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Schlagwort: PC (Seite 1 von 9)

Back Then (PC)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Mannes, der zunächst durch einen Schneesturm marschiert und endlich den Eingang zu seinem Haus findet. Er betritt das Gebäude und befindet sich plötzlich in einem Rollstuhl wieder…

Gameplay

„Back Then“ ist ein klassischer „Walking Simulator“, bei dem der Spieler die Handlung selbst Stück für Stück offen legt. Man kann weder Sterben, noch etwas verkehrt machen. Das Programm erteilt uns grob Anweisungen was als Nächstes zu tun ist und kleinere Knobelaufgaben halten uns nicht länger dabei auf.

Meist gilt es passende Schlüssel oder Teile zur Vervollständigung einer Schreibmaschine zu finden, oder schlichtweg irgendwelche Gegenstände in der richtigen Reihenfolge anzuklicken.

Spielzeit

Nach knapp drei Stunden stand ich vor dem durchaus deprimierenden Finale und musste beim Verlassen des Titels den ersten Absturz des Programmes in Kauf nehmen.

Präsentation

Optisch war der Titel eher zweckmäßig, aber keineswegs hässlich. Es gab wenige Grafikoptionen, doch mit hohen Einstellungen in 720p war das Spiel optimal auf den Legion Go benutzbar. Zwar wirkte die Einrichtung des Hauses zuweilen etwas karg, doch andere Szenen gefielen mit tollen Wetter- oder Lichteffekten.

Der Soundtrack war zumeist unauffällig, aber atmosphärisch, die Synchronsprecher überraschend professionell und gefühlsbetont.

Positiv

  • interessante Ausgangslage rund um Thema Demenz
  • packende Atmoshäre
  • nachdenkliche Momente locker verpackt
  • ordentliche audiovisuelle Präsentation

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • hin- und wieder leichte Übersichtsprobleme
  • Ende nicht schlecht, aber nicht ganz befriedigend (liegt in der Sache)

Negativ

  • wirkt stellenweise etwas gestreckt
  • Objekte lassen sich nicht immer gut erkennen
  • Aufgabenstellungen manchmal nicht direkt ersichtlich

Fazit

Allein wegen seiner Grundthematik verdient „Back Then“ in meinen Augen schon ein großes Lob. Die Macher gingen sorgsam mit dem Thema Demenz/Alzheimer um und ließen uns die Ereignisse eines bewegten Lebens in hübschen Bildern miterleben. Dabei erinnerte das Werk an „Edith Finch“ oder „To the Moon“, ohne jedoch die Klasse dieser vermeintlichen Vorbilder zu erreichen. Dennoch ist der Titel kein schlechtes Spiel und sei allen Walking-Sim Fans mit Vorliebe für besondere Experimente ans Herz gelegt.

Fotocopyright: Octopus Embrace

Return to Grace (PC)

Inhalt

Der Spieler strandet auf eine fremden Planeten und muss sich durch einen Schneesturm zurück zu einer Basis kämpfen. Dort ist alles verlassen, doch was ist hier nur passiert?

Gameplay

„Return to Grace“ ist ein astreiner Walking-Simulator, bei dem man die Umgebung aus gewohnter Ego-Ansicht erkundet und die Handlung in Form von Audio-Aufzeichnungen und Gesprächen mit dem Computer am Handgelenk voran bringt.

Man durchquert sowohl Innen-, als auch Außenbereiche, wird durch das geschickte (leicht schlauchförmige) Leveldesign stets auf dem richtigen Weg gehlten und kann sich nicht großartig verlaufen.

Die Denkaufgaben beschränken sich meist auf sehr einfache Aufgaben, wie dem richtigen Herausfinden eines Musters um Türen zu öffnen oder dem enteisen von Leitungen via Flammenwerfer. Die Lösung bzw. die benötigten Gegenstände liegen dabei meist in greifbarer Nähe oder ergeben sich durch eindeutige Hinweise unserer Computer-Kumpanen, deren Stimmen aus unserer Smartwatch kommen.

Spielzeit

Rund 1,5 bis 2 Stunden habe ich in der Welt von „Return to Grace“ verbracht. Dabei habe ich alle gefunden Audio-Logs abgehört und hinter alle Ecken geschaut.

Präsentation

Optisch hinterließ das Spiel einen hervorragenden Eindruck. Die Schauplätze waren zwar zuweilen etwas karg, doch hat dies gut zum restlichen Art-Design gepasst und gab keinen Grund zur Klage. Ob im eisigen Wind auf der Planetenoberfläche oder in den teils opulent geratenen Innenansichten von Kapellen oder dergleichen – alles wirkte stimmig gestaltet und lud dank toller Soundkulisse problemlos zum Versinken ein. Vor allem die Sprecher (englische Sprachausgabe und englische Untertitel) machten einen professionellen Eindruck.

Positiv

  • schöne audiovisuelle Präsentation
  • tolles Ambiente
  • beachtliches Art-Design
  • spannende Handlung
  • hervorragende Sprecher
  • ein paar erinnerungswürdige Schauplätze

Neutral

  • einfache Rätselaufgaben
  • repetitives Rätseldesign
  • nur englische Sprachausgabe & Untertitel

Negativ

  • sehr kurz
  • Steuerung manchmal etwas hakelig

Fazit

„Return to Grace“ ist mir eher zufällig über den Weg gelaufen und hat mich mit seinem tollen Setting und seiner stimmungsvollen Präsentation schnell in seinen Bann gezogen. Zwar war das Gebotene nach zwei kurzen Abenden bereits vorbei, doch immerhin habe ich mich trotz leicht repetitiver Aufgaben nicht gelangweilt und die unheilvolle Stimmung nur zu gerne eingsaugt.

