Inhalt

Zwei kleine Mädchen verschwinden und die Panik macht sich breit. Zwar kann die Polizei innerhalb kürzester Zeit einen Tatverdächtigen festnehmen, doch muss ihn auf Mangel an eindeutigen Beweisen wieder in die Freiheit entlassen. Einer der verzweifelten Väter traut dem Kerl jedoch nicht und nimmt das Gesetz selbst in die Hand…

Fazit

„Prisoners“ gilt als hochgelobter Thriller-Geheimtipp, doch bei der damaligen Erstsichtung konnte der Funke noch nicht vollends überspringen. Am Wochenende gab es dann eine erneute Begutachtung via Prime und noch immer hat sich mein guter, aber nicht überragender Eindruck manifestieren können.

Von seiner Idee ist das Werk sicherlich nicht verkehrt gedacht und von der Inszenierung solide umgesetzt. Man konnte sich gut in die Lage der Protagonisten hineindenken und so manch fragwürdige Aktion durchaus verstehen. Seine Länge war dabei ein nett gedachtes Stilmittel, doch ein wenig mehr Straffung hätte sicherlich nicht geschadet und keineswegs bei der Identifikation mit der Lage gehindert.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut und weitestgehend glaubwürdig gemacht. Besonders gut haben mir natürlich Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal gefallen, die ihre Emotionen durchaus überzeugend zum Betrachter transferieren konnten und ungewohnt kleinlaut erschienen. Sie haben die Sache letztlich sehenswert gemacht, auch wenn die gesamte Spannungskurve unter einer gewissen Langatmigkeit gelitten hat.

„Prisoners“ ist ein guter Beitrag zum Thema Selbstjustiz, vor allem weil er das Thema recht intelligent angeht und den Zuschauer für zumindest fragwürdige Aktionen eine gewisses Verständnis abringen kann. Hier ging es weniger um Action, vielmehr um eine tiefgreifendere Zeichnung seiner Figuren und deren Emotionen rund ums Thema der verschwunden Kids. Bis zu einem gewissen Punkt war dies auch ziemlich gut gelungen, doch für meinen Geschmack hätte sich das Gezeigte etwas kürzer fassen können. Unterm Strich ein guter, aber zumindest für mich kein überragender Titel.

7/10

Fotocopyright: Tobis (Universal Pictures)