Inhalt

In Jerusalem wird ein altes Grab, mitsamt einer Leiche gefunden und die Kirche ist in Alarmbereitschaft. Es könnte sich hier tatsächlich um die Überreste von Jesus Christi handeln, weshalb ein direkter Abgesandter des Papstes die Untersuchung begleiten soll…

Fazit

Auch wenn ich persönlich wenig Bezug zum Thema habe, finde ich Filme mit ähnlichen Hintergründen – beispielsweise „Da Vinci Code“ – recht spannend sehr unterhaltsam. Die Prämisse von „The Body“ hat mir seinerzeit schon recht gut gefallen, doch am gestrigen Abend wurde mir schnell bewusst, warum er so ziemlich komplett aus meiner Erinnerung verschwunden war.

So gut die Grundidee, so mäßig die Umsetzung. Auf der einen Seite fand ich die eher nüchterne und sachliche Herangehensweise nicht schlecht, doch auf der anderen Seite leider etwas lahm. So plätschert das Geschehen weitestgehend unspektakulär vor sich hin und entfachte nie die große Begeisterung. Die eher seltene Action wäre kein Beinbruch gewesen, dafür hätten die Dialoge mehr von sich überzeugen und eine höhere Spannung aufbauen müssen.

Die Chance auf existentielle Fragen oder dem Rütteln an der Gesichte blieb völlig außen vor. Man gab sich zahm, wenig einfallsreich und eben stets unangenehm nüchtern. Man wollte vielleicht auch gar keine Glaubenskriege entfachen, lediglich eine interessante Bühne für einen stinknormalen Thriller nutzten – was aber ebenfalls nicht funktionierte. Dafür mangelte es einfach an Spannung und gut erzählter Handlung.

Die Leistungen der Darsteller vermag ich nur schwerlich zu beurteilen. Ich bin eigentlich Fan von Banderas, doch hier wollte sein Auftritt irgendwie nicht so recht überzeugen. Er gab sich mit oftmals nachdenklicher Mimik sichtbar bemüht, konnte aber nicht über die Lücken und vor allem der Längen im Verlauf hinwegsehen lassen. Seine Filmpartnerin Olivia Williams war mir fast schon zu übertrieben cool in ihrer Rolle als Forscherin und konnte so gar keine Beziehung zu mir als Betrachter herstellen.

„The Body“ ist trotz vieler negativer Aspekte sicherlich kein Totalausfall, jedoch eine enorme Vergeudung einer höchst ansprechenden Grundidee. Selbst nach wiederholter Sicherung war mir nicht immer klar, worauf die Macher hier abzielten und was sie uns genau mit dem Werk näherbringen wollten. Für mich hätte es definitiv mehr Dan Brown sein müssen, da es sonst keine echte Empfehlung für das Gebotene geben kann. Da mir das Konzept aber gut gefiel, hoffe ich einfach auf eine modernere und temporeichere Adaption des selbigen. Vielleicht kommt ja irgendwann mal was.

5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment