(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, Fotografie

Schlagwort: Fantasy (Seite 1 von 23)

Resident Evil: Vendetta

Inhalt

Polizist Chris Redfield soll mit seinem Team einen Waffenhändler hochnehmen, doch schon bald werden sie bei ihrem Einsatz mächtig überrascht. Bei der Ware handelt es sich nicht um normale Wummen, sondern einen heftigen Virus – der seine Opfer in blutrünstige Geschöpfe verwandelt…

Fazit

Obwohl ich die „Resident Evil“-Spiele liebe, bin ich mit den bisherigen Animationsfilmen und -Serien kaum warm geworden und so erging es mir dann auch bei der erneuten Sichtung von „Vendetta“ am gestrigen Abend.

Die Geschichte war eher so lala und setzt mit krassen und nicht minder übertriebenen Actioneinlagen klar auf simple Kurzweil, statt stimmigen Grusel. Es gab zwar viele aus der Vorlagen bekannten Figuren und Mutanten, trotzdem konnte mich das Geschehen nur in seinen ersten Minuten begeistern – und ansonsten nicht mehr als halbwegs solide bei Laune halten.

Zu Beginn war der Streifen noch sehr atmosphärisch und erinnerte im positiven Sinne an die ersten Teile der Spiele. Alles fühlte sich trotz zunächst gewöhnungsbedürftiger Optik nach einem düsteren Horror an, der mit laufender Spielzeit leider immer mehr aufgeweicht wurde und zu einem Actionstreifen mutierte. Das war zwar soweit unterhaltsam, dennoch hätte man den anfänglich eingeschlagenen Weg gerne weiter verfolgen dürfen.

Die Animationen waren eine Sache für sich. Grundsätzlich waren die Umgebungen sehr detailliert ausgearbeitet, aber die Charaktere und insbesondere deren Bewegungen fühlten sich irgendwie komisch an. Ähnlich wie in einer Sequenz in einem Videospiel, doch eben nicht ganz auf dem Niveau eines echten Spielfilms. Mich erinnerte das Gebotene ein wenig an die Anfangstage des Genres, obwohl die Produktion noch gar nicht so alt ist.

Aufgrund seines hohen Actionanteils erinnerte mich „Vendetta“ an die Adaptionen von Paul W.S. Anderson – was gute und schlechte Seiten mit sich brachte. So insgesamt war der Streifen schon irgendwo recht unterhaltsam, doch ein düsterer Schocker wäre mir viel lieber gewesen. Wer mit dieser Prämisse leben kann, erhält immerhin einen netten Zeitvertreib für Zwischendurch – bei dem Tiefgang oder Anspruch absolute Mangelware waren.

6/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment

Jumper

Inhalt

Schon mit jungen Jahren entdeckt David, dass er über eine spezielle Fähigkeit verfügt und auf diese Weise allerlei Schabernack betrieben werden kann. Er kann sich quasi durch die Wände und Kontinente beamen, Banken ausrauben oder verschlossene Türen öffnen. Er hat jedoch nicht damit gerechnet, dass diese „Sprünge“ unbemerkt bleiben und er nicht der Einzige mit dieser Begabung ist…

Fazit

Im Laufe der Jahre habe ich „Jumper“ schon so einige Male gesehen, doch so richtig konnte er mich nie vom Hocker hauen. Hätte ich die Blu-Ray nicht dereinst mal als Zugabe eines Fernsehheftes mitgenommen, so wäre er wahrscheinlich auch nie in der Sammlung gelandet.

Die Grundidee ist sicherlich reizvoll und bot Platz für einige Ideen, doch die Umsetzung war insgesamt etwas zahm und nutzte das Potential nicht richtig aus. Vielleicht hätte man die kompakte Laufzeit von knapp unter 90 Minuten einfach ein wenig ausdehnen und der Handlung mehr Tiefe in verschiedenen Bereichen geben müssen – oder man spekulierte schlichtweg auf eine Fortsetzung in Film- oder Serienform.

