Inhalt
Das persische Reich steht vor seiner größten Ausbreitung und sendet bereits erste Botschafter nach Griechenland. Xerxes Armee scheint unbesiegbar, doch eine kleine Truppe Spartaner will Gegenwehr bezeugen und so das gesamte Land zum Kampf überreden. Sie hecken einen Plan aus und locken die feindlichen Truppen in eine enge Schlucht…
Fazit
„300“ ist ein Film, der nach all den Jahren und unzähligen Sichtungen noch immer nichts von seiner Faszination verloren hat und immer wieder neue Details entdecken lässt. „Zack Schneider“ schuf um den Kult der gesetzestreuen Spartaner ein episches Meisterwerk, dass unter die Haut geht und bestens unterhält.
Natürlich mag die Thematik ein wenig vorbelastet sein und bereits für Propaganda herhalten müssen, doch bleibt die filmische Umsetzung hierbei angenehm wertfrei. Sie gehört einen relativ neutralen Blick auf die Dinge und vereinnahmt den Betrachter nicht zu stark. Sicherlich sind die Parteien klar getrennt und die Perser so böse, wie möglich dargestellt – doch bewahrt alles einen überzeichneten Comic-Charme und wird durch seine audiovisuelle Umsetzung sowieso sehr surreal in Szene setzt.
Besonders optisch ist „300“ unvergleichbar und setzte bei Veröffentlichung neue Maßstäbe. Die krassen Filter sorgen für einen eigenwilligen Look und das Spiel mit schnellen Schnitten und Zeitlupenaufnahmen kreiert einen eigenen Sog. Es gibt so viel zu sehen, dass die Augen kaum hinterher kommen und das Hirn nicht alle Einzelheiten verarbeiten kann. Dabei wirkt der Betrachter nicht überfordert, sondern genießt die ständige Reizüberflutung und kann kaum Genug davon bekommen.
Wer sich im Vorfeld mit der Handlung beschäftigt hat, wird sicherlich wissen, wie tragisch die Schlacht enden wird und sich ausrechnen, wie heldenhaft Hollywood seine Helden wohl abtreten lässt. Dies ist jedoch überhaupt nicht schlimm, da es letztlich auf die Inszenierung ankommt – und hier kommt neben der eindrucksvollen Bilder jede Menge Spannung auf und irgendwie hofft man vielleicht doch auf einen anderen Ausgang.
Manche Schauspieler sind ein Leben lang auf bestimmte Rollen festgelegt und bei mir hat sich Gerald Butler als König Leonidas fest im Hirn eingebrannt. Natürlich begeisterte er auch in beispielsweisen den „Has Fallen“-Filmen, doch bei „300“ übertrumpfte er mit Outfit, Sprüchen und erinnerungswürdigen Einlagen einfach alles Bisherige. Man schaffte den Spagat nicht unfreiwillig komisch zu erscheinen und harte Männlichkeit auszustrahlen.
„300“ ist ein Film der definitiv in jede gut sortierte Sammlung gehört und regelmäßig gesichtet werden sollte. Technisch, erzählerisch und vom Schauspiel her ists klar ein Referenztitel und Kritik ist mit der Lupe zu suchen. Die Thematik ist vielleicht Geschmackssache, aber am Anschauen hindern sollte dies auf keinen Fall. So und nicht anders müssen großartige Comic-Adaptionen und ansprechender Geschichtsunterricht aussehen!
9/10
Fotocopyright: Warner
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