Wer Action oder Kommunikation mit anderen Figuren sucht, liegt hier vollkommen verkehrt. „Return to Grace“ lebt von Audioaufzeichnungen und Konversationen mit Computerstimmen, verzichtet auf „Game Over“-Screens und lässt uns nicht lange auf der Stelle tappen. Ein typischer, aber richtig guter Walking-Simulator – der voll meinen Nerv traf, gerne aber noch das ein oder andere Stünden hätte länger andauern dürfen.

Fotocopyright: Creative Bytes Studios

Tales of Arise (PS5/PC)

Inhalt

Die beiden Welten Rena und Dahna liegen dicht beieinander, doch es herrscht große Ungleichheit. Die Bewohner von Dahna werden versklavt und ausgebeutet, stehen den großen Fürsten ihrer benachbarten Reiche demütig gegenüber. Der Spieler schlüpft nun in die Rolle eines Bergbauarbeiters, der zwar sein Gedächtnis, jedoch nicht seine eiserne Maske verloren hat und mit ein paar neuen Freunden den Kampf gegen die Ungerechtigkeit aufnimmt…

Gameplay

„Tales of Arise“ ist ein Rollenspiel in bester (Tales-)Serientradition. Ihr steuert die Hauptfigur durch 3D-Landschaften und könnt Konfrontationen mit sichtbaren Gegnern weitestgehend ausweichen. Kommt es dann aber zum Gefecht, wird in eine spezielle Kampfansicht geschaltet und in Echtzeit geht es ins Getümmel.

Entweder können wir hier wild auf dem Gamepad herumkloppen oder mit etwas Taktik die passende Ausrüstung wählen und hübsche Kombinationen mit unseren Partnern hinlegen. Das Handling ist hierbei dank Tasteneinblendungen und ausführlichen (Zwangs-)Tutorials recht einfach und bringt selbst große Bosse mit ein klein wenig Einarbeitung locker zum erliegen.

Ansonsten folgt ihr entweder strikt der Hauptquest oder nehmt kleinere Nebenaufgaben an. Eine Schnellreisefunktion (die leider nicht immer verfügbar ist) hilft euch beim Verkürzen von langen Laufwegen, wobei die verfügbare Karte bei der allgemeinen Orientierung leider nicht immer hilfreich ist. Oft bin ich ohne Plan herumgelaufen, bis ich endlich mal wieder eine Quest-Markierung gefunden habe. Speichern könnt ihr immerhin jederzeit.

Spielzeit

Rund 20 Stunden habe ich mit der Hauptkampagne verbracht und mich dabei nicht großartig gelangweilt. Dank unzähliger Nebenaufgaben und Sammelbeschäftigungen hätte sich die Spielzeit sicherlich fast verdoppelt.

Präsentation

Optisch gab sich der Titel mit seinem „Cell-Shading“-Look eher einfach, aber stimmig und vor allem performant. Ich habe das Spiel auf der Playstation 5 und auf dem „Legion Go“ gezockt, mit dem ich bei Full-HD und hohen Details ein erfreulich flüssiges Spielerlebnis in meinen Mittagspausen gehabt habe.

Die englische Sprachausgabe war recht gut, die deutschen Untertitel weitestgehend frei von Fehlern. Erwähnenswert wären auf jeden Fall noch die qualitativ hochwertigen Anime-Zwischenszenen mit tollen „Japano-„Soundtrack und hübschen Zeichenstil.

Positiv

  • stimmige audiovisuelle Präsentation
  • interessante Charaktere
  • spannende Handlung
  • tolle Anime-Zwischensequenzen
  • launige Gefechte mit leichtgängigen Kombos
  • ordentliche Spielzeit

Neutral

  • Story benötigt etwas um in die Gänge zu kommen
  • etwas Einarbeitung bei den unterschiedlichen Charakteren erforderlich

Negativ

  • Schnellreise nicht immer verfügbar
  • Orientierungsprobleme trotz Karte
  • manche Kämpfe dauern arg lang
  • häufige Gameplay-Unterbrechungen wegen Zwischensequenzen
  • Design der Dungeons manchmal etwas langweilig

Fazit

Schon ewig liebe ich die „Tales“-Reihe und habe auch sehr viele Ableger davon auf unterschiedlichen Plattformen gezockt. „Arise“ mag sicherlich der optisch leckerste Teil darstellen und sich auch spielerisch keine Blöße leisten, doch meine Favoriten bleiben „Zestiria“ und „Berseria“, bei denen ich einfach etwas besser in die jeweilige Geschichte gekommen bin und für mich einen höheren Spannungsbogen herausgezogen habe.

Nichtsdestotrotz bekommen Genrefreunde hier ein rundes Gesamtpaket, welches sich keine gravierenden Patzer leistete und durchwegs einen guten Eindruck hinterließ. Die „JRPG-Checkliste“ wurde sorgfältig abgezeichnet und in allen relevanten Bereichen mit gelungenen Mechaniken bestückt. Das Spiel funktioniert in sich einfach prima und das spricht für die Erfahrung seiner Programmierer.

Wer aktuell ein entsprechendes Rollenspiel mit zeitgemäßer Technik sucht, kann bei „Tales of Arise“ jedenfalls bedenkenlos zugreifen und sich auf die unterhaltsame Reise mit den liebenswerten Figuren begeben. Sicherlich muss man ein Faible für das Japano-Setting haben, doch dann klappt das Abtauchen erst recht sehr gut.

