Inhalt

Ein ehemaliger Soldat wird aufgrund seiner überragenden Auszeichnungen zwar ehrenhaft, aber ohne Bezüge aus der Armee entlassen. Rasch werden die finanziellen Sorgen groß und die Rechnungen wachsen seiner Familie über den Kopf. Eigentlich wollte er sich nicht auf die Arbeit bei privaten Sicherheitsunternehmen einlassen, doch ein ehemaliger Kamerad kann ihn dennoch davon überzeugen. Gemeinsam werden sie dann auch auf eine Mission nach Berlin geschickt, bei der jedoch alles aus dem Ruder läuft…

Fazit

Nach vielen eher mittelprächtigen Filmen und einigen wirklich herben Enttäuschungen („The Batman“), war „The Contractor“ endlich mal wieder ein Kinoereignis nach meinem Geschmack. Nicht nur, dass Chris Pine absolut spitzenmäßig agierte und ungewohnt reif daher kam, sondern weil Inszenierung und Aufbau hier einfach wie die Faust aufs Auge gepasst haben.

Der Streifen begann eher kleinlaut und verhalten, führte seine Charaktere mustergültig ein – um dann nach einem extrem spannenden Mittelpart in einem furiosen – aber nicht allzu ausufernden – Finale zu münden. Das Balancing war perfekt ausgelotet, auch was dabei die Darstellung der einzelnen Versatzstücke betraf.

Alles war einen kleinen Ticken drüber, aber nie zu weit, um dem Zuschauer zu verlieren. Es gab Szenen, die kurz zum Schmunzeln animierten, dennoch nicht den recht glaubhaften Fokus aus dem Blickfeld drängten. Die Mischung hat gepasst, die Lockerheit und vor allem die Kurzweil regierten. Man blieb bis zum bitteren Ende gespannt am Ball und konnte sich mit dem präsentierten Abgang durchaus anfreunden, evtl. auf weitere Titel der Reihe hoffen – so viel sei verraten.

Technisch hat mir das Werk ganz vorzüglich gefallen. Nicht nur die schicken Aufnahmen unserer Hauptstadt, vor allem die geschmeidig gemachten Action-Szenen haben vollends überzeugen können. So war man auch hier um einen realistischen Touch bemüht und präsentierte fast schon dokumentarisch gestellte Schusswechsel. Deren nüchterne Machart wirkte eindrucksvoll und authentisch zugleich.

Spätestens mit „The Contractor“ sollte Chris Pine auch den letzten Kritiker von sich überzeugt haben. Noch nie habe ich den „Jungspunt“ in besserer Form erlebt, obwohl seine Figur uns hier stellenweise absichtlich das Gegenteil präsentieren möchte. Er ging vollends auf in seiner Rolle und lieferte uns eine packende und bis zuletzt famose Vorstellung. Nörgeln mag man vielleicht aufgrund der im Grunde recht flachen und wenig innovativen Handlung – doch wenn bekannte Elemente so stimmig miteinander verknüpft werden, dann bitte Mehr davon!

8,5/10

Fotocopyright: Leonine/Amazon