„Jumper“ spielt und zwar seine witzige Prämisse vor, erklärt andererseits aber viel zu wenig. So werden weder die Hintergründe der besonderen Fähigkeit, noch die Motive der „Überwacher“ so richtig beleuchtet. Sicherlich wurde ein bisschen was zur Figur von Samual L. Jackson erwähnt, doch so richtig befriedigend erschien mir die Grundlage seiner Figur nicht begründet. So blieb viel bei Spekulation und das war etwas schade.

Immerhin technisch ist das Werk recht gut gealtert und überzeugt mit solider Inszenierung, hochwertigen Bildern, schönen Schnitten und hübschen Effekten. Grade beim Finale ließ man die Muskeln spielen und präsentierte uns tolle Ausblicke, von denen man gerne im Laufe des Filmes schon mehr gesehen hätte – die Geschichte gab es ja immerzu her.

„Jumper“ ist solide Fantasykost, aber weit von einer heißen Empfehlung entfernt. Das Teil ist zwar irgendwo kurzweilig und ohne größere Schmerzen „wegschaubar“, doch mangelnde Nutzung seines durchaus spürbaren Potentials schlug besonders im Nachhinein dezent auf den Magen. Man hätte irgendwie Mehr aus dem Setting machen und so noch einen besseren Film abliefern können. So bleibts bei gehobenen Mittelmaß und zumindest lobenswerten Ansätzen.

6/10

Fotocopyright: Studiocanal

The Devils Light

Inhalt

Für die katholische Kirche ist es ein Unding, das Ordensschwester Ann im Exorzismus unterrichtet werden möchte. Eigentlich ist diese Praktik nur ihren männlichen Kollegen vorbehalten, doch ihr Mentor sieht großes Potential in der jungen Dame und macht sich für sie stark. Lange dauert es jedoch nicht, bis Ann von ihren eigenen Dämonen eingeholt wird…

Fazit

Zumindest bei mir haben Filme rund um das Thema einen recht schweren Stand – da ich mich zumeist nicht so gut in die Ereignisse hineindenken kann und die Streifen oftmals leider auch recht öde gestaltet sind. Hatte der erste „Exorzismus“-Titel noch einen gewissen Sonderstatus, gab es kaum noch Werke, die an seine einstige Klasse heranreichen konnten. Nun kam „The Devils Light“ und am Ende war ich durchaus positiv überrascht.

Der Streifen punktet mit einer tollen Atmosphäre, die ab der ersten Minuten angenehm in ihren Bann zog. Auch ohne Daueraction blieb man gebannt am Schirm und harrte der Dinge. Der Ansatz mit einer weiblichen Teufels-Austreiberin und leicht kritischen Ansätzen an der Kirche war unerwartet interessant und kurzweilig skizziert.

Allgemein besaß der Film eine gute Balance aus ruhigeren Momenten und einigen aufreibenden Gruselszenen. Dabei ging es nicht zu abgedreht und fast noch glaubwürdig zur Sache. Nicht nur hier, sondern insgesamt überzeugte die Produktion mit einer hochwertigen Inszenierung mit scharfen Bildern, tollen Kontrasten und zuweilen brachialem Sound.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht und gaben keine Grund zur Klage. Sie wurden gut gecastet und harmonierten prima miteinander. Sie waren vielleicht etwas „zu hübsch“ für das Setting, doch damit hatte man keine größeren Probleme und so machte das Geschehen vielleicht auch ein wenig mehr Spaß.

„The Devils Light“ war ein toller Genrefilm, der mit seiner hochwertigen Aufmachung, seiner relativ innovativen Handlung und natürlich seinen Schauspielern gefallen konnte. Während seiner kompakten Laufzeit gab es keine größeren Längen und sowohl sein großer Story-Twist, als auch das Finale machten Laune. Von mir eine Empfehlung – und das, obwohl ich sonst mit solchen Vertretern wenig anfangen kann.

7/10

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH

Mad Heidi

Inhalt

Die Käsefaschisten greifen nach der Macht und wollen das Volk mit exquisiten Speisen gehörig machen. Dabei begehen sie jedoch den Fehler, nicht nur Heidis Freund, sondern auch ihren Opa aus dem Weg zu schaffen und so die Rache der Hinterbliebenen auf sich zu richten…

Fazit

Die Entstehungsgeschichte dieses Streifens habe ich zwar nicht im Detail verfolgt, jedoch erinnerte mich das Teil irgendwie stark an „Machete“ – der seine Ursprünge in einem witzigen Fake-Trailer besaß und eine Schnapsidee zu einem kompletten Spielfilm umfunktionierte.

