt sich das Teil in vielen Themen und liefert eine etwas unausgegorene Mischung aus Jugend- und Superheldenfilm ab.

Die jungen Charaktere stehen bei der Handlung erwartungsgemäß im Vordergrund. Diese wurden grundsätzlich passabel, aber nicht überwältigend von teils bekannten, teils eher unbekannten Schauspielern verkörpert. Stellenweise neigten allesamt zum „Overacting“ oder blieben unpassend stumm. Allgemein kämpften sie mit teils dämlichen Dialogen, die aus der Feder eines Dreijährigen stammen konnten und zum Kopfschütteln animierten. Man widersprach sich in Folgesätzen oder wollte in den falschen Momenten unpassend cool erscheinen.

Schlimmer jedoch der unausgeglichene Verlauf der Handlung. Auf der einen Seite gab man sich als Actionstreifen aus, um an anderer Stelle mit vielen Teenie-Elementen eher zu langweilen. Die Mischung zwar nicht sonderlich gelungen, das Pacing der einzelnen Bestandteile ziemlich schlecht. Zwar rissen einige aufregende Abschnitte wieder aus der schleichenden Langweile, doch dann kommt die durchwachsene Technik dem Treiben in die Quere.

Viele Effekte sehen nicht mehr zeitgemäß und erst recht nicht nach Kino aus. Man erkennt eindeutig den Einsatz von Computern und besonders die Gegner der Kids wirken jederzeit wie aufgesetzte Fremdkörper. Dies nahm nicht nur deren Schrecken, sondern schmälerte den durchschnittlichen Eindruck des Gesamten zusätzlich. Das Finale lud technisch fast zum Fremdschämen ein.

Mehr „Game of Thrones“ als „X-Men“ und am Ende noch ein wenig enttäuschend. „The New Mutants“ zeigt gute Ansätze, doch verbaut sich selbst mit kleineren Längen und technischen Patzern immer wieder eine höhere Wertung. Mutanten-Fans schauen vielleicht mal rein, der Rest greift lieber zu den richtigen Serienteilen und lässt sich auf diese zähe Teenie-Geplänkel gar nicht erst ein.

5,5/10

Fotocopyright: Walt Disney

Semper Fi

Inhalt

Zwei Brüder, die unterschiedlicher kaum sein können und dennoch durch ihren militärischen Werdegang miteinander verbunden. Der Eine mittlerweile ein überaus gesetztestreuer Cop, der andre wegen Todschlags nach einer Prügelei im Gefängnis. Während der Eine hinter den Mauern vor sich hin leidet, versucht der Andre so gut wie möglich von Außen zu helfen…

Fazit

Filme über Brüder und deren Zusammenhalt in Extremsituationen sind eigentlich nie verkehrt und so war der Titel mit dem verheißungsvollen Namen „Semper Fi“ ein gern gesehener Gast im Blu-Ray Player.

Die Handlung geht soweit in Ordnung und übertreibt es nicht mit dramatischen Momenten. Alles ist nachvollziehbar gescriptet und der Verlauf angenehm bodenständig und glaubhaft. Die Beziehung der unterschiedlichen Typen ist ebenfalls gut gelungen und weitestgehend verständlich ausgearbeitet. Man konnte beide Lager verstehen und letztlich auch die Komponente, die beide wieder zusammenschweißt.

Der Verlauf insgesamt war recht kurzweilig, jedoch nicht immer frei von kleineren Längen. Manchmal kam der Titel fast zum Stillstand, um dann glücklicherweise wieder ein solides Tempo zu erzielen und seine Zuschauer nicht zu verlieren. Lag vermutlich daran, dass es weit weniger Action gab, als das Cover eventuell suggerieren wollte und man stets auf etwas Krawall gewartet hat.