Fotocopyright: BANDAI NAMCO

Nier: Automata (PC/Playstation 4)

Inhalt

Die Menschheit hat den Krieg gegen die Roboter verloren, wurde dabei fast vollständig ausgelöscht und ist auf den Mond geflohen. Von hier aus wird der Spieler in Form von Androide 2B zurück auf die Erde geschickt und soll noch einmal versuchen das Blatt zu wenden…


Gameplay

Das Gameplay von „Nier Automata“ lässt sich nicht einfach umschreiben, da sich die Macher hier gleich mehrerer Genres bedient und überall mehr als passabel abgeliefert haben. Primär ist das Spiel zwar ein 3D-Action-Adventure, doch hin und wieder wechselt die Perspektive in die 2D-Ansicht oder es kommt sogar zu Ballereinlagen wie in klassischen (Sidescroll- oder Top-Down-) Shootern.

Diese Mischung mag auf den ersten Blick bizar wirken, harmoniert aber wunderbar miteinander und alle Stationen gingen nathlos ineinander über. Dabei war kein Part zu kurz oder gar zu lang. Man hielt sich perfekt die Waage und sorgte stets für ein kurzweiliges Vergnügen.

Beim Betreten neuer Abschnitte gab es hier und da mal leichte Orientierungsprobleme, die sich zum Glück schnell zerschlagen haben. Es gab eigentlich immer irgendwelche markanten Punkte und so hangelte man sich irgendwann sehr souverän durch die unerwartet überschaubare Welt, die mit vielen kleinen Details gespickt wurde.

Spielzeit

Rund 15 Stunden habe ich mich auf PS4 und nun erneut auf dem PC (genau gesagt dem Legion Go) mit dem Abenteuer beschäftigen dürfen – wobei dies (ähnlich wie bei Nier:Replicant) auch nur die halbe Wahrheit ist. Tatsächlich müsste man das Spiel ganze dreimal durchzocken, um die komplette Geschichte erleben zu dürfen.

Präsentation

Optisch ist „Automata“ anno 2024 leider etwas in die Jahre gekommen, doch an seinem tollen Artstyle hat sich zum Glück nichts verändert. Karge Passagen werden mit hübschen Effekten, toll designten Bewohnern und einem fantastischen Soundtrack übertüncht und ein krasses Wohlgefühlt steigt auf. Die Musik gehört zum Besten was ich je in einem Videospiel gehört habe und sorgte für einige Ohrwürmer – obwohl manche Gesangspassagen eher nach Fantasy-Lauten, denn nach echter Sprache klangen.

Positiv

  • stimmige audiovisuelle Präsentation
  • atemberaugendes Figuren- und Landschaftsdesign
  • ohrwurmverdächtiger Soundtrack
  • viele Genres gelungen miteinander vereint
  • flüssiges Perspektiven- und Gameplaywechsel
  • viele versteckte Botschaften
  • Assistenz bei den Gefechten aktivierbar

Neutral

  • hin und wieder leichte Orientierungsprobleme
  • kein echtes Tutorial, d.H. man muss Dinge wie Steuerung oder Speichern selbst herausfinden
  • Umgebung manchmal etwas karg gestaltet

Negativ

  • mehrfaches Durchspielen für die gesamte Handlung erforderlich

Fazit

Für mich zählt „Nier: Automata“ zu den absoluten Ausnahmetiteln, die nicht allzu oft das Licht der Welt erblicken. Obwohl das Game an Anfang etwas sperrig erschien, zog es schnell in seinen unverwechselbaren Bann und hielt das Interesse bis zur letzten Minute bei.

War man zunächst von den unterschiedlichen Spielstilen, den verhaltenen Erklärungen bezüglich der Bedienung und eigentlichen Aufgaben ein wenig eingeschüchtert, offenbarte sich von Minute zu Minute ein immer größeres Meisterwerk mit unglaublichen Tiefgang.

Das Spiel steckt voller Details und Anspielungen, die manchmal erst bei genauerem Hinsehen so richtig zünden und immer wieder für ein Grinsen im Gesicht sorgen. Dank umfangreicher Eingabehilfen (z.B. können Kämpfe auf Knopfdruck automatisch von der KI übernommen werden) gab es selbst bei dickeren Gegnern kein Frustpotential und der Abspann bliebt für jeden Zocker erreichbar.

Wer dem Design nicht abgeneigt ist, mal Bock auf einen innovativen Titel abseits der üblichen Blockbuster hat, sollte „Automata“ unbedingt eine Chance geben. Eine geschickt inszenierte Geschichte, ein flüssiges Gameplay und eine stimmige audiovisuelle Präsentation sprechen absolut für sich. Dieses Spiel lohnt definitiv!

Fotocopyright: Square Enix

Batman: Arkham Knight (PC, XBOX One)

Inhalt

Auch nach dem Tod von Joker hat das Böse Gotham noch immer fest im Griff. Nach einem Giftgas-Anschlag von Scarecrow wird die Stadt nahezu vollständig evakuiert und die wenigen verbleibenden Einwohner inmitten von Kriminellen sich selbst überlassen. Batman hat alle Hände voll zu tun…

Gameplay

Wie bei seinen Vorgängern (Arkham Asylum, Arkham City) steuert ihr Batman aus der Third-Person-Perspektive, dürft hin und wieder aber auch in seinen Wagen (das Batmobil) steigen.

