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Schlagwort: PC (Seite 1 von 10)

The Casting of Frank Stone (PC)

Inhalt

Drei völlig fremde Personen werden auf ein geheimnisvolles, aber schier kostspieliges Anwesen eingeladen und entdecken nach kurzer Zeit eine seltsame Gemeinsamkeit. Allesamt sind in Besitz eines Schnippels einer Filmrolle, die einen fast vergessenen, jedoch nicht weniger furchteinflossenden Horrorstreifen beeinhaltet – die der Gastgeber scheinbar erwerben und zusammenfügen möchte…

Gameplay

Die Macher von Supermassive Games sind ihrer Linie treu geblieben und präsentieren uns hier wieder ein cineastisches Adventure in bester „Until Dawn“ oder „Dark Pictures“-Manier ab. Erneut steuern wir unterschiedliche Hauptfiguren aus der Third-Person-Perspektive über den Bildschirm und versuchen am Ende eines Kapitels mit möglichst wenig Verlust aus der Sache herauszukommen.

Regelmäßig stellt uns das Programm vor Abzweigungen, die wir entweder mit wohl überlegten Entscheidungen oder unserem Geschick in Quicktime-Events entscheiden. Weiter geht es dabei immer – nur wie viele Personen weiterkommen, liegt in eurer Hand.

Echte Rätsel werden uns nicht geboten. Ihr könnt euch bestenfalls einige Gegenstände aus der Nähe genauer anschauen, folgt ansonsten vorgegebenen Pfaden und müsst nur selten den richtigen Weg aus kleineren pseudo Labyrinthen herausfinden.

Spielzeit

Für den ersten Durchgang habe ich rund 5 bis 6 Stunden benötigt. Durch diverse Abzweigungen und unterschiedliche Abspänne ergibt sich jedoch ein nicht zu verachtender Wiederspielwert, der die Spieldauer selbstverständlich weiter nach Oben treibt. Nach einmaliger Beendigung steht ein Schneideraum zur Verfügung, der die „Schnellreise“ zu den einzelnen Kapiteln ermöglicht.

Präsentation

Optisch hat der Titel gegenüber den ohnehin schon hübschen Vorgängern noch einmal eine Schippe draufgelegt. Umgebungen und vor allem deren Ausleuchtung schauen bei entsprechender Einstellung nahezu fotorealistisch aus und sorgten für Atmosphäre. Die Figuren waren grundsätzlich hochwertig konstruiert, doch manche Gesichts- oder Haar-Animation brachen mit ihrem künstlichen Look ein wenig mit der gelungenen Immersion.

Die deutsche Vertonung ging in Ordnung, auch wenn nicht jede Betonung auf dem Punkt saß. Der Soundtrack hielt sich meist im Hintergrund, unterstrich die fortwährend düstere Atmosphäre aber recht gut.

Positiv

  • audiovisuell extrem gelungen
  • spannende Geschichte
  • packende Atmopshäre
  • einfacher Einstieg

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • kleinere Grafikfehler
  • Dialoge manchmal auf englisch

Negativ

  • begrenzte Interaktionsmöglichkeiten
  • Steuerung etwas hakelig
  • keinerlei echte Rätsel
  • Quicktime-Events kommen manchmal etwas unerwartet

Fazit

Wer Titel wie „Until Dawn“ mag, wird auch „The Casting of Frank Stone“ schnell ins Herz schließen. Erneut hat Supermassive Games angeliefert und alle Punkte ihrer bewährten Checkliste abgearbeitet, dazu aber auch ordentlich an der Technik gefeilt.

Die Handlung gewinnt keinen Preis für Innovation, dennoch blieb man bis zum bitteren Ende bei der Stange und fühlte sich jederzeit gut unterhalten. Die Spielzeit war genau richtig, um einen straffen Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und über kleine Patzer wie hakelige Steuerung oder quasi nicht vorhandene Knobelaufgaben schaue ich gnädig hinweg.

Auch wenn das Spiel am Ende wiedereinmal mehr Film als steuerbares Adventure darstellte, vermag ich allen Genrefreunden (die wissen, was auf Sie zukommt) eine Empfehlung aussprechen. Für mich hat sich dieser kurze Ausflug wieder vollends gelohnt und nun kann auch das bald erscheinende Remake von „Until Dawn“ ins Haus flattern.

Fotocopyright: Supermassive Games/Behaviour Interactive

Alone in the Dark (PC)

Inhalt

Emily Hartwood hat den Kontakt zu ihrem Onkel verloren. Angeblich sei er in seinem Pflegeheim verschwunden und so macht sie sich mit Hilfe eines Privatdetektivs dort auf die Suche nach ihm…

Gameplay

„Alone in the Dark“ ist eine uralte Spielereihe, die als Vorlage für Reihen wie „Resident Evil“ galt. Die aktuelle Auflage hat sich im Kern nicht wirklich verändert, präsentiert sich nun aber wie seine Mitstreiter in einem technisch veränderten Look.