Die Technik gab sich solide, aber zuweilen etwas unentschlossen. So gefallen hübsche Kameraeinstellungen und schnelle Schnitte, die sich fast schon unkontrolliert mit Wackelaufnahmen und merkwürdigen Perspektiven abwechselten. Die Mischung aus Spielfilm und Pseudo-Dokumentation war nett gemeint, aber in Anbetracht der sowieso schon eher authentischen Handlung in der Form gar nicht nötig gewesen. Der Look wirkte passenderweise etwas billig, was ich allerdings nicht negativ ankreiden möchte. In der letzten Zeit gab es so viele Filme, die auf den ersten Blick sehr hochwertig erschienen, um dann mit schwachem Inhalt zu missfallen.

„Semper Fi“ definiert das Drama-Genre nicht neu, überzeugt aber mit unaufgeregtem und wenig reißerischer Inszenierung und sehenswerten Darstellern. Wer nicht unbedingt die große Action sucht und sich mit einer „harmloseren“ Familiengeschichte zufrieden gibt, kann gerne reinschauen.

6/10

Fotocopyright: Ascot Elite Filmverleih

Stephen King: Raststätte Mile 81

Inhalt

Die Raststätte an der Mile 81 ist verlassen und leer. Außer ein paar Jugendlichen, verirrt sich kaum noch eine Seele an diesen trostlosen Ort. Einer von den seltenen Besuchern ist der kleine Pete, der eigentlich nur vor seinen Freunden prahlen möchte und auf der Suche nach brauchbaren Gegenständen dafür ist. Neben einer Wodkaflasche findet beziehungsweise beobachtet er allerdings Mehr als ihm lieb ist…

Fazit

Nach zwei unterhaltsamen Kurzgeschichten von Altmeister King war ich guten Mutes und habe zuletzt „Raststätte Mile 81“ durchgeackert und bin gespaltener Gefühle.

Der Spannungsaufbau war wirklich gut. Man konnte sich prima mit dem kleinen Pete identifizieren und seine Neugierde verstehen. Sein Besuch der verlassenen Örtlichkeit versprach viel, aber ab einem gewissen Punkt wurde der Verlauf äußerst abstrakt.

Da ich als geübter Filmschauer so manch merkwürdigen Handlungsstrang gewohnt bin, habe ich mir aus dem präsentierten „Bösewicht“ zunächst nicht viel gemacht und ließ mich einfach mal fallen. Dies hat weitestgehend gut geklappt – bis auf das abrupte und vergleichsweise lächerliche Finale, welches einfach nicht zum sorgfältigen Aufbau zuvor passen wollte. Ähnlich wie beim „Haus an der Maple Street“ überlässt der Autor zu viel dem Betrachter und bringt höchstens äußerst simple konstruierte Lösungsvorschläge ins Spiel.

Der Schreibstil ist wie gewohnt und locker lesbar. Mit derberen Passagen bzw. Kraftausdrücken wurde sich zurückgehalten und Anspielungen auf frühere Werke laden zum Schmunzeln ein. Beispielsweise zitiert King sein „Christine“ genau an der Stelle, bei der es mir auch in den Sinn gekommen ist.

Kurzgeschichten nehmen nicht viel Zeit in Anspruch und genau deshalb möchte ich „Raststätte Mile 81“ nicht allzu sehr kritisieren. Im Großen und Ganzen hatte ich meinen Spaß, obwohl das Ende dem Rest keineswegs gerecht wurde. Fans lesen das Teil schnell weg, alle Anderen sollten lieber zu anderen Werken greifen. Ich mag Dinge, bei denen die eigene Fantasie nicht vernachlässigt wird – aber hier hätte ich etwas mehr Hilfestellung bei der Aufklärung erhofft.

5,5/10

Der City Hai

Inhalt

Um einen großen Unterweltboss endlich einzukassieren, soll Cop Kaminsky in dessen Unternehmen eingeschleust werden. Seine Auftraggeber hoffen mit dem neuen Mann etwas mehr Glück zu haben, da bisherige Infiltrationsversuche von den Geheimdiensten vergeblich waren und höchstens weitere Gegengewalt mit sich brachten…

Fazit

Der „City Hai“ mag sicherlich nicht den Kultstatus wie andere Werke von Schwarzenegger haben, dennoch sollten seine Fans ihn unbedingt auf dem Schirm bewahren. Arnie spielt hier erstaunlich gut und weitaus weniger überzogen, als in manch anderer Rolle – und der Titel ist nebenbei gar nicht so schlecht ausgefallen.