Bei „Mad Heidi“ hat mir die Vorschau – mit dem extrem nervigen Sprecher – schon recht gut gefallen, jedoch war stets die Angst, ob der Gag nun auch für einen kompletten Abend ausreicht oder eben schnell die Luft raus ist. Die Antwort lag für mich dann irgendwo dazwischen – was ich durchaus als kleinen Achtungserfolg für die Macher verbuche.

So grundsätzlich muss ich das Projekt erst einmal loben. Die Idee war cool und die Umsetzung trotz kleiner Abnutzungen doch insgesamt recht passabel ausgefallen. Natürlich hat man im Trailer bereits alle echten Highlights und markanten Sprüche kennengelernt, doch Abseits dessen war es gar nicht so schlimm um den Film bestellt.

Die Story war quatsch und nahm sich zu keiner Zeit auch nur ansatzweise ernst – was natürlich die richtige Vorgehensweise gewesen ist. Es gab zwar kleinere Längen und vielleicht auch eher unnötige Szenen oder Dialoge, doch der Unterhaltungswert war durchwegs geben und man kam nicht in die Versuchung des Vorspulens.

Besonders die Optik hat mir gut gefallen. Klar reden wir bei einem kleinen Crowdfunding-Projekt von anderen Budgets, als bei großen Blockbustern – doch die Präsentation war stellenweise schon echt in Ordnung. Der Look und die Inszenierung verstand sich an Hommage an beispielsweise die alten „Ilsa-Klassiker“ und war auch jederzeit als Verneigung und nicht als Kopie zu verorten. Man fühlte sich sofort unheimlich wohl und hatte einfach Bock auf das Werk.

Die Darsteller haben ihre Sache solide und ohne größere Kritik meinerseits absolviert. Auch hier immer die Relation zu professionellen Filmen und so auch keine Klage bei vielleicht etwas unpassend besetzten Nebenrollen. Hauptsache Heidi und natürlich der oberste Führer wurden nett besetzt und alle schienen Spaß an der Arbeit gehabt zu haben. Negativ hierbei höchstens die schwache Lokalisation – die vielleicht irgendwo zum Rest passt, mich doch manchmal genervt hat und manchmal den Eindruck einer mangelnden Lippen-Synchronisation aufwies.

Außer den Hintergründen, wie Klara nun tatsächlich zu ihrem Rollstuhl kam, gab es wenig tiefgreifende Erkenntnisse der großartig neue Innovation. Die frische Idee war das verrückte Setting an sich und die Erkenntnis, dass der Blödsinn auch halbwegs passabel über 90 Minuten funktionierte. Viele werden bei dieser Nummer sicherlich nur mit dem Kopf schütteln und das Teil einfach links liegen lassen, doch Filmfans mit Sympathie zur Amateur-Szene dürfen ruhig mal einen Blick riskieren. „Mad Heidi“ ist vergleichsweise hochwertig und kurzweilig gemacht, auch wenn ich mir unterm Strich keine höhere Punktevergabe abringen kann. Schaut den Trailer und unterstützt bei Gefallen bitte auch die Macher. Das Projekt war bestimmt nicht leicht auf die Füße zu stellen und verdient eigentlich noch einen Bonuspunkt im Geiste.

6/10

Fotocopyright: Nameless Media

The Crow – Die Krähe

Inhalt

Eine Legende besagt, dass zu Unrecht Verstorbene unter besonderen Umständen eine zweite Chance zur Rettung ihrer Seelen erhalten können und dieses Schicksal wird auch Eric Draven zu Teil. Ein Jahr nach dem Mord an ihm und seiner Freundin, steigt er aus dem Grabe empor und geht geleitet von einer Krähe auf einen gnadenlosen Rachefeldzug…

Fazit

Seinerzeit erntete „The Crow“ durch den Tod von Branden Lee leider ein ziemlich tragisches Echo. Ein gewisser Beigeschmack und seltsame Gefühle waren bei der Erstsichtung dann die Folge, doch immerhin konnte der Darsteller auch nicht zuletzt durch die gute Qualität des Filmes mehr als würdig in Erinnerung eingebrannt werden.