Der Spieler übernimmt die Kontrolle wahlweise über Emily Hartwood oder Privatdetektiv Edward Carnby und steuert die jeweilige Figur aus der Third-Person Perspektive durch unterschiedlich gestaltete Kulissen. Die Macher haben hierbei Action und Knobeln mit Bedacht voneinander getrennt, so hielten sich hektischere und ruhigere Momente stets die Waage.

Die Rätsel waren zumeist recht einfach verständlich und die Laufwege dazwischen (z.B. für das Aufsuchen benötigter Gegenstände) nicht allzu lang. Zwar konnte man selbst nach Stunden vortrefflich mit der Karte und der Orientierung im riesigen Haus kämpfen, doch arteten Irrwege meist nicht zu lang aus.

Das Spiel teilt sich in 5 Kapiteln ein, wobei der letzte Akt eigentlich nur aus einem Endkampf bestand. Die Abschnitte waren aufgrund von Traumerscheinungen ziemlich interessant gestaltet, von Ausgrabungsarbeiten in Ägypten über die Fahrt auf einem Dampfer in Mississippi oder Schützengräben in Frankreich war eigentlich alles dabei.

Die Steuerung orientierte sich an üblichen Standards und erforderte keine größere Eingewöhnung. Trotzdem fühlten sich die Gefechte nur bedingt sauber spielbar an und das Hängenbleiben an Kanten oder Gegenständen sorgte für kurze Genervtheit. Einmal musste ich sogar einen Spielstand neu laden, da ich mich nicht mehr von einer Truhe befreien konnte.

Spielzeit

Nach knapp unter 6 Stunden war mein Durchgang mit Emily beendet und ich fühlte mich dabei fortwährend gut unterhalten. Nun bestünde noch die Möglichkeit einen neuen Run mit Edward zu bewerkstelligen, doch laut einigen Berichten weicht seine Spielweise nur gering zu der von Emily ab. Irgendwann werde ich den Titel aber sicherlich noch einmal angehen und dabei seinen Charaktere auswählen.

Präsentation

Optisch ist das aktuelle „Alone in the Dark“ keine Referenz, doch insgesamt ein sehr stimmig gestaltetes Programm. Die durchaus abwechslungsreichen Kulissen waren reich an Details und sorgten für eine hübsche Immersion, die Figuren waren gut gestaltet und meist ansprechend animiert.

Der Soundtrack war atmosphärisch und bei der deutschen Vertonung gab es nichts zu mäkeln.

Positiv

  • spannende Geschichte
  • abwechslungsweise Szenarien
  • gute Balance aus Action und Knobeln
  • einigermaßen logisches Rätsel-Design
  • Laufwege oft nicht allzu lang
  • gelungene deutsche Vertonung

Neutral

  • Karte könnte einfacher im Handling sein
  • Kampfsystem fühlt sich nicht ganz optimal an
  • überschaubare Spielzeit

Negativ

  • Figur bleibt manchmal an Ecken oder Gegenständen hängen
  • stellenweise etwas zu einfache Rätselaufgaben

Fazit

Die ersten „Alone in the Dark“-Spiele waren wegweisend für das Genre und genießen auch in meinem Gedächtnis einen gewissen Sonderstatus. Die neueren Teile habe ich mir allerdings nur kurz angeschaut, wurde damit einfach nicht warm. Die aktuelle Ausgabe von 2024 jedoch versöhnte mich wieder mit dem Mythos und bereitete mir ein unterhaltsames Wochenende mit unerwartet abwechslungsreichen Kulissen und Aufgaben.

Sicherlich waren die Actioneinlagen aufgrund ihrer hakeligen Steuerung nicht ganz optimal und auch das allgemeine Gruselfeeling war nicht überwältigend furchteinflößend, aber das Gesamtpaket hat hier dennoch prima gepasst. Die Balance war jederzeit sehr ausgewogen und man kam auch stets gut voran. Kein Rätsel und kein Kampf hatte zu viele Anläufe benötigt und in Sachen „wo muss ich als nächstes hin“ hat man sich eher selten mit der nicht ganz optimalen Karte herumschlagen müssen.

Genrefreunden kann ich diesen Titel also wärmstens an Herz legen und hoffe insgeheim auf weitere Ableger der Reihe – die ich bei der gebotenen Qualität (und vielleicht auch einer einen Ticken spannenderen Story) absolut gerne spielen würde.

Fotocopyright: THQ Nordic

Black Myth: Wukong (PC)

Inhalt

Von den Göttern verstoßen, landet Affenkrieger Wukong auf der Erde und sinnt auf Rache. Er schnetzelt sich durch etliche Gegnerhorden und möchte seine Ehre wieder herstellen…

Gameplay

Das Gameplay von „Black Myth“ ist am ehesten mit der bekannten Dark Souls-Reihe vergleichbar, wobei der Schwierigkeitsgrad hier deutlich milder angesetzt ist. Das Spiel erstreckt sich über 7 relativ umfangreiche Kapitel, in denen euch nicht nur im jeweiligen Finale, sondern auch mittendrin immer mal wieder fette Oberbosse begegnen.

