Inhalt
Am Rande eines Fußballspiels werden bei Adam böse Zweifel an seiner Frau gesät. Eine junge Dame behauptet, dass ihre damalige Schwangerschaft nur vorgetäuscht war und er hinterfragen soll, ob er wirklich der leibliche Vater seiner Söhne sei. Als er seine Gattin dann zur Rede stellen will, weicht diese aus und verschwindet kurz danach spurlos…
Fazit
In der letzten Zeit werden mir solche Mini-Serien immer sympathischer. Sie sind nicht allzu lang, bieten genügend Tiefe und sind normalweise auch abgeschlossen. Zwar muss man auch bei „Ich schweige für Dich“ mit einer arg zusammenkonstruierten Storyline leben, doch dafür stimmt hier der Unterhaltungsfaktor auf jeden Fall.
Bereits nach wenigen Minuten hatte mich diese wirklich gut und hochwertig gefilmte Produktion am Haken. Man stellt direkt zu Beginn eine interessante These in den Raum und rasch überschlugen sich die folgenden Ereignisse. Mitunter war es manchmal schwierig den Überblick zu behalten, doch es war auf jeden Fall machbar. Die Handlung war komplex, aber nicht zu überfrachtet. Die Anzahl an Figuren war perfekt ausgelotet und die Episodenanzahl (8 Stück) hierfür passend gewählt.
Wo andere Serien ihren Auflösung schon recht früh verraten, gab es hier Unklarheit und Spannung bis zum Schluss. Die Puzzlestücke wollten dank des tollen Drehbuchs lange Zeit überhaupt nicht zusammenpassen und entsprechend hoch war die Neugier. Man hangelte sich mit kleineren Brocken von Episode zu Episode, doch der „Draufblick“ ließ lange auf sich warten – was letztlich auch gut so war. Man konnte zwar miträsteln und sich die Geschehnisse so langsam rekonstruieren, doch es fehlte immer am wichtigen Hinweisen – die es tatsächlich erst beim Finale gab.
„Ich schweige für Dich“ ist eine Serie, die ohne übertriebene Gewaltspitzen oder viele Leichen daher kam und trotzdem sehr spannend und unterhaltsam war. Man könnte sie irgendwo zwischen Krimi, Drama und Mysterie verorten und in allen Bereichen gute Noten attestieren – auch wenn es am Ende eher realistisch-hanebüchen, statt mysteriös von statten ging. Es wurde wirklich nie langweilig und aufregende Wendungen fesselten bis zum bitteren Ende an den Schirm. Eine rundum sehr gut gemachte Produktion mit hohem Suchtfaktor und einer angenehmen Anzahl an Episoden. Nichts zu kurz und nicht zu lang – und vor allem komplett auserzählt.
8/10
Fotocopyright: Netflix
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