Schon auf den allersten Blick fällt die Optik ins Auge, zu der man in heutigen Zeiten wohl „Retro“ sagen würde. Farben, Kontraste, aber auch die Kleidung unserer Akteure und besonders die Schnitttechnik stammen eindeutig aus einer anderen Epoche. Szenen werden entweder vor oder weit nach ihrem eigentlichen Ende abgeblendet oder aus ungünstigen Winkeln beleuchtet. Das allgemeine Timing ist schlecht, doch irgendwie besitzt dies einen eigenen Charme – von dem ich nicht weiß, ob er in dieser Form damals so gewollt wurde.

Die Handlung geht in Ordnung, setzt aber keine neuen Akzente. Alles verläuft recht vorhersehbar, was durch regelmäßige Action und ein paar flotte Sprüche durchaus wieder ausgeglichen wird. Richtig gut haben mir die Charaktere gefallen, die allesamt von passenden Darstellern verkörpert wurden. Hier fühlt sich alles nach Unterwelt an und es macht Spaß den alten Herren bei ihren Geschäften zuzuschauen. Schwarzenegger ist sowieso über jeden Zweifel erhaben und hinterließ mit geleckten Haaren und schicken Anzügen einen passablen Eindruck.

Ein paar Abschnitte sind von ihrer Machart vielleicht als fragwürdig einzustufen. Damit meine ich nicht den Härtegrad oder die Weise der Inszenierung, sondern eher die moralische Komponente. Der Film interpretiert Selbstjustiz auf eigene Weise und da gehen strahlende Helden durchaus über Leichen. Mag für den Einen ganz nett und konsequent erscheinen, kostet auf meiner persönlichen Skala allerdings ein paar Punkte.

„Der City Hai“ mag zwar schon vor geraumer Zeit als Heftbeilage unters Volks geworfen worden sein, doch schmälert dies nichts an seinen Qualitäten. Wer sich nicht an der altbackenen Inszenierung stört und klassische Gangsterfilme sowieso zu schätzen weiß, sollte ruhig mal einen genauen Blick wagen. Das Teil ist zwar Nirgendwo referenzverdächtig und stellenweise sogar fragwürdig gestaltet, gefällt aber mit tollen Darstellern und ordentlich Kurzweil.

7/10

Fotocopyright: STUDIOCANAL

Todesparty 2

Inhalt

Die Mitschüler haben ein ungutes Gefühl, als Brian Woods aus der Psychiatrie entlassen wird und wieder zusammen mit ihnen den Unterricht besucht. Einst wurde er wegen Mordes weggesperrt und weiß Niemand, ob er tatsächlich rehabilitiert ist…

Fazit

Nach der aufregenden Inbetriebnahme der neuen XBOX habe ich etwas seichtes zum Einschlafen gesucht und bin direkt an einem der ersten DVD-Regale über „Todesparty 2“ gestolpert und habe die Scheibe spontan mal wieder eingelegt. Die letzte Sichtung ist schon etliche Jahre her und ich hatte so gut wie keinerlei Erinnerung mehr an diesem Streifen. Im Nachhinein war das leider auch gut so – denn wirklich Erinnerungswürdig ist hier kaum Etwas.

Während die schwache Story noch irgendwo in Ordnung ist und weder mit spannendem Telling, noch mit überraschenden Wendungen punktet, stört die unentschlossene Machart umso mehr. Man weiß irgendwie nie, on man einen ernsteren Slasher oder eine flache Komödie vor sich hat. Oftmals gibt sich der Streifen bemüht ernst, um an anderer Stelle mit lächerlichen Aktionen und beschämenden Dialogen das Gleichgewicht zu verlieren. Nichts passt richtig zusammen, Langweile und Fremdschämen geben ständig sich die Klinke in die Hand – aber ein echter Unterhaltungswert bleibt man uns schuldig.