Selbstredend erfordern die vielen dicken Brocken spezielle Taktiken, die für meinen Geschmack etwas einfacher als bei der Konkurrenz zu erlernen und zu beherrschen waren. Mit Skill-Punkten könnt ihr zudem Ausdauer und Kampftechnik fortwährend optimieren und so bleiben die Gefechte auch stets gut ausgeglichen.

Statt einer freien Oberwelt waren die Level sehr schlauchförmig gestaltet, so dass es bei der Reihenfolge der Kämpfe recht wenig Variation gab und ihr euch nur selten verlaufen konntet. Zwar gab es Abseits der omnipräsenten Pfade auch Abzweigungen mit kleineren Schätzen, aber insgesamt fühlt sich das Spielerlebnis schon spürbar eingeschränkt ein.

Das Spieldesign bestand eigentlich nur aus Kämpfen auf vorgefertigten Wegen und bot keinerlei Rätsel oder sonstwie geartete Abwechslung. Mal kurz auf einer Wolke schweben oder einem Tierchen reiten war ebenso wenig der Rede wert, wie die im Vorfeld beworbenen Transformationen. Ja, an zwei oder drei Stellen durften wir mal kurz die Gestalt wechseln – doch fühlte sich dies durch die vorgegebenen Pfade sehr aufgesetzt an.

Spielzeit

Für den ersten Durchgang habe ich laut Steam-Info knapp über 14 Stunden benötigt – stellenweise bin ich dabei aber durch die Gegnermaßen hindurchgerannt, wenn ich keinen Bock auf die immergleichen Duelle innerhalb eines Kapitels hatte und möglichst schnell zum Boss kommen wollte.

Präsentation

Optisch und technisch gab sich der Titel auf einem sehr hohen Niveau, doch echte Referenz wurde in meinen Augen nicht geboten. Nur selten gab es matschige Texturen, ansonsten schaute insbesondere die Umgebung sehr hübsch aus, aber Mitstreiter wie „Hellblade 2“ holen (wohl auch durch ihre eingeschränktere Bewegungsfreiheit) mehr aus der Engine heraus.

Bei „Black Myth“ fand ich vor allem die Mimik und Gestik unserer Hauptfigur recht eingeschränkt, wenn nicht sogar unangenehm hölzern. Auch gab es beim Antritt zu den Obermotzen immer die gleichen langweiligen Animationen. Immerhin waren die vom Stil her sehr variablen Sequenzen zwischen den Kapiteln eine wahre Augenweide – auch wenn diese qualitativ unter schlechter Kompression litten.

Die englische Sprachausgabe war in Ordnung, der Soundtrack eher unauffällig und somit nicht störend.

Positiv

  • schöne Präsentation
  • gute Performance/hohe Frames auch in 4k
  • schnell erlernbares Kampfsystem
  • tolle Bossfights
  • Interessantes Setting
  • originelles Level- und Gegnerdesign
  • sehenswerte Zwischensequenzen

Neutral

  • Geschichte konnte nicht mitreißen
  • Figuren allesamt wenig symphytisch

Negativ

  • repetetives Gameplay
  • keinerlei Rätsel oder sonstige Abwechslung
  • Leveldesign schlauchartig und trotzdem manchmal leicht unübersichtlich

Fazit

Der Hype war groß und am Ende wieder einmal nicht ganz gerechtfertigt. „Black Myth: Wukong“ war sicherlich kein schlechtes Spiel, aber in vielen Bereichen einfach nicht die erhoffte Revolution. Das Gameplay war sehr eintönig, das Leveldesign zu simpel und gradlinig, die Technik eher „okay“, statt Referenz.

Optisch wurde zwar Einiges geboten, doch der „Wow-Effekt“ blieb bei mir völlig aus. Traurigerweise haben mich aber Geschichte und Figuren so überhaupt nicht abholen können und am Ende blieben viele Fragezeichen bezüglich der Handlung zurück.

Auf der positiven Seite standen hingegen die launigen Kämpfe und vor allem das originelle Gegnerdesign, welches bei den Oberfieslingen so richtig auftrumpfen konnte. Während dieser gut gemachten Duelle rückte die unübersichtliche Storyline rasch in den Hintergrund und so manch Patzer in der Levelgestaltung war beinahe vergessen.

Unterm Strich ist „Black Myth: Wukong“ ein mehr als solider Titel für Genre-Liebhaber, aber in meinen Augen keine ernstzunehmende Konkurrenz für die „Souls“-Reihe oder einem Schwergewicht ala „Elden Ring“.

Fotocopyright: Game Science

Deadpool (XBOX One, PS4, PC)

Inhalt

„Deadpool“ hält sich selbst für einen waschechten Superhelden, dessen Figur sogar ein Videospiel wert ist. Kurzerhand macht er sich auf den Weg zu den Produzenten und fordert mit allerlei Überzeugungsarbeit sein persönliches digitales Meisterwerk ein…

Gameplay

Wie steuern den namensgebenden Titelhelden „Deadpool“ aus der Third-Person Perspektive, kloppen und schießen uns durch verschiedene Level und werden dabei immer mal wieder mit kleineren Mini-Spielchen oder waghalsigen Sprungpassagen bei Laune gehalten.