Die Kämpfe laufen wieder recht simpel ab und gehen gut von der Hand. Es reicht jeweils eine Taste zu Schlagen, Ausweichen und Kontern. Dies sorgt für einen ordentlichen Spielfluss, auch wenn die Übersicht aufgrund der wilden Kamera manchmal etwas leidet.

Neben dem Handling diverser Gadgets wurde der Fokus vor allem auf den Einsatz des bereits erwähnten Batmobils gelegt. Während sich die eigentlich Fahrten noch recht geschmeidig anfühlten, hakt es hingegen bei den Duellen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Auch hier geht die Übersicht ganz gerne mal verloren oder das eigenwillige Zielsystem nervt den Spieler mit dem Fokussieren falscher Feinde.

Lobenswerterweise wurde das Batmobil aber auch beim Lösen diverser Rätsel berücksichtigt. So mussten wir damit Wände freisprengen, Fahrstühle steuern oder Rampen für die Weiterfahrt korrekt anordnen. Das machte durchaus Laune, auch wenn diese Parts hin und wieder hätten etwas straffer ausfallen können.

Spielzeit

Ich habe dieses mal ungefähr 20 Stunden in Gotham verbracht, mich dabei hauptsächlich auf die Kampagne beschränkt und weitestgehend auf Nebenmissionen oder Sammelaufgaben verzichtet.

Präsentation

Optisch übertraf „Arkham Knight“ seine sowieso schon hübschen Vorgänger und legte überall noch einmal eine kleine Schippe drauf. Die Figuren waren äußerst detailliert, beachtlich animieret und die Kulissen authentisch gestaltet. Der plätschernde Regen hinterließ überall sichtbare Spuren, viele Details verwöhnten das Auge.

Die Sprecher waren professionell, die Soundkulisse angenehm atmosphärisch. Die allgemeine Stimmung war schön düster und passte zur Reihe.

Positiv

  • düstere Grundstimmung
  • viel Batman/Comic-Feeling
  • viele bekannte Gesichter
  • audiovisuell hervorragende Präsentation
  • ordentliche Spielzeit
  • einige Neuerungen gegenüber den Vorgängern
  • ein paar wirklich gute Rätseleinlagen

Neutral

  • ein paar nervige Rätsel- und Geschicklichkeitseinlagen
  • „Arkham City“ war insgesamt etwas packender & vielfältiger

Negativ

  • Hin und wieder leichte Übersichtsprobleme
  • Fahrzeugpassagen hätten etwas kürzer ausfallen können

Fazit

Der Release stand damals (zumindest in der PC-Version) unter keinem guten Stern, doch mittlerweile ist „Dark Knight“ ein empfehlenswerter Abschluss der Arkham-Reihe geworden und rangiert unterm Strich irgendwo unter den besseren Videospiel-Adaptionen einer Comicvorlage.

Das Spiel schaut noch immer verdammt gut aus und besaß grade in seinen launigen Kämpfen ein ausgezeichnetes Pacing – was man von den Abschnitten im Batmobil leider nicht immer behaupten konnte. Schaut man über diese Patzer (und manch eher schwache Knobelleien) hinweg, bleibt aber trotzdem ein mehr als solider Vertreter seiner Zunft.

„Batman“ kommt aufgrund seiner eher trägen Fortbewegung (ohne sein Fahrzeug) zwar nicht an ein „Spider-Man“ heran und erreicht auch ansonsten nicht ganz dessen Qualitäten (und auch nicht die von „Arkham City“), doch eine Empfehlung ist auf jeden Fall drin. Seid Ihr Neulinge, haltet euch aber zuerst an die Vorgänger und arbeitet euch bei Gefallen dann zu diesem Titel hoch.

Fotocopyright: Warner Bros. Interactive

Uncharted: Legacy of Thieves Collection – Fazit zur PC-Version

Einleitende Worte

Bei der „Legacy of Thieves Collection“ handelt es sich um eine Zusammenstellung der beiden Spiele „Uncharted 4: A Thief’s End“ und „Uncharted: The Lost Legacy“, die ich auf dieser Seite bereits besprochen habe und die vor einiger Zeit auch endlich für den PC erschienen sind. Diese Fassungen habe ich mir nun noch einmal angeschaut und möchte an dieser Stelle noch ein paar Worte zu diesen Meisterwerken verlieren.


Hier findet Ihr das Original-Review zu Uncharted 4: A Thief’s End

Hier findet Ihr das Original-Review zu Uncharted: The Lost Legacy


Fazit zur PC-Version

Auch auf dem PC machen die beiden Titel eine hervorragende Figur und brauchen sich dank edler Grafik, guter Performance und noch immer äußerst unterhaltsamen Gameplay nicht vor der Konkurrenz („Tomb Raider, etc,) zu verstecken. Die Games fühlen sich wie spielbare „Indiana Jones“-Filme mit Inszenierung von „Jerry Bruckheimer“ zu Mitspielen an und zaubern nun auch großes Kino auf den PC-Bildschirm.

Am eigentlichen Gameplay oder am Spielinhalt hat sich zwar weiterhin nichts verändert, aber tragisch ist dies auf keinen Fall. Die Spiele sind hervorragend gealtert und haben nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Natürlich wären ein paar neue oder veränderte Abschnitte ein nettes Goodie gewesen, aber in ihrer Urform waren die Games sowieso schon nahezu perfekt.

Gespielt habe ich hauptsächlich in meinem Mittagspausen auf dem „Legion Go“ und war über die Technik ein wenig verwundert. Das Programm bot nur den normalen oder rahmenlosen „Fenstermodus“, aber kein echtes Vollbild an. So musste entweder die Auflösung des „Legion Go“ innerhalb von Windows runterstellen oder zwangsweise die hohe Auflösung (4k bei immerhin durchschnittlich 30-35 Frames) „ertragen“.