Die Handlungen der Figuren sind zuweilen unlogisch und schwer nachvollziehbar. Man läuft den Verfolgern völlig bewusst in die Arme oder greift zu völlig ungeeigneten Verteidigungsmethoden. Entweder ist das tatsächlich so gewollt, improvisiert oder – im ehesten Falle – schlecht geschrieben. Passend dazu gibt es höchst billige Effekte, die stellenweise gar nicht korrekt ausgeführt wurden. So sieht man beispielsweise Äxte, die einfach nur vor das Gesicht gehalten wurde und zappelnde Schauspieler, die so tun, als würden sie in deren Kopf auch tatsächlich stecken. Dumm nur, dass der Zuschauer dies auf den ersten Blick als Fake erkennt. Hier hätte man zumindest mal mit anderen Kamerawinkeln experimentieren dürfen – vielleicht wäre die Szene dann glaubhafter oder weniger peinlich geworden.

Der junge Brad Pitt war damals sicherlich der Grund für den Kauf des Silberlings und immerhin sticht sein markantes Gesicht mit hohem Wiedererkennungswert aus der Masse hervor. Seine schauspielerischen Leistungen waren damals eher so lala, was zum Großteil dem beschränktem Rahmen geschuldet ist. Seine Kollegen hingegen neigen regelmäßig zum „overacting“ und kamen unfreiwillig komisch daher. Sie schnitten teils übelste Grimassen und bewegen sich auf seltsame Weise. Anscheinend wollte man hier sein komplettes Talent zur Schau stellen – mit der Prämisse, das es nicht immer zur verkörperten Rolle passt.

Es gibt Filme, die so schlecht sind, dass sie schon wieder lustig und möglicherweise kultig erscheinen. Bei „Todesparty 2“ ist dies allerdings nicht der Fall, da alles einfach nur dilettantisch und unangenehm trashig rüberkommt und seinen „Wiederschau-Wert“ vollkommen zu Nichte macht. Der Faktor Brad Pitt nutzt sich schnell ab und am Ende bleibt nüchtern betrachtet nur ein unterirdischer Teenie-Slasher – dem beim man sich zu oft an den Kopf greifen muss und die absurden Ereignisse schnell wieder vergessen möchte. Meine DVD trägt übrigens noch das 18er Siegel, doch beispielsweise eine 12er Freigabe wäre aktuell kein Thema mehr. Steht nur auf einem anderen Blatt, ob sich die heutige Jugend solch einen Schund überhaupt geben würde…

3/10

Fotocopyright: IMDB

Turtle Beach Recon 70X Gaming Headset

Eigentlich war die Suche nach einem Headset mit dem ASTRO A50 (Link) erst einmal abgehakt, doch bei einer gratis Beigabe zu einem Spiel zu meiner brandneuen XBOX Series X („Watch Dogs Legion“), wollte ich mir das Teil nicht entgehen lassen und hier mal ein paar Zeilen zum Besten geben.

Die schlichte Verpackung beinhaltet neben dem Headset lediglich etwas Papier -Kramm, welcher in Anbetracht der einfachen Installation wohl zu vernachlässigen ist.

Gemessen am Preis besteht das Headset durchgehend aus Kunststoff und ist immerhin erfreulich leicht. Die Ohrmuscheln bestehen aus Kunstleder und sind etwas klein, doch meine Lauscher passen grade so hinein.

Der Sitz ist anfangs etwas straff, doch selbst nach ein bisschen Zocken (~30 Minuten) und anschließendem Netflix-Abend (~2,5 Stunden) war kein Druck zu verspüren und es gab keine Kopfschmerzen. Da war ich von anderen Headsets wesentlich schlimmeres gewohnt (SteelSeries…).

Der Klang ist insgesamt recht gut. Stimmen werden klar wiedergegeben und der Sound ist angenehm bass-lastig. Natürlich kommt alles nicht so extrem klar, wie beispielsweise beim A50 daher – aber hier sprechen wir von einer anderen Preisklasse.

Durch den engeren Sitz ist die Abschirmung zur Außenwelt recht gut und benötigt so keine Features wie beispielsweise ANC.