Es gibt verschiedene „Skill-Bäume“ (größere Magazine, schnelleres Nachladen, Ausbau der Gesundheit, etc.), die wir im Laufe der Zeit mit verdienten Punkten freischalten können.

Obwohl die Steuerung manchmal etwas hakelig ist, gehen die Gefechte weitestgehend flüssig von der Hand und machen aufgrund ihrer vielen Variationen durchaus Spaß. Nervig wird es nur bei vereinzelten Sprungpassagen, die aber meist nach wenigen Versuchen klappen.

Spielzeit

Auf der leichtesten (und stellenweise dennoch fordernden) Schwierigkeitsstufe habe ich zirka 6 bis 7 Stunden für den ersten Durchgang benötigt.

Präsentation

Das Spiel hat bereits ein paar Tage auf dem Buckel und das sieht man seiner Optik auch ein wenig an. Es schaut wie ein durchschnittlicher Titel aus der PS4/XBOX360-Ära aus, läuft aber mittlerweile auf einfacher Hardware (z.B. dem Legion Go) bei Full-HD und vollen Details sehr flüssig.

Da der Stil noch immer sehr gefällig ist und vor allem die witzige (englische) Sprachausgabe immer wieder für kleinere Lacher sorgen, geht die Präsentation im Gesamten absolut in Ordnung.

Positiv

  • unvergleichbarer Deadpool-Humor
  • witzige Animationen
  • schneller Spieleinstieg
  • spaßiges Kampfsystem
  • ein paar echt abgedrehte Ideen bzw. Minispielchen
  • nach ein paar Fehlversuchen: überspringbare Stealth-Passagen

Neutral

  • technisch leicht angestaubt
  • Spielzeit durchschnittlich
  • Endkampf vergleichsweise unspekakulär

Negativ

  • manchmal leichte Orientierungsprobleme (trotz eher gradlinigen Leveldesign)
  • Steuerung etwas hakelig
  • ein paar nervige Sprungpassagen

Fazit

Streng genommen war und ist „Deadpool“ kein gutes Spiel. Eine Handlung war kaum vorhanden, die Action sehr repetitiv und die Steuerung zuweilen unangenehm zickig. Dank seines Humors und der frechen Inszenierung ist der Titel dennoch in Erinnerung geblieben und gerne habe ich diese schroffe Perle nach all den Jahren mal wieder herausgekramt und durchgezockt. Dabei fühlte sich das Gebotene wie „Fast Food“ an, welches kurze Zeit enorm gut unterhält, doch am Ende auch nicht hätte länger ausfallen dürfen. Unterm Strich ein solider Brawler, der in erster Line Fans des „Superhelden“ massiv ansprechen sollte.

Fotocopyright: Activision

No Return (PC)

Inhalt

„No Return“ versetzt den Spieler in eine Wohnung, von der aus er immer wieder den Fahrstuhl zu einem unterem Stockwerk nimmt und dort auf unterschiedliche Weise mit Ereignissen aus der Vergangenheit konfrontiert wird…

Gameplay

„No Return“ ist ein Gruselspiel, welches vom Gameplay her definitiv an meine allseits geliebten „Walking Simulatoren“ erinnert. Wir marschieren im gemächlichen Tempo durch ähnliche, aber immer wieder leicht variabel gestalteten Areale und müssen dort verschiedene Gegenstände finden und miteinander kombinieren. Am Ende öffnet sich dann eine Tür und dann beginnt der Ablauf wieder von Vorne.

Im Gegensatz zu vielen Mitstreitern können wir im gemächlichen Abklappern der Locations jedoch auch sterben – beispielsweise wenn uns eine Geistergestalt verfolgt und wir nicht schnell genug die Flucht ergreifen. Das sorgt bei der ersten Begegnung noch für leichte Irritation, beim zweiten Aufeinandertreffen ist eigentlich klar, dass wir unsere Beine in die Hand nehmen sollen und in welche Richtung der Marsch gehen muss.

Ansonsten galt es neben den üblichen Verdächtigen (Auffinden von Schlüsseln, Türcodes, etc.) auch ein paar mehr oder weniger kreative Minispielchen (z.B. in Form eines Computerspiels innerhalb des Spieles) zu absolvieren.

Spielzeit

Inklusive der kleinen „Trial & Error“-Momente ist am Ende eine Spielzeit von rund drei bis vier Stunden herausgekommen. Das ging im Anbetracht von Preis und Art des Spieles durchaus in Ordnung.

Präsentation

Optisch machte der Titel eine recht gute Figur. Sicherlich litten die Umgebungen stellenweise an Detailarmut, doch insgesamt konnte der recht realistische Look überzeugen. Zwar wirkten die Figuren darin fast wie Fremdkörper, aber der Stil ging soweit in Ordnung. Hin und wieder störte jedoch starkes Tearing (Zerreißen des Bildes), obwohl V-Synch aktiviert wurde und in den AMD-Treibern optimiert wurde.

Der Sound war atmosphärisch, die Sprachausgabe professionell und hier gab es nix zu meckern.

