Inhalt
Der Mond hat seine gewohnte Umlaufbahn verlassen und steuert auf die Erde zu. Erste Berechnungen ergeben, dass bei einer Kollision weite Teile unseres Planeten vernichtet werden und so bricht das Chaos aus. Glücklicherweise gibt es noch ein paar Menschen, die einen Rettungsversuch unternehmen wollen…
Fazit
Bei Filmen von Roland Emmerich sollte man weniger an Logik denken und vielmehr das Spektakel genießen. „Independence Day“ bleibt im Genre zwar seine ungeschlagene Referenz, doch nach einem eher gemächlichen Anfang hat „Moonfall“ trotz vieler negativer Kritiken einen soliden Job abgeliefert.
Trotz unheilvollem Szenario plätschert der Streifen in der ersten Hälfte etwas vor sich hin. Es rücken mehr oder weniger gute Leistungen der Darsteller und zum Teil eher peinlich-flache Dialoge in den Vordergrund. Irgendwann treten dann aber die wahren Stars – die Special Effects – in Erscheinung und das Geschehen nahm ordentlich an Fahrt auf.
Optisch servierte uns der Meister wieder die volle Ladung. Von atemberaubenden Weltraumaufnahmen, bis zu untergehenden Großstädten unter Meteoritenschauern oder wuchtigen Überflutungen. Alles schaut beeindruckend aus und wird den Ansprüchen (die zumindest in diese Richtung vorhanden waren) absolut gerecht.
Man mag sich streiten, ob das Ende nun zum philosophieren anregen oder sich schlichtweg von der breiten Maße abheben wollte. Wo es bei anderen Blockbustern keine sinnvolle Begründung für das Unheil gab (z.B. es stürzt einfach ein riesiger Brocken auf uns nieder), versucht Emmerich auch hier noch eine Geschichte zu erzählen – die mich witzigerweise ein bisschen an „Mission to Mars“ erinnert hat. Ob dies nun notwendig gewesen wäre, sei dahingestellt – aber ich fands okay. Ausbaufähig, aber in Ordnung.
Mal ganz ehrlich. Wer von „Moonfall“ tiefgreifende Konversationen oder eine in allen Bereichen nachvollziehbare Handlung erwartet hat, hat die falschen Kinotickets gelöst. Mich hat das Werk dann zwar auch erst vergleichsweise spät abgeholt, dann aber spaßig mitgerissen und mit einem guten Gefühl auf den Weg nach Hause entlassen. Ich hoffe, dass wir auch weiterhin mit solchen Spaßfilmen versorgt werden und Emmerich immer wieder neuen Ideen für eine alibihafte Rahmenhandlung findet.
7/10
Fotocopyright: LEONINE
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