Positiv:

  • sehr leicht
  • bequem
  • guter Klang
  • ordentlicher Bass
  • einwandfreie Geräusch-Ortung
  • Lautstärkeregelung am Ohr

Neutral:

  • viel Kunststoff

Negativ:

  • fest angebrachtes Klinkenkabel
  • Qualität des Audiokabels nicht so gut

Fazit

Immer gemessen am Preis schlägt sich das „Turtle Beach Recon 70X“ extrem wacker. Der Klang ist sehr gut und der Sitz für mich als Brillenträger sehr angehen. In anderen Reviews habe ich diesbezüglich viel Negatives gelesen und kann es einfach nicht bestätigen. Ich habe einen recht großen Kopf und keinerlei unangenehmen Druck oder dergleichen.

Die Verarbeitung ist okay, wobei ich noch kein Langzeiturteil abgeben kann. Das Headset ist schon recht leicht und wackelig, macht aber einen wesentlich besseren Eindruck als No-Name Produkte ähnlicher Region. Einzig das Kabel macht mir Sorgen. Es fühlt sich nicht so hochwertig an und könnte bei Defekt der Showstopper schlechthin werden.

Ansonsten gibt es in der Kategorie „unter 30 Euro“ eine echte Kaufempfehlung. Durch den Klinken/Cinch-Anschluss ist das Headset universell und funktioniert neben der XBOX natürlich auch an anderen Konsolen (Playstation, Switch, etc.), dem PC oder am Handy.

Preis-/Leistung: gut


Ich habe dieses Produkt selbst erworben und es wurde mir von keinem Hersteller/Händler zur Verfügung gestellt!

XBOX, Playstation, Switch, etc. sind eingetragene Marken.

Microsoft XBOX Series X Unboxing

Wir schreiben den 10.11.2020 und die erste Konsole der neuen Generation ist bereits bei mir eingetroffen. Ich möchte euch noch gar nicht großartigen Werbetexten aufhalten und direkt ein paar Bilder liefern. Ein ausführlicher Erfahrungsbericht zur XBOX Series X werde ich sicherlich in den nächsten Wochen nachreichen.

Hier die Bilder:

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

The Specialist

Inhalt

Der Ex-Elitesoldat Ray wird von einer hübschen Frau angeheuert, um die Mörder ihrer Eltern zu liquidieren. Nachdem er sich versichert hat, dass die Auslöschung begründet ist, macht er sich ans Werk und trifft dabei auf einen alten Kontrahenten aus vergangenen Tagen…

Fazit

„The Specialist“ ist ein typischer Actionfilm der 90iger. Figurenzeichnung, Inszenierung und technische Ausrüstung lassen die Reise in die Vergangenheit aufleben und sorgen noch immer für einen unterhaltsamen Abend.

Der Verlauf dabei ist gemischt aus Actionpassagen, ruhigeren Abschnitten und sogar ein wenig Erotik. Dabei sind die einzelnen Abschnitte nicht immer vollends geglückt (oder fühlen sich aus heutiger Sicht etwas seltsam an), aber der Kurzweil tut dies keinen Abbruch. Es geht stets ordentlich voran und selbst Szenen, wie die bizarre Auseinandersetzung in einem Linienbus nimmt man irgendwo gerne in Kauf und verbucht sie mit einem breiten Grinsen.

Stallone in seinen besten Jahren macht dabei richtig Freude. Er wirkt teilweise seinen Gegnern gegenüber übermächtig und hat stets die passende Mine zur aktuellen Situation auf Lager. Natürlich ist sein Portfolio dabei sichtlich eingeschränkt, doch hier hat dies alles soweit gepasst.

Sharon Stone überzeugt in erster Linie mit aufreizendem Auftritt, bei dessen Anblick so manch schwache Dialogzeile in den Hintergrund rückt. Sie ist jedoch nicht nur hübsches Beiwerk, sondern Pfeiler der Handlung und die Chemie zu den anderen Akteuren hat jederzeit gestimmt.

Im Gegensatz zu den hübschen Figuren, haben die Effekte leider ein wenig Staub angesetzt. Insgesamt ist das Werk zwar passabel anschaubar, aber gerade die Explosionen wirken wie aufgesetzte Fremdkörper. Nicht weiter tragisch, wollte es nur erwähnt haben. Möglicherweise ging es 1994 aber schon besser.