Positiv

  • stimmige Atmopshäre
  • ordentliche Präsentation
  • ein paar gelungene Jumpscares
  • originelle Mini-Spielchen

Neutral

  • überschaubare, aber ausreichende Spielzeit
  • eher simples Gameplay

Negativ

  • Trial & Error Momente
  • manchmal leichte Orientierungsprobleme
  • Abschnitte mit starken Screen-Tearing

Fazit

Wer Gruselspiele mit halbwegs tiefgreifender Story mag und sich den Einschränkungen eines „Walking Simulators“ bewußt ist, erhält mit „No Return“ einen soliden Vertreter seiner Gattung. Das Programm erfand das Rad nicht neu (obwohl einige Mini-Spielchen recht originell daher kamen), lieferte aber überall solide ab. Die kurze Spielzeit geht für einen solchen Titel in Ordnung, die Technik mit ihrem realistischen Look war sogar ziemlich gut. Genrefans kommen auf Ihre Kosten und tauchen für ein paar Stündchen ab. Längerfristig wird wahrscheinlich nichts im Gedächtnis verbleiben, aber vielleicht zockt man es ja irgendwann nochmal.

Fotocopyright: BlameTech/Boltray Games

Nobody Wants To Die (PC)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle eine Ex-Cops, der für einen wichtigen Auftrag noch einmal seine Marke auf Probe zurück erhält. Mit einer neuen Partnerin soll er den vermeintlichen Selbstmord eines renommierten Mitgliedes der Gesellschaft untersuchen und stößt dabei auf eine weitreichende Verschwörung…

Gameplay

„Nobody Wants To Die“ ist eine Mischung aus „Walking Simulator“ und Detektiv-Spiel. Wir steuern unsere Hauptfigur aus der First-Person-Perspektive, besuchen diverse Schauplätze in fest vorgegebener Reihenfolge und dürfen dort kleine Rätsel zur Fortgang der Handlung lösen.

Durch seine cineastische Inszenierung fühlt sich das Geschehen dabei wie ein interaktiver Film an – zumal wir weder sterben, noch uns großartig verlaufen können. Die Rätsel waren ebenfalls eher simpel – manchmal reichte ein wildes Herumgeklickte, um Beweisketten zu rekonstruieren.

Ein großen Teil der Spielzeit nahm die Untersuchung der Tatorte ein. Wir konnten dabei die Zeit manipulieren und die Umgebung nach Auffälligkeiten untersuchen. Hier gab es jedoch auch immer ausreichende Hilfestellungen, um den roten Faden nicht zu verlieren. Hat die Mechanik zu Beginn mit leicht überfrachteter Steuerung noch nicht so viel Spaß bereitet, ging es irgendwann ganz gut von der Hand und hat sogar Laune gemacht.

Spielzeit

In kleineren Etappen verteilt habe ich zirka 4 bis 5 Stunden mit dem Titel verbracht.

Präsentation

Optisch war „Nobody Wants To Die“ stellenweise ganz großes Kino. Gerade in den verregneten Außenbereichen bin ich ab und zu einfach stehengeblieben und habe die über mir herumfliegenden Fahrzeuge betrachtet. Dank aktueller „Unreal“-Engine sah das Gebotene stellenweise fast fotorealistisch aus – doch leider konnte ich das Spiel mit einer Hardware maximal in Full-HD (aber mit „epischen Details“) erleben. Schade, dass die Figuren jedoch nicht ganz mit den teils grandiosen Kulissen mithalten konnten und stets etwas comichaft wirkten.

Akustisch gab es nichts zu Mäkeln. Der Soundtrack war eher unauffällig, die Figuren hingegen wurden sehr professionell (in englisch) vertont.

Positiv

  • stimmige Atmosphäre, die an „Blade Runner“ erinnerte
  • stellenweise atemberaubende Grafik
  • interessante Geschichte
  • eingängiges Gameplay

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • ständig wiederholende Spielmechaniken

Negativ

  • Erstellen von Hinweisketten etwas nervig

Fazit

Allein wegen seiner stimmigen Atmosphäre hat mich „Nobody Wants To Die“ recht früh abgeholt und trotz einiger Macken bis zum Ende an den Schirm gefesselt.

Nachdem die technischen Hürden überwunden (habe zwischenzeitlich meinen Prozessor getauscht) waren und das Ding dann endlich zufriedenstellend lief, bin ich voll und ganz als Ermittler abgetaucht und konnte die interessante Handlung vollends genießen.

Klar, waren die Mechaniken repetitiv und eine richtig große Überraschung bezüglich der Geschichte blieb am Ende aus, dennoch kann es für Fans der Thematik bzw. Filmen im Stil von „Blade Runner“ eigentlich nur eine warme Empfehlung geben.