„The Crow“ verfolgt ein so simples, wie effektives Konzept, lebt hauptsächlich durch seine starke Atmosphäre. Die dunklen Straßen, der Dauerregen und das leicht abgefuckte Figurendesign sprechen eine klare Sprache und heben sich angenehm vom Einheitsbrei ab. Sicherlich wird früh klar wie der Hase läuft, doch der Weg ist hier schließlich das Ziel und die Inszenierung dorthin absolut gelungen.

Einen großen Teil zum Gelingen tragen nicht nur die gut agierenden Darsteller, sondern auf die fetzige Musikuntermalung bei. Die rockigen Gitarrenklänge passen wunderbar zu den düsteren Bildern und verstärken den traurigen, gar melancholischen Gesamteindruck, den dieser Streifen einfach ausmacht. Gefühlt ist alles deprimierend, doch der gebotene Rachefeldzug einfach der Hoffnungsschimmer in dieser tragischen Welt.

Einzig die Technik reißt ein wenig aus der tollen Immersion. Die CGI-Effekte wirken leider nicht mehr taufrisch und brechen besonders auf der großen Leinwand mit dem restlichen Stil. Da ich gegen die nachtägliche Bearbeitung alter Filme bin, muss das einfach so akzeptiert werden und Abzüge gibt es hierfür sicherlich nicht. Damals ging es einfach nicht besser, Budget hin oder her.

„The Crow“ hat die Filmlandschaft durchaus etwas geprägt und zumindest eine ikonische Figur präsentiert, weshalb der Streifen durchaus in der gut sortierten Sammlung auch nicht fehlen sollte. Er schaut sich immer wieder prima weg, gefällt mit seinem kompletten Design und Inszenierung – doch so richtig übertrieben genial war er in meinen Augen noch nie. Es wurde durch seine tragische Figur ein wenig „overhypt“, trotzdem möchte ich dessen Qualitäten herausstellen und eine klare Empfehlung aussprechen.

8/10

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH

Dungeons & Dragons

Inhalt

Das Land ist in Wandlung. Zauberer Profion stellt die Herrschaft von Kaiserin Savina in Frage und möchte mit ihrem Zepter die Herrschaft über die goldenen Drachen an sich reißen. Mitten in diesen Konflikt geraten die Diebe Ridley und Snails, die sich nach einem letzten Raubzug eigentlich zur Ruhe setzen wollten…

Fazit

„Dungeons & Dragons“ ist einer jener Filme, die man anschaut und schnell wieder vergisst. Nicht etwa nur, weil er so ungemein schlecht – vielmehr da er ziemlich bedeutungslos und uninspiriert daher kam, keinerlei Szenen länger im Gedächtnis verweilten und Highlights zur absoluten Mangelware gehörten.

Die Vorlage bot viel Potential, doch das Drehbuch war bescheiden. Man entschied sich für die typischen Rollenbilder (Diebe, Zwerge, etc.) und konstruierte eine schwache Rahmenhandlung für noch schwächere Effekte. Man wich nicht von bekannten Genrestandards ab, bemühte sich weder um großartige Überraschungen, noch um spannende Wendungen. Alles plätscherte nach bewährtem Muster vor sich hin, entfachte keine Begeisterungsstürme.

Es mag am damaligen Stand der Technik – oder schlichtweg am Budget – gelegen haben, aber hübsch ist der Streifen keineswegs anzuschauen. Während die extrem künstlichen Kulissen und die schlecht gerenderten Kreaturen vielleicht noch irgendwo verzeihlich sind und Charme der frühen CGI-Gehversuche aufwiesen, konnte man beim billig ausstaffierten Rest – insbesondere den Kostümen – nur den Kopf schütteln.

Unterhaltsam war das Gebotene eher leidlich. Oftmals schlichen sich Längen ein und aufgrund der desaströsen Technik baute sich keinerlei eine Immersion auf. Die Dialoge waren überwiegend flach, die eingestreuten Gags luden zum Fremdschämen ein. Die Darsteller wirkten eher wie Stand-Up Comedians, statt ernsthafte Charakterköpfe. Der sonst so großartige Jeremy Irons war total verschwendet und fühlte sich stets deplatziert an.