Dem ersten Spielstart wurde noch Shader generiert. Dies nahm zwar keine Stunde wie bei „The Last of Us“ in Anspruch, doch mit rund 30 Minuten musste man hier schon rechnen. Danach war das Spiel trotzdem enorm ruckelig (zirka 15-25 Bilder bei 720p und mittleren Details), doch beim zweiten Aufruf lief es dann selbst in 4k (siehe oben) ganz manierlich.

Gewöhnungsbedürftig war die Steuerung. Bislang habe ich die“ Uncharted“-Reihe immer mit Playstation-Controllern (von der PS3 bis zur PS5) genossen, doch mit dem XBOX-Layout brauchte ich ein wenig Eingewöhnung. Zwar verzeiht das Programm weiterhin kleinere Fehler bzw. ungenaue Sprünge, aber trotzdem war das Feeling zunächst ziemlich ungewohnt.

Wahrscheinlich waren die letzten beiden Teile am leichtesten zu portieren und gehören sicherlich auch zur Speerspitze der Saga – doch schade, dass PC-only Benutzer noch nicht in die Verlegenheit der ebenfalls wundervollen Erstlinge von Naughty Dog kommen. Klar lässt sich der Geschichte auch ohne größere Vorkenntnis gut folgen, dennoch wäre eine Nachreichung der Vorgänger (evtl. mit überarbeiteter Technik, z.B. höhere Auslösung, mehr Frames, etc.) äußerst wünschenswert.

Für mich gehört „Uncharted 4“ (und seine Stand-Alone Erweiterung) weiterhin zur absoluten Referenz und ich freue mich nun über eine potentiell größere Spielerschaft, die mit ihren Käufen auch hoffentlich zum Fortbestand der Serie beitragen. Technisch habe ich jedenfalls nichts zu bemängeln und gebe natürlich noch immer eine echte Kaufempfehlung (am besten bei GOG – da kürzlich released) ab!

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment Europe

Alan Wake 2 (PC)

Inhalt

Ein Mord mit scheinbar okkulten Hintergründen führt FBI Agentin Saga in das verschlafene Städtchen Bright Falls. Dort trifft sie zunächst auf etwas verschlossene Einwohner, später aber auch auf den verschwunden geglaubten Bestseller-Autoren Alan Wake, der scheinbar nicht mehr zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterscheiden kann…

Gameplay

Gespielt wird das Adventure aus der Third-Person Perspektive, in der ihr nicht nur die Rolle von FBI Agentin Saga übernehmt, sondern auch erneut den namensgebenden Alan Wake steuern dürft.

Das Gameplay besteht dann aus unterschiedlichen Versatzstücken, wie etwa dem Lösen von Rätseln, den Zusammensetzen von Beweisketten oder dem Manipulieren der Storyline, welche Auswirkungen auf die jeweiligen Kulissen mit sich bringt. Schreibt Alan ein paar neue Zeilen in sein Buch, ändern sie die Ereignisse und man switcht quasi zwischen verschiedenen Realitäten und/oder Zeiten hin und her. Hierfür muss der Autor allerdings entsprechende Zeilen finden, um sie dann per Inventar dem jeweilen Abschnitt zuzuordnen.

Ab einem gewissen Punkt kann dann letztlich auch selbstständig zwischen Saga und Alan hin- und her gewechselt werden, was dann einen nicht ganz linearen Spielverlauf verspricht. Kommt man an einer Stelle nicht weiter, versucht man sich eben an der Handlung der anderen Figur.

Die Rätsel haben unterschiedliche Güte. Mal ist nur eine Zahlenkombination für eine Tür oder eine Kiste aufzutreiben, mal müssen Gegenstände miteinander kombiniert werden oder ein Reim zur Lösung eines Puppenrätsels zerlegt werden. Dies hält meist nicht allzu lang auf, da die Areale relativ übersichtlich gestaltet und nicht sonderlich weitläufig sind – auch wenn es zunächst einen anderen Eindruck erweckt.

Die Areale sind meist sehr eingeschränkt, um nicht das Wort „schlauartig“ zu verwenden. Auf den ersten Blick schauen Stadtviertel recht umfangreich aus, doch in der Realität ist man überall schnell durchgelaufen – was dank dem gelegentlichen Einsatz von „Backtracking“ (also dem erneuten Aufsuchen bereits bereister Gebiete) zum Glück auch okay war und nicht in unendliche Laufarbeit ausartet.

Spielzeit

Wie in der Presse und von den Programmierern im Vorfeld angekündigt habe ich auch knapp 20 Stunden in der Welt von Saga und Alan verbracht, dabei aber sicherlich nicht alle Sammelgegenstände (Manuskripte, etc.) eingesammelt.

Präsentation

Optisch ist „Alan Wake 2“ eine Referenz mit nur wenig Luft nach oben. Figuren und Landschaften wirken stellenweise fotorealistisch, die Immersion war enorm. Das Spiel mit Licht und Schatten wurde eindrucksvoll in Szene gesetzt, die Mischung aus echten Filmanschnitten und Spielsequenzen waren wie aus einem Guss.

Abstriche müssen bei der deutschen Synchronisation gemacht werden. Zwar waren die Sprecher an sich nicht schlecht gewählt, doch deren Betonung wirkte oftmals sehr lieblos und dies trübte durchaus die Stimmung. Viele Charaktere wirkten gelangweilt, was nun mal nicht immer zu manch düsteren Lage passen wollte.