Fotocopyright: Critical Hit Games

The Black Within (PC)

Inhalt

Um als erfolgreiche Sängerin durchzustarten, verkauft eine junge Dame wortwörtliche ihre Seele an den Teufel. Sie fährt zu ihrem Manager, um eine Unterschrift zu leisten und wird bereits im Vorfeld von sonderbaren Visionen heimgesucht…

Gameplay & Spielzeit

„The Black Within“ mag zwar ein Gruselspiel sein, erinnert von seiner Mechanik allerdings an einen Mix aus „Walking Simulator“ und auch ein wenig an ein „Wimmelbild“-Spiel. Es gab keine Feinde, dafür fest abgesteckte Areale, an denen wir stets Gegenstände (z.B. Schlüssel) finden müssen, um neue Bereiche zu öffnen. Dort finden wir dann wiederum Etwas, was wir dann an anderer Stelle zum Vorankommen benötigen.

Hin und wieder dürfen wir uns kleine Texte zur Handlungsbildung durchlesen und hin und wieder erwarten uns bei unserem gemächlichen Wandern auch dezente Jumpscares, die tatsächlich mal kurz für kleine Schreckmomente sorgten. Ansonsten verliefen die knapp 1,5 bis 2 Stunden Spielzeit eher gemächlich, aber keineswegs langweilig. Man behielt immer hervorragend die Orientierung und die Aufgabenstellungen der „Suchaufträge“ waren absolut verständlich gestaltet.

Präsentation

Optisch mag „The Black Within“ nicht zur Spitzengruppe gehören, dennoch war der Grafikstil sehr stimmig und zum Abtauchen vollkommen ausreichend. Natürlich sah man an den sich teilweise wiederholenden Assets, dass das Entwicklerteam nicht sehr groß gewesen sein muss, aber negativ fiel dies nicht ins Gewicht.

Die Soundkulisse war einfach, aber effektiv. Es gab überraschenderweise ein paar richtig gute Tracks mit Gesangseinlagen, die unter die Haut gingen – ansonsten eine atmosphärische Untermalung der düsteren Bilder.

Positiv

  • stimmige Atmosphäre
  • interessante Geschichte
  • einfaches Gameplay / schneller Einstieg
  • ordentliche Technik

Neutral

  • kurze Spielzeit
  • simples Rätseldesign

Negativ

  • nicht alle Jumpscars überzeugend
  • Steuerung manchmal etwas hakelig

Fazit

Mit großen Blockbustern sollte der Titel nicht verglichen werden, aber verstecken muss sich „The Black Within“ auf keinen Fall. Sicherlich mögen Spielmechanik simpel und die Spielzeit kurz ausgefallen sein, doch ich habe mich beim Erkunden der düsteren Anwesen prächtig amüsiert und tatsächlich auch mal freudig zusammengezuckt. Dieses kurze Vergnügen hat Appetit auf Mehr gemacht und ich hoffe, die Macher werden auch weiterhin abliefern. Einen kurzen Teaser zu einem weiteren Titel gab es jedenfalls nach dem Abspann und ich wäre da sofort wieder dabei. Für Zwischendurch war dieses Spiel ein toller Snack und wird sicherlich irgendwann noch einmal auf der Platte landen.

Fotocopyright: Waleedzo

Horror Tales: The Beggar (PC)

Inhalt

Wir schlüpfen in die Haut eines Bettlers, der in einer völlig heruntergekommen Welt zu sich kommt und von einer Drohne geleitet wird. Auf dem Weg zu unseren vermeintlichen Rettern lernen wir außergewöhnliche Fähigkeiten und müssen feststellen, dass schauderhafte Kreaturen hinter uns her sind…

Gameplay

„The Beggar“ ist ein Horror-Adventure aus der First-Person-Perspektive – dass die meiste Zeit allerdings eher den Fokus auf kleinere Puzzles oder Geschicklichkeitseinlagen, statt auf nervenaufreibenden Grusel legt. Es gibt zwar kleinere (kompliziert zu steuernde) Gefechte, doch zumeist schlagen wir uns mit relativ gut designten Umgebungsrätseln herum.

Neben den üblichen Dingen (einen Ausweg finden, Kabel verfolgen, Stromversorgung wieder herstellen, etc.), nutzen wir auch Sonderfähigkeiten wie das Manipulieren von Zeit oder Wetter – was für ein paar erfrischende Aufgabenstellungen sorgt und immer wieder neue Auswege liefert.

Die Story wird zum Teil über die begleitende Drohne, zum größten Teil jedoch über gefundene Textfetzen erzählt. Die Handlung ist etwas abgedreht, geht aber in Ordnung.

Spielzeit

Die Spielzeit betrug etwa 3 bis 4 Stunden.

Präsentation

Optisch hat mich der Titel hin und her gerissen. Stellenweise sah das Teil etwas trostlos aus und präsentierte uns niedrig aufgelöste Texturen, an anderer Stelle gefielen weitläufige Ausblicke und stimmige Lichteffekte. Das Ganze schaut nicht nach einem großen Team aus – wofür es wiederum ganz beachtlich ist.

Der Sound ist eher zurückhaltend, aber stimmig. Effekte und Sprachausgabe waren hochwertig. Die Performance (gespielt auf dem Legion Go in 1080p bei hohen Details) erstklassig.