Manche Filme waren schon damals kein Highlight und sind obendrein sehr schlecht gealtert. Für mich gehört dieser „Dungeons & Dragons“-Versuch eindeutig in diese Kategorie und positive Worte fallen schwer. Hier passt nur wenig zusammen und obendrein ist das grelle Treiben optisch kaum mehr anschaubar. Eine ordentliche Rahmenhandlung oder zumindest ein kurzweiliger Verlauf hätten verlorenen Boden gut machen können, taten es aber nicht. Für mich ein Fantasy-Event zum Vergessen, aber die Hoffnung auf eine würdige Adaption der berühmten Marke bleibt weiterhin bestehen. Vielleicht haben wir ja mit dem neusten Ableger ein wenig mehr Glück – ein paar Wochen müssen wir uns mit dessen Sichtung allerdings noch gedulden.

3/10

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH

Forspoken (Playstation 5)

Inhalt

Durch einen magischen Armreif verschlägt es die Kleinkriminelle Frey aus ihrem beschaulichen New York in eine seltsame Fantasy-Welt namens Athia, die von einer dunklen Macht heimgesucht wird. Es dauert nicht lange, bis sie voll in die Ereignisse hineingezogen wird und sich mit neu erlernter Magie gegen finstere Gegner wehren muss…

Gameplay

„Forspoken“ ist ein klassisches Open-World-Spiel ala „Assassins Creed“ und adaptiert alle Stärken und Schwächen, die man üblicherweise mit dem Genre verbindet. Sprich: es gibt zwar eine halbwegs solide Grundhandlung mitsamt einem roten Faden, jedoch auch jede Menge an mehr oder weniger ergiebigen Nebenaufgaben. Diese unterscheiden sich qualitativ und quantitativ stark voneinander, fühlten sich oft wie Spielzeitstrecker an.

Gesteuert wird – wie ebenfalls oft üblich – aus der Third-Person-Perspektive und die Kämpfe verlaufen in Echtzeit. Hier dominiert der Einsatz verschiedener Zauber, die wir im Laufe der Zeit immer weiter verbessern und über komfortable Schnellzugriffe gut verwalten können. Auch können wir unsere Ausrüstung optimieren (besserer Schutz, etc.) oder an Werkbänken nützliche Gegenstände (z.B. größere Transporttaschen) herstellen.

Während andere Titel zumindest versuchen ihre Hauptgeschichte spannend zu erzählen, hängt „Forspoken“ hier ein wenig durch. Das Spiel gestaltet sich als sehr schablonenhaft und geizt leider nicht mit häufigen Wiederholungen. Beispielsweise markieren wir uns ein Wegpunkt auf der Karte, rennen dorthin, finden unterwegs eine kleine Kathedrale für einen Zwischenstopp, nehmen einen immer gleichförmig aufgebauten Mini-Dungeon mit und stehen dann vor einem Boss-Gegner am eigentlichen Ziel. Im nächsten Kapitel dann wieder der selbe Ablauf.

Umfangreich und zeitgemäß waren die viele zuschaltbaren Eingabehilfen (Barrierefreiheit), bei denen man u. A. das automatische Einsammeln von Gegenständen (wie bei „God of War“) oder das automatische Ausweichen bei Angriffen aktivieren konnte. So waren selbst die größten Gegnerhorden kein echtes Problem mehr, der „God-Mode“ war quasi integriert.

Spielzeit

Bereits nach kurzer Zeit habe ich mich ausschließlich auf die Hauptstory konzentriert und zirka 20 Stunden damit verbracht.

Präsentation

Optisch ist „Forspoken“ sicherlich kein Augenöffner, hat aber durchaus seine Momente, die an „Next-Gen“ erinnern. Karge, gleichförmige Landschaften stehen im Kontrast zu einigen wirklich detailreichen Umgebungen wie beispielsweise einem schön designten New York mit schönen Spiegeleffekten an den Schaufenstern.