Positiv

  • herausragende Grafik
  • angehm düstere Atmosphäre ala „Twin Peaks“
  • interessante Geschichte
  • unterschiedliche Gameplay-Elemente

Neutral

  • deutsche Vertonung eher mittelprächtig
  • Passagen an der Hinweistafel etwas langatmig
  • Gunplay fühlt sich eher so lala an

Negativ

  • Bosskämpfe teils frustrierend
  • Ziele nicht immer klar definiert
  • geringe Auswahl an Gegnertypen
  • Speichern nur an bestimmten Stellen

Fazit

„Alan Wake“ war ein heißer Anwärter auf mein Spiel des Jahres, doch mit fortschreitender Spielzeit ist die initiale Begeisterung ein wenig der Ernüchterung gewichen. War man zunächst von der bombastischen Grafik geblendet und von der mystischen Atmosphäre begeistert, wich die Eutrophie der tristen Realität.

Das Spiel ist sicherlich nicht schlecht, doch hinter der extrem hübschen Fassade verbirgt sich ein relativ normales Adventure mit nahezu schlauchartigen Leveln, viel Backtracking und einem semi-gut funktionierenden Action-System. Wie im Vorgänger spielen sich die interessant gedachten Ballereien nicht ganz optimal und so manch hektische Passage wird hierdurch enorm frustig.

Im ersten Moment gefiel die Detektivarbeit ausgesprochen gut, doch nach kurzer Zeit war der Bogen bereits überspannt und die Hinweistafel wurden mit wilden Klicken (ganz nach dem Trial & Error Prinzip) durchgeklickt und ohne echten Hirnschmalz gelöst. Nach etlichen Klicks hingen alle Bilder an der Tafel und die Handlung ging endlich weiter.

Allgemeiner Umfang und die Technik an sich gingen in Ordnung. Das Spiel performte auf meiner RX 6750 XT in 4k bei angepassten Details ganz hervorragend und Abstürze waren auch keine zu vermelden.

In diesem Jahr gab es starke Konkurrenz und da kommt „Alan Wake 2“ trotz Protz-Grafik und grundsätzlich solidem Gameplay leider nicht ganz mit. Das Spiel an sich ist grundsolide, jedoch nicht der erhoffte Knaller den mir einige Reviews vollmundig versprachen. Eigentlich ist das Spielprinzip und die „Twin Peaks“-ähnliche Atmosphäre genau mein Ding, doch Titel wie „Deadly Premonition“ oder eben der Erstling von „Alan Wake“ habe die Sache trotz schwächerer Präsentation deutlich runder hinbekommen. Mag sich jetzt stellenweise alles arg negativ anhören, aber eine ganz knappe 8 von 10 und eine Empfehlung für Interessierte (schaut auch mal bei Youtube nach Gameplay-Material) ist hier dennoch drin.

Fotocopyrigt: Remedy Entertainment/Epic Games

Cyberpunk 2077: Phantom Liberty (PC)

Inhalt

Das Shuttle der Präsidentin wurde abgeschossen und musste in einer weniger gut situierten Gegend notlanden. Wir werden in dieser Sache von Hackerin „Songbird“ kontaktiert, die uns im Gegensatz für unseren Einsatz die Heilung unseres verfallenden Körpers in Aussicht stellt…

Gameplay

„Phantom Liberty“ ist eine Erweiterung für das Spiel „Cyberpunk 2077“ und auch nur mit dessen Installation lauffähig. Die Karte von „Night City“ wurde hierbei um ein neues Gebiet („Dogtown“) erweitert und erneut stürzen wir uns in gewohnter Manier, sprich der First-Person-Ansicht, ins Getümmel.

Neben ausgiebigen Herumgeballere (diesmal sogar mit richtigen Boss-Gegnern) gilt es kleinere Aufgaben (etwa dem Abscannen der Umgebung, Hacken von Terminals, dem Finden von Batterien oder Personen) zu absolvieren. So weit, so unaufgeregt und quasi wie im Hauptspiel auch.

Highlight war wieder mal die filmreife Inszenierung, die uns schnell in den Bann zieht. Zwischensequenzen direkt aus der Engine heraus, schräge Figuren und coolen Dialoge sorgen wieder mal für eine tolle Atmosphäre. Die Welt wirkt weiterhin glaubhaft, lebendig und nunmehr sinnvoll vergrößert.

Spielzeit

Die recht teure Erweiterung konnte mit rund 10 Spielstunden (rein Hauptquest) aufwarten.

Präsentation

Die Bugfixes haben sich hauptsächlich auf die Technik an sich, wohl weniger auf die Optik bezogen. Ein Update zum ohnehin schon wunderschönen Hauptprogramm konnte ich eigentlich nicht feststellen.

Noch immer faszinieren Lichteffekte, Modelle und abwechslungsreiche Architektur, die man so in einem großen Open-World-Spiel so noch nicht gesehen hat. Die Sichtweite war enorm, die Details (Texturen auf der Kleidung, Ausstattung der Landschaft etc.) richtig spektakulär. Selten sahen Objekte oder Kulissen so echt aus.

Gezockt habe ich übrigens fast ausschließlich auf meinem Lenovo Legion Go bei 720p und mittleren Details – weshalb ich gar nicht so viel von der „Protz-Grafik“ hatte und dennoch wieder einen tollen Eindruck der Engine hatte.