Positiv

  • gute Atmosphäre
  • stellenweise sehr ansprechende Grafik
  • nette Rätseleinlagen
  • Optionen zur Barrierefreiheit

Neutral

  • recht gradlinig gestaltet
  • Grafik stellenweise altbacken / wenig detailliert

Negativ

  • etwas überladene und zickige Steuerung
  • Kampfsystem unausgegoren

Fazit

Ich habe schon mehrmals erwähnt, dass ich „Walking Simulatoren“ liebe und eine kleine Schwäche für stimmige Gruselspiele habe – was in diesem Fall eigentlich recht gute Voraussetzungen waren. „Horror Tales“ war dann auch kein schlechtes Spiel, jedoch sollte man mit den richtigen Erwartungen an die Sache herangehen. Das kleine Team von Carlos Coronado präsentierte uns hier keinen auf Hochglanz getrimmten Blockbuster, sondern ein Produkt mit kleineren Ecken und Kanten.

Abgesehen von ein paar hakeligen Kämpfen machte das Ding aber Laune und hielt mit ein paar interessanten Umgebungsrätseln bei Laune. Der Umfang war genau richtig, so dass sich die Mechaniken auch nicht abgenutzt haben. Wer mit den richtigen Erwartungen an die Sache heran geht, darf also gerne mal ein paar unterhaltsame Stündchen investieren.

Fotocopyright: Carlos Coronado, JanduSoft

The Park (PC, Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Haut einer alleinerziehenden Mutter, die in einem geschlossenen Vergnügungspark verzweifelt nach ihren kleinen Sohn sucht und dabei alle Phasen einer Psychose durchwandert…

Gameplay

„The Park“ ist ein klassischer „Walking Simulator“ in bester Genre-Tradition. Der Spieler steuert die Hauptfigur aus der Ich-Perspektive und erkundet den verlassenen Park im eigenen Tempo. Wir können dabei weder sterben, noch uns großartig dabei verlaufen. Die relativ stark vorgegebenen Wege und beschränkten Interaktionsmöglichkeiten erlauben einen flüssigen Spielablauf, stellen uns vor keinerlei größere Herausforderung.

Die Macher setzten auf eine dichte Atmosphäre, die von den Selbstgesprächen der Hauptfigur und von gefundenen Textfetzen auf Briefen oder Gegenständen lebt. Hin und wieder gibt es kleinere Jumpscares, doch der Grusel bleibt in einem angenehmen und niemals hektischen Rahmen.

Spielzeit

Die Spielzeit ist ein großer Kritikpunkt an diesem Programm. Ich habe alle gesehenen Fahrgeschäfte ausprobiert, alle gefundenen Gegenstände angeschaut und den Abspann nach deutlich unter zwei Stunden über den Bildschirm flackern gesehen. Ich kann mir vorstellen, dass man den Park auch in rund einer Stunde durchqueren kann.

Präsentation

Ich habe das Spiel auf der Switch angefangen und bin dann relativ schnell zum PC gewechselt. Die Grafik auf der betagten Nintendo-Konsole war recht pixelig, Detailarm und leider auch ziemlich ruckelig. Auf dem Computer spielt der Vorgänger der aktuellen Unreal-Engine jedoch seine Stärken aus und präsentiert uns stimmige fast schon realitätsnahe Kulissen mit tollen Beleuchtungseffekten.

Schwächen leistete sich das Spiel nur bei der Darstellung seiner Figuren, die in Spiegeln oder kurzen Zwischensequenzen mit ihrer seltsamen Darstellung arg an der Immersion nagten. Sie schienen fast aus Render-Sequenzen alter Playstation 1 oder 2 Spielen entsprungen zu sein.

Beim Ton leistete man sich jedoch keine Patzer, verwöhnte uns mit professionellen Sprechern und einer stimmigen Klangkulisse. Die Geräusche des vermissten Jungen waren klar zu verorten und führten uns zielgerichtet durch den Park.

Positiv

  • tolle audiovisuelle Präsentation
  • spannende Atmosphäre
  • frisches Setting

Neutral

  • recht gradlinig
  • wenig Interaktionsmöglichkeiten
  • verwendet altbekannte Erzähl-Mechaniken

Negativ

  • sehr kurze Spielzeit
  • Geschichte lässt zu viel Interpretationsfreiraum

Fazit

Ich liebe „Walking Simulatoren“ und konnte auch „The Park“ so Einiges abgewinnen. Das Szenario hat gefallen, die Grafik (bis auf die merkwürdigen Figuren) absolut überzeugt und der Sound war mit hochwertigen Kopfhörern ebenfalls sehr gelungen. Schade jedoch die extrem kurze Spielzeit und die relativ unaufgeregte Geschichte. Auf der einen Seite gab sich die Handlung wenig überraschend, auf der anderen Seite blieben zum detaillierten Ablauf dennoch einige Fragen zurück. Ich habe den Titel trotzdem genossen, kann jedoch nur eine eingeschränkte Empfehlung für alle Gleichgesinnten abgeben. Schaut euch bei Interesse nach Angeboten um (ich glaube im eShop nur etwa 1-2 Euro bezahlt zu haben), denn richtig viel Kohle ist der winzige Snack trotz hochwertiger Technik einfach nicht wert.