Die wählbaren Modi (Optik, Raytracing, Performance) unterscheiden sich sichtbar und leider auch stark fühlbar voneinander. Während der Performance-Modus ziemlich pixelig und verwaschen daher kommt, ruckeln die anderen Modi stellenweise unangenehm, fühlen sich in manchen Gegenden nach Schluckauf an. Erste Updates brachten schon Besserung, doch zu hundertprozentig lief es zum Testzeitpunkt noch nicht rund.

Der Sound war weitestgehend unspektakulär und die deutsche Synchronisation lediglich in Ordnung. Den Sprechern mangelte es manchmal an der passenden Betonung und die vielen – zum Glück reduzierbaren – Zwischendialoge mit dem Armreif waren öde und voller Wiederholungen. Enttäuscht war ich auch von der schwachen Dynamikabmischung, die bei keinem Headset so richtig „bums“ hatte und auch meiner Soundbar nur bemühte Klänge entlockte. Räumlichkeit war quasi gar nicht vorhanden.

Positiv

  • nettes Setting
  • symphatische Hauptfigur
  • solides & flottes Kampfsystem
  • umfangreiche Bedienhilfen

Neutral

  • Story eher so lala
  • Technisch in Ordnung, aber keine „Aha“-Momente
  • nerviges Gelabber mit dem Reif (reduzierbar)

Negativ

  • eintöniges Gameplay, immer gleicher Kapitelablauf
  • zuweilen arg karge, leblose Welt
  • wenig unterschiedliche Gegnertypen

Fazit

Mit Veröffentlichung der Demo haben sich sicherlich viele Kritiker bestätigt gefühlt und für umfangreiche Nachbesserungen war die Zeit zu knapp. Ich habe das Spiel zwar nicht im Vorfeld angetestet, mich jedoch dennoch für einen Day-One-Kauf entschieden und wurde zum Glück nicht allzu heftig enttäuscht – jedoch auch nicht übermäßig positiv überwältigt.

Im Kern ist „Forspoken“ ein nettes und gut spielbares Open-World-Game, aber eben auch nicht viel Mehr. Dadurch, dass ich nur die Hauptstory verfolgt, also Kapitel für Kapitel im Standard absolviert habe, fühlte sich das Ganze extrem schablonenhaft und unaufgeregt an. Der Ablauf war stets der Selbe und größere Überraschungen – leider auch beim Gegnerdesign – blieben aus. Ein Anreiz für Nebenquests gab es eigentlich auch nie.

Die Handlung plätscherte über weite Teile vor sich hin und ging in Ordnung. Alles verlief wie erwartet und komplett neue Ideen waren auch hier Mangelware. Positiv war die solide Technik, die auf den zweiten Blick durchaus ein paar schmucke Details offerierte und das flotte Kampfsystem, welches vor allem dank seiner viele Eingabehilfen sehr einstiegsfreundlich war.

Die meisten Zocker werden sich zu meinem Review-Zeitpunkt wohl eher „Hogwarts“ zuwenden, doch sollte man danach günstig an „Forspoken“ rankommen, geht das in Ordnung. Das Spiel besitzt zwar wenige nennenswerte Glanzpunkte, ist aber irgendwie auch nicht total schlecht. Ich hab mich zwar über die häufigen Wiederholungen schon etwas genervt gefühlt, dennoch eine unterhaltsame Zeit in Athia verbracht. Unterm Strich also gehobenes Mittelmaß, aber bei Weitem auch nicht der angepriesene Hit.

Grafik: 7,5/10
Sound: 7/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 6,5/10

Fotocopyright: Square Enix

Black Panther: Wakanda Forever

Inhalt

Das Königreich von Wakanda erhält überraschenden Besuch von einem bis dato unbekannten Volk aus der Tiefe. Deren Herrscher behauptet, dass sie ebenfalls über Vibranium verfügen und die Menschen es darauf abgesehen hätten. Sie fordern Wakanda auf, sie proaktiv im Krieg gegen die Invasoren zu beteiligen – andernfalls selbst in den Fokus der Angriffe zu gelangen…

Fazit

Die Fortsetzung vom seinerzeit etwas kontrovers aufgenommenen „Black Panther“ stand zunächst unter keinem guten Stern. Der viel zu frühe Tod des Hauptdarstellers Chadwick Boseman machte den Autoren sicherlich zu schaffen – weshalb das nun vorliegende Ergebnis für mich umso beachtlicher ausgefallen ist.