Akustisch war der Titel in Ordnung. Fahrzeuge, Waffen, Umgebungsgeräusche klangen sehr gut, die (englischen Dialoge) professionell und mit gewohnten Sprechern vertont. Von der zuweilen recht gefälligen Musik hätte ich gerne noch etwas mehr gehört. Die Abmischung (am besten mit offenen Kopfhörern) war echt super.

Positiv

  • tolle Präsentation
  • aktueller Patch-Stand (11/23): wenig Bugs, kaum Abstürze
  • wieder mal packende Atmosphäre
  • gute Geschichte
  • spaßiges Gunplay
  • halbwegs abwechslungsreiche Missionen
  • Keanu Reeves

Neutral

  • nur englische Sprachausgabe
  • schwierige Boss-Gegner
  • Hacken so lala umgesetzt

Negativ

  • ohne Patch bis dato unspielbar
  • hin und wieder Abstürze
  • Steuerung der Fahrzeuge ein Krampf
  • langes erneutes Anschauen von Zwischensequenzen nach Ableben

Fazit

Kein Spiel wurde von mir in diesem Jahr heißer herbeiersehnt, als dieses. Zum Release war die Ernüchterung allerdings noch sehr groß (siehe hier), aber endlich ist das gute Stück dank einiger Patches spielbar geworden und stürzte nur noch selten ab.

Was hat man letztlich bekommen? Neben dem umfangreichen Updates für das eigentliche Hauptprogramm, haben die Macher mit „Phantom Liberty“ ein komplett neues Areal eingebaut, dessen Erkundung erneut einen großen Spaß gemacht hat und mit einer soliden Handlung für Motivation sorgte.

Für mich war die Ähnlichkeit zum Hauptspiel allerdings so groß, dass ich ein wenig resigniert zurückbliebe. Versteht mich dabei aber nicht falsch. Ich habe „Cyberpunk 2077“ trotz seiner Macken vom allerersten Release-Tag an geliebt und auch zweimal komplett durchgeprügelt, aber so echte Innovationen haben mir hier irgendwie gefehlt.

Es gab mehr vom Bekannten, aber wenig an wirklich Neuem. Man hatte zwar erneut großen Spaß (mehr als bei manch anderem Vollpreis-Titel), aber bahnrechende Neuerungen blieben Fehlanzeige. Es ist halt nur eine Erweiterung und keine Revolution. An die genialen Addons von „The Witcher 3“ kamen die Macher leider auch nicht ganz heran.

Unterm Strich hatte ich wieder ein paar launige Stunden in „Night City“, aber alles fühlte sich ein wenig nach Stagnation auf hohem Niveau an und enttäuschte mich insgeheim ein bisschen. Wer schon alles vom Hauptspiel gesehen hat und noch immer nicht satt ist, bekommt hier trotz kleiner Resignation eine hervorragende Erweiterung, die trotzdem viele Konkurrenten in ihre Schranken weißt.

Fotocopyright: CDProjectRed

The Invincible (PC)

Inhalt

Der Spieler übernimmt die Kontrolle über Wissenschaftlerin Yasna, die auf einem fremden Planeten zu sich kommt und ihre Kollegen sucht. Erst nach und nach rekonstruiert sie die Umstände für diese Zwischenlandung und erst nach und nach offeriert die fremde Umgebung ihre Geheimnisse…

Gameplay

„The Invincible“ lässt sich am besten als Walking-Simulator oder interaktiven Sci-Fi-Roman umschreiben. Der Spieler bewegt seine Figur aus der Ich-Perspektive auf relativ stramm vorgegebenen Pfaden und interagiert hin und wieder mittels einfachen Gesten (simple Klicks, kurz am Mausrad drehen) mit seiner Umwelt.

Obwohl die Umgebung zunächst recht weitläufig wirkt, zeichnet sich schnell ein Muster ab. Man kann sich kaum verlaufen und die meisten Abzweigungen führen wieder auf einen gemeinsamen Weg. Auch macht das Programm ziemlich geschickt auf wichtige Gegenstände aufmerksam und lässt uns erst nach deren Erkundung unsichtbare Wände verschwinden.

Einzig die Fahrzeugpassagen (hin und wieder darf man einen Rover steuern) sind aufgrund des eingeschränkten Sichtfeldes (kleine Windschutzscheibe) manchmal etwas unübersichtlich und erfordern das Aussteigen oder die mächtige Karte zur Orientierung.

Zwar sind wir meist allein unterwegs, doch ab und an treffen wir auf Roboter oder Sonden, die uns ein Stück begleiten. Zudem halten wir stets regen Funkkontakt zu einem Kollegen, bei dem wir zwischen verschiedenen Antwortoptionen wählen und so ein bisschen die künftigen Erkundungstouren beeinflussen.

Spielzeit

Nach rund 5 bis 6 Stunden flackerte der Abspann über den Schirm. Unterschiedliche Entscheidungen während des Spieles entscheiden über weitere Enden – was so noch einmal einen gewissen Wiederspielwert erschafft.

Präsentation

Optisch hinterließ das Spiel einen hervorragenden Eindruck. Die Grafik war trotz eher dezenter Farbgebung sehr detailreich und die Kulissen glaubwürdig gestaltet. Der allgemeine Retro-Charme (im Bezug auf Aufrüstung, Fahrzeugdesign, etc.) wurde phänomenal umgesetzt und wirkte extrem stimmig. Gezockt habe ich auf dem Steam Deck in 720p und hohen Details – erreichte damit im Schnitt zwischen 35 und 40 Frames.