Fotocopyright: Funcom

Still Wakes the Deep (PC)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Haut von Caz McLear, der vor privaten Problemen wegrennt und auf einer Bohrplattform als Elektriker untergekommen ist. Kurz nachdem er von seinem cholerischen Chef gefeuert wurde, spielen sich seltsame Dinge auf dem ungewöhnlichen Arbeitsplatz im Meer ab…

Gameplay

Die Programmierer von The Chinese Room haben mit der „Anmesia“-Reihe bereits Erfahrungen gesammelt und sind dem Genre treu geblieben. „Still Wakes the Deep“ ist ein Horror-Adventure aus der Ego-Perspektive und setzt in erster Linie auf eine beklemmende Atmosphäre, denn auf Kämpfe oder gar lautes Geballer.

Wir bewegen unsere Spielfigur durch verschiedene Abschnitte der Bohrinsel, versuchen dabei anderen Kollegen zu helfen und irgendwie eine Fluchtmöglichkeit zu finden. Das Gameplay ist dabei sehr gradlinige gestaltet und gibt uns auf Knopfdruck sogar eine Navigationshilfe, die uns die schnell das nächste Ziel finden lässt.

Manche Wege sind nicht direkt passierbar, doch ein passender Feuerlöscher oder eine gut erkennbare Möglichkeit zum beherzten Sprung sind rasch gefunden. Allerdings gestaltet sich die Steuerung bei diesen Parcours-Einlagen als etwas hakelig und lässt uns einige Tode sterben.

Spielzeit

Auf einfachem „Story“-Schwierigkeitsgrad habe ich ungefähr 4 Stunden in das Programm investiert.

Präsentation

Schon die ersten Trailer versprachen ein Fest und das finale Produkt konnte diesen Erwartungen zum Glück Stand halten. Auch hier setzt man wieder auf die aktuelle Unreal-Engine und verwöhnt den Spieler mit realistischer Optik, tollen Lichteffekten und Texturen, vor allem aber atemberaubend gut animierter Charaktere. Das Setting auf der Bohrinsel wurde (soweit ich das beurteilen kann) realistisch dargestellt und lud mit stimmigen Design zum Abtauchen ein.

Die Sprachausgabe war zwar nur auf englisch (mit deutschen Untertiteln), mit seinen schottischen Akzenten aber sehr gut gelungen.

Positiv

  • frisches Setting
  • tolle Präsentation
  • stimmige Atmosphäre
  • entspannter Storymodus
  • kultige Sprachausgabe

Neutral

  • sehr gradlinig gestaltet
  • überschaubare Spielzeit

Negativ

  • ein paar hakelige Sprungpassagen
  • manchmal etwas zu düster
  • fühlt sich trotz kompakter Spielzeit manchmal ein wenig gestreckt an

Fazit

Schon einige Wochen habe ich mich auf diesen Titel gefreut und konnte das Anspielen nach dem letzten Trailer kaum mehr auf die lange Bank schieben.

Im Grunde habe ich genau das bekommen, was ich erwartet habe – vielleicht aber auch einen Ticken weniger. Das Spiel begann launig, gefiel mit toller Grafik und unverbrauchtem Setting, doch mit laufender Spielzeit trat die Ernüchterung ein.

Sicherlich degradiert der Storymodus-Schwierigkeitsgrad das Geschehen zu einem simplen Walking-Simulator, doch das ist mir eigentlich recht gelegen gekommen. Schlimmer ist, dass sich die Spielmechaniken schnell abgenutzt haben und das Programm trotz kurzer Spielzeit etwas in die Länge zog.

Es galt immer die gleichen Steuerräder zu betätigen, wieder einen Feuerlöscher zu suchen oder sich mit wagemutigen Sprüngen und hakeliger Steuerung zum Festhalten an Leitern zu beschäftigen. Das hat mich mit der Zeit leicht genervt und die angenehm entspannte Immersion immer wieder gebrochen.

Auch kam die Story nach verheißungsvollem Start kaum in die Gänge. Den Dialogfetzen mit den Kollegen hat man irgendwann kaum noch gelauscht und so richtig ausgefeilt erschien mir das ganze Vehikel am Ende überhaupt nicht. Es wurde nicht nur wenig erklärt, selbst die mit Bildsprache dargestellten Eindrücke haben nicht wirklich für Erheiterung gesorgt.

„Still Wakes the Deep“ hätte tatsächlich eines meiner Spieles des Jahres werden können, doch am Ende war ich nicht nur von der Handlung, sondern vom reinen Gameplay her ziemlich enttäuscht worden. Als Snack geht das Ding für Genreliebhaber zwar durchaus in Ordnung, doch im Grunde handelt es sich hier wirklich um einen reinen Gamepass-Titel, bei dem ich keineswegs großes Geld investieren und ihn im Zuge eines Abos mal schnell durchzocken würde. Das mag Schade für die Entwickler sein, aber so richtig umgehauen hat mich das gute Stück leider nicht.

Fotocopyright: The Chinese Room/Secret Mode

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