Zunächst beginnt das Treiben eher ruhig und mit viel Gänsehaut. Man nahm sich die Zeit für eine Verbeugung des Verstorbenen und baute ihn sogar bemerkenswert in das berühmte „Marvel-Logo-Intro“ ein. Hat man dies verdaut, dann entwickelt sich langsam, aber zielsicher ein angenehmer Sog, der bis zum bitteren Ende (und totz Überlänge) an den Schirm fesselte.

„Wakanda Forever“ erinnerte durch sein Figurendesign und Setting unweigerlich an den ebenfalls erst kürzlich veröffentlichen „Avatar 2“, hatte in meinen Augen aber ungleich mehr zu bieten. Nicht nur, dass die Charaktere hier viel realistischer gezeichnet wurden, man gab ihnen auch viel mehr Tiefe. Das Böse bekam Kontur und nachvollziehbare Motive. Kurze Zeit haderte man selbst mit der Sympathie zu ihnen und überhaupt fühlte sich alles viel frischer, viel innovativer, viel runder an.

Während manche Konkurrenten extrem nach Computerspiel ausschauen, wirkte die Welt von „Wakanda“ wesentlich runder und glaubwürdiger. Das Abtauchen gelang mühelos und die vielen kleinen Details am Rande (u. A. viel Symbolik, anhand von Outfits und Styling) sorgten für Laune. Das Auge sah sich teilweise kaum satt – wurde aber nicht zu sehr überfrachtet und bekam immer wieder Zeit zum entspannen.

Die Handlung an sich war eher simpel, aber keineswegs schlecht. Sie bot einen guten Rahmen für ruhigere Momente, als auch für krachende Action. Natürlich fühlte sich das Ganze hin und wieder berechnet und konstruiert an, verfehlte seine Wirkung aber nicht. Man konnte sich fallen lassen und kratzte sich nicht an zu vielen verworrenen Kleinigkeiten.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht und gaben keinen Grund zur Klage. Ich fand beachtlich, dass einige Kostüme etwas „drüber“ waren und sie dennoch keinen lächerlichen Eindruck hinterließen. Es fügte sich alles gut zusammen, gab ein rundes Gesamtbild ab. Bei den Effekten gab es sowieso nichts zu meckern – insbesondere bei den Kulissen und Bauwerken von Wakanda konnte ich Wirklichkeit und Rendern nicht mehr voneinander unterscheiden.

„Wakanda Forever“ ist für mich ein grandioses Beispiel für eine gelungene Fortsetzung. Er unterscheidet sich von einer Handlung deutlich vom Vorgänger, recycelt also nicht zu Komponenten neu und meisterte den Verlust seiner ehemaligen Hauptfigur mit Bravour. Ein unterm Strich absolut rundes Gesamtpaket für den perfekten Kinoabend – bei dem sowohl Auge, als auch Herz recht gelungen verwöhnt werden!

8,5/10

Fotocopyright: Disney

Der 13te Krieger

Inhalt

Über Umwege schließt sich ein arabischer Botschafter einer Horde von Wikingern an und wird sogleich in ein großes Abendteuer verwickelt. Sie folgen dem Hilferuf eines Dorfes, welches behauptet, dass böse Geister über sie herfielen und die bis dato bekannte Welt dem Ende bald geweiht ist…

Fazit

Es gibt Filme, die sich wie reifer Wein verhalten: sie werden von Jahr zu Jahr – oder besser gesagt: von Sichtung zu Sichtung immer besser. In diese Kategorie fallen bei mir beispielsweise „Tenet“, „Suicide Squad“ und eben auch „Der 13te Krieger“.

Damals auf Videokassette fand ich das Werk schon in Ordnung, später auf DVD richtig gut und danach auf Blu-Ray hat sich der Titel einen festen Status in meinem Herzen erobert. Sicherlich gab es einige Elemente, über die man sich noch immer streiten kann (das schnelle Erlenen der Wikinger-Sprache, die im Sande verlaufende Liebesgeschichte), doch unterm Strich lieferte uns das Duo Crichton/McTiernan großartiges Action-Kino im stimmigen Setting.

