Inhalt

Das Böse in Form von Shredder und seinen finsteren Konsorten bedrohen mal wieder die Stadt und die kampferprobten Schildkröten nehmen selbstverständlich den Kampf auf…

Gameplay

Da sich das Spiel als Fortsetzung des Super Nintendo Klassikers „Turtles in Time“ versteht, wurden natürlich auch dessen wesentlichen Gameplay-Elemente übernommen. „Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder’s Revenge“ ist ein klassisches Side-Scroll/Beat ’em up in 16Bit Optik und bietet mit einem unkompliziertem Einstieg den perfekten Snack für Zwischendurch.

Der Spieler kann aus den vier bekannten Turtles-Figuren, deren Meister Splinter oder Reporterin April auswählen. Alle haben unterschiedliche Stärken, Reichweiten oder Geschwindigkeiten, die sich in den Kämpfen spührbar unterscheiden. Auf Knopfdruck kann zudem eine zuvor aufgeladene Spezialattacke freigesetzt werden.

Im Story-Modus gibt es eine Karte, auf denen die einzelnen Level eingezeichnet sind – ähnlich der Oberwelt von Beispielsweise „Super Mario 3“ oder „Mario World“. So können wir bereits besuchte Locations noch einmal aufsuchen und bis dato unerledigte Aufgaben zu erledigen. Erfreulicherweise gibt es nun auch eine Speicherfunktion, so dass man nicht jedes Mal von Neuem beginnen muss.

Spielzeit

Zu Zweit haben wir die Kampange in rund 3 Stunden bezwungen. Das mag zwar nicht nach sonderlich viel klingen, übertrifft das Original aber um Längen und bot durchgehend hohen Spielspaß. Durch bereits erwähnte Aufgaben und der Jagd nach neuen Highscores ist allerdings für längere Motivation gesorgt.

Präsentation

Besonders optisch orientiert sich der Titel klar am SNES Vorbild und überzeugt mit tollen Animationen, flüssigen Ablauf und vielen witzigen Details am Rande. Natürlich wirkt das grafische Gesamtpaket nicht mehr zeitgemäß, doch auf seine Weise stimmig und der Sache absoult angemessen. Ich hätte mir kein Spiel mit gerenderten Schildkröten oder den „Schauspielern“ aus dem Film vorstellen wollen und bin über diese weitere Hommage an die alten Tage wirklich dankbar.

Im Gegensatz zur visuellen Präsentation kommt der Soundtrack jedoch wesentlich moderner daher. Neben den serientypischen Klängen, gefiel vor allem der dröhnende Metall-Sound, der dem Geschehen eine weitere Dynamik hinzufügt und zum Schunkeln animiert. Die Sprachausgabe war ebenfalls recht gut gemacht.

Positiv

  • herrliche Retro-Präsentation
  • tolle Animationen
  • fetziger Soundtrack
  • schneller Einstieg
  • flüssiges Gameplay
  • fühlbar unterschiedliche Charaktere
  • Kampange mit Speicherfunktion

Neutral

  • kurze Spielzeit
  • viel Recycling, wenig richtig neue Ideen
  • technisch gewollt altbacken

Negativ

  • stellenweise etwas unübersichtlich
  • Kämpfe aus der Luft suboptimal steuerbar

Fazit

Für mich gehört „Turtles in Time“ zu den besseren Titeln für das Super Nintendo und landet auch heute noch regelmäßig im Modulschacht der alten Konsole. „Shredder’s Revenge“ mag wegen seiner Präsentation auf Neulinge vielleicht etwas verstörend wirken, doch alte Hasen fühlen sich sofort heimisch und drehen im Kopf die Zeit zurück.

Das Spiel fühlt sich tatsächlich wie ein Nachfolger des Klassikers an und erinnert in vielen Momenten an vergangene Tage. Das ist auf der einen Seite sehr gut, doch auf der anderen Seite leider auch ein wenig ernüchternd. So verlässt man sich voll auf den alten Charme und vergisst dabei grundlegend neue Mechaniken einzuführen. Selbst die Gegner wurden allesamt neu aufgewärmt und auf neue Figuren hofft man vergebens.

Unterm Strich erhalten Fans einen schönen Retro-Flashback, der für ein paar Stündchen vorzüglich unterhalten könnte – bei mir aber höchstens für 20 Euro eine echte Empfehlung verdienen würde.

Grafik: 6,5/10
Sound: 8/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: DotEmu / Gamera Games