Aus vielerlei Sicht ist „The Specialist“ mittlerweile etwas altbacken, trotzdem hat der Titel seinen Charme und macht weitestgehend Laune. Sicherlich sind einige Elemente vorhersehbar und die großartigen Wendungen nicht der Rede wert, aber mit gut aufgelegten Stars und einem angenehmen Flow kann das Teil noch immer punkten. Die Epoche hatte hochwertigere Actionkracher, doch unterm Strich ist dieser hier weiterhin eine Sichtung wert und keine vergeudete Zeit.

7/10

Fotocopyright: Warner

300

Inhalt

Das persische Reich steht vor seiner größten Ausbreitung und sendet bereits erste Botschafter nach Griechenland. Xerxes Armee scheint unbesiegbar, doch eine kleine Truppe Spartaner will Gegenwehr bezeugen und so das gesamte Land zum Kampf überreden. Sie hecken einen Plan aus und locken die feindlichen Truppen in eine enge Schlucht…

Fazit

„300“ ist ein Film, der nach all den Jahren und unzähligen Sichtungen noch immer nichts von seiner Faszination verloren hat und immer wieder neue Details entdecken lässt. „Zack Schneider“ schuf um den Kult der gesetzestreuen Spartaner ein episches Meisterwerk, dass unter die Haut geht und bestens unterhält.

Natürlich mag die Thematik ein wenig vorbelastet sein und bereits für Propaganda herhalten müssen, doch bleibt die filmische Umsetzung hierbei angenehm wertfrei. Sie gehört einen relativ neutralen Blick auf die Dinge und vereinnahmt den Betrachter nicht zu stark. Sicherlich sind die Parteien klar getrennt und die Perser so böse, wie möglich dargestellt – doch bewahrt alles einen überzeichneten Comic-Charme und wird durch seine audiovisuelle Umsetzung sowieso sehr surreal in Szene setzt.

Besonders optisch ist „300“ unvergleichbar und setzte bei Veröffentlichung neue Maßstäbe. Die krassen Filter sorgen für einen eigenwilligen Look und das Spiel mit schnellen Schnitten und Zeitlupenaufnahmen kreiert einen eigenen Sog. Es gibt so viel zu sehen, dass die Augen kaum hinterher kommen und das Hirn nicht alle Einzelheiten verarbeiten kann. Dabei wirkt der Betrachter nicht überfordert, sondern genießt die ständige Reizüberflutung und kann kaum Genug davon bekommen.

Wer sich im Vorfeld mit der Handlung beschäftigt hat, wird sicherlich wissen, wie tragisch die Schlacht enden wird und sich ausrechnen, wie heldenhaft Hollywood seine Helden wohl abtreten lässt. Dies ist jedoch überhaupt nicht schlimm, da es letztlich auf die Inszenierung ankommt – und hier kommt neben der eindrucksvollen Bilder jede Menge Spannung auf und irgendwie hofft man vielleicht doch auf einen anderen Ausgang.

Manche Schauspieler sind ein Leben lang auf bestimmte Rollen festgelegt und bei mir hat sich Gerald Butler als König Leonidas fest im Hirn eingebrannt. Natürlich begeisterte er auch in beispielsweisen den „Has Fallen“-Filmen, doch bei „300“ übertrumpfte er mit Outfit, Sprüchen und erinnerungswürdigen Einlagen einfach alles Bisherige. Man schaffte den Spagat nicht unfreiwillig komisch zu erscheinen und harte Männlichkeit auszustrahlen.

„300“ ist ein Film der definitiv in jede gut sortierte Sammlung gehört und regelmäßig gesichtet werden sollte. Technisch, erzählerisch und vom Schauspiel her ists klar ein Referenztitel und Kritik ist mit der Lupe zu suchen. Die Thematik ist vielleicht Geschmackssache, aber am Anschauen hindern sollte dies auf keinen Fall. So und nicht anders müssen großartige Comic-Adaptionen und ansprechender Geschichtsunterricht aussehen!

9/10

Fotocopyright: Warner

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