Der Soundtrack war eher unauffällig, sorgte jedoch in den passenden Momenten für leichten Grusel. Die englische Vertonung war sehr gut und brachte die Emotionen der Figuren super rüber, steigerte die Immersion enorm. Die Dialoge fühlten sich mit Husten und glaubwürdig dargelegten Emotionen wirklich echt an.

Positiv

  • sehr gute Präsentation
  • glaubwürdige Umgebung
  • grandioses Art-Design
  • tolle Vertonung
  • spannende Handlung
  • wenig Leerläufe

Neutral

  • recht gradlinig
  • trotzdem: manchmal leichte Orientierungsprobleme beim Verwenden von Fahrzeugen
  • überschaubare Spielzeit
  • keine Rätsel

Negativ

  • langsames Bewegen der Spielfigur
  • viel Text

Fazit

Ich liebe Walking-Simulatoren und war vom Setting angetan. „The Invincible“ hat mich schnell in seinen Bann gezogen und das Abenteuer fast in einem Rutsch durchspielen lassen. Aufgrund seiner allgemeinen Spielweise wird das Produkt sicherlich nichts für Jeden sein, doch Genrefreunde mit Vorliebe für Sci-Fi Themen werden hier definitiv auf Ihre Kosten kommen.

Da ich die Buchvorlage nicht kannte kann ich nichts zur Adaption derer an sich sagen, jedoch betonen, dass mir die Handlung sehr gut gefallen hat und ich durchwegs gespannt am Ball geblieben bin. Auch wenn diesbezüglich das Rad nicht neu erfunden wurde, packte das Geschehen und überzeugte mit einer grandiosen Atmosphäre – und natürlich auch mit einer tollen technischen Vorstellung.

Die rund 5 bis 6 Spielstunden waren zudem genau richtig und in meinen Augen kein großer Kritikpunkt. Für mich gehört der Titel zu den Besseren seines Genres und erhält eine uneingeschränkte Empfehlung für all jene, die wissen, was hier auf sie zukommt. Gut vergleichen lässt sich das gute Stück in etwa mit „Firewatch“, welches aufgrund des regen Funkverkehrs mit ähnliches Vibes auffahren konnte.

Fotocopyright: 11 bit Studios

RoboCop: Rogue City (PC)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle von RoboCop, der in seiner Stadt Detroit für Recht und Ordnung auf den Straßen sorgen soll…

Gameplay

Bei „RoboCop: Rogue City“ handelt es sich um einen typischen First-Person-Shooter, bei dem das Abknallen von Feinden klar im Vordergrund steht – obwohl die Macher stellenweise kleinere Detektiv-Aufgaben und ein kleines Auflevel-System integriert haben.

Meist beginnt der Einsatz mit einer kleinen Besprechung und dann geht’s direkt auf die Straße. Dort sind in der Regel alle Gegner zu eliminieren und gegebenenfalls mal ein kleiner Dialog mit befreiten Personen zu führen. Hin und wieder dürfen wir Objekte scannen und kleinere Mini-Spielchen durchführen.

Das Ballern fühlt sich wuchtig an, was nicht zuletzt an den teils wirklich mächtigen Waffen liegt und natürlich auch ein wenig mit der Hauptfigur an sich zusammenhängt. Murphey bewegt sich eher gemächlich, kann nicht springen und stampft zuweilen etwas nervig laut (lässt sich in den Optionen abstellen) vor sich hin, aber sein Handlung fühlt sich nach kurzer Eingewöhnung durchaus gut und glaubwürdig an.

Spielzeit

Rein für die Hauptkampange habe ich zirka 10 Stunden investiert.

Präsentation

Optisch gab es bei diesem Spiel deutliche Höhen und Tiefen. Während die wichtigsten Figuren recht beachtlich gestaltet wurden, mangelte es Nebencharakteren oft an Details und Abwechslungsreichtum. Viele Assets wiederholten sich auch bei den Umgebungen, deren Qualität ebenfalls stark schwankte. Imposanten Häuserschluchten und tollen Nebeleffekten standen grob aufgelöste Texturen und langweilig ausgearbeiteten Locations gegenüber. Manchmal schien das Geschehen sogar in Zeitlupe zu laufen, obwohl die Anzahl der Frames ein flüßiges Treiben bescheinigten.

Der Soundtrack war eher unauffällig, die Synchro dafür ganz in Ordnung.

Positiv

  • solide technische Präsentation
  • launiges Gunplay

Neutral

  • Optisch stellenweise arg langweilig
  • gewöhnungsbedürftige Steuerung
  • simple Rätselaufgaben
  • Story nicht unbedingt mitreißend

Negativ

  • ständig wiederholende Gegnertypen
  • viel Backtracking
  • wenig originelles Missionsdesign

Fazit

„RoboCop: Rogue City“ ist kein Flop, aber auch kein echter Hit. Das Gunplay ist zumindest zu Beginn extrem launig, der Rest jedoch eher so lala. Das „Rätsel“-Gameplay war sehr oberflächlich und sogar leicht bremsend, die Geschichte insgesamt auch leider wenig interessant. Man ballerte sich einfach so durch die Level, was zumindest am Anfang noch für mächtig Laune sorgte, später eher zur nervigen Pflicht mutierte. Die Inszenierung wirkte zudem nicht immer ganz rund, war nicht mit großen Blockbustern ala „Call of Duty“ zu vergleichen und wirkte zuweilen etwas zu bemüht. Unterm Strich ein solider Titel für Actionfreunde, aber sicherlich kein unabdingbarer Geheimtipp für Fans des Franchise.

Fotocopyright: Nacon

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