Schon nach wenigen Minuten ist man voll im Geschehen drin und wie in einem Tunnel. Man fühlt sich wirklich wie in eine andere Zeit teleportiert und erfreut sich zudem an der reichhaltigen Ausstattung mit tollen Kostümen und glaubwürdigen Kulissen. Schnell fallen hierbei dann auch die tolle Optik, die geniale Kameraführung und die perfekt platzierten Schnitte ins Auge. Selten wurde eine so glaubwürdige Welt geschaffen, selten konnte man so reibungslos darin versinken.

Besonders gut hat mir die Zeichnung der Nordmänner gefallen. Hier werden keine dumpfen Barbaren dargestellt, sondern teilweise nur anhand von kleinen Gesten angedeutet, wie sehr die Männer abseits der Schlachten ticken. Man fühlte die Verbundenheit zueinander, das Bestreben nach dem Guten, Loyalität und die Tapferkeit mit Blick auf den Tod zum Wohl der Gemeinschaft. Dabei erleben wir keinen übertriebenen „Hurra-Pathos“, sondern greifbar geschilderte Verhaltensweisen, die wir als bereits im Geschehen versunkener Zuschauer gerne aufsaugen.

„Der 13te Krieger“ ist nicht nur Action- und toller Historienfilm, sondern auch Thriller und Horror zugleich. Die unheimliche Atmosphäre ist kaum zu umschreiben und selbst bei wiederholter Sichtung greift uns das Unbehagen stets aufs Neue. Wo bei anderen Mitstreitern längst die Luft raus ist, packt uns dieses Epos umso mehr und lässt uns dabei gleich auch neue Details am Rande erblicken. Ein großer Pluspunkt auch für die gelungene „Auflösung“, die den Feind vielleicht etwas entzaubert, aber keineswegs den Schrecken nahm und die Fäden logisch zusammenzog.

Banderas war großartig, doch auch der Rest vom Cast musste sich keineswegs verstecken. Die rauen Typen wurden allesamt hervorragend besetzt und in jeder Lage toll gespielt. Dabei kam selbst der Humor nicht zu kurz und es gab immer mal wieder neckische Sprüche, die keineswegs beleidigt waren und für einen angenehmen Umgangston sorgten.

Mehrfach habe ich von der schwierigen Produktionsphase gelesen. Die Regisseure haben sich zerstritten und mittendrin hingeworfen. Trotzdem fühlt sich das Werk absolut rund und stimmig an – kaum zu denken, wenn die Macher bis zuletzt harmonisch miteinander gewerkelt und möglicherweise noch ein geileres Brett abgeliefert hätten. In seiner aktuellen Form ist „Der 13te Krieger“ jedenfalls schon lange Kult und wird seinen ausgezeichneten Ruf in den nächsten Jahren garantiert nicht verlieren. Für mich der bis dato beste Wikingerfilm, der viele Genres gekonnt miteinander vereint und mit seinem einprägsamen Kampfes-Gebet im Gedächtnis blieb.

9/10

Fotocopyright: Concorde Video

Demon Lake

Inhalt

Kevin, Brittney und Tony freuen sich schon sehr auf ihren Wochenendausflug zur Ferienhütte der Familie. Dort angekommen, finden sie jedoch ein Blutbad mit unzähligen Leichen vor. Bevor sie die Lage überhaupt richtig einschätzen können, wird ihnen auch schon eine Waffe ins Gesicht gehalten…

Fazit

In heutigen Tagen noch einen Film im 4:3 Format herauszubringen ist gewagt, aber irgendwie schon wieder richtig cool und irgendwo durchaus stilbewußt. Zwar wird dies bei „Demon Lake“ keine so ausufernden Kontroversen wie einst beim „Justice League“ Cut von Zack Snyder hervorrufen, dennoch dem ein oder anderen Betrachter zunächst leicht erschrecken.

Der Coververgleich mit Werken von Jordan Peele (u. A. „Wir“, „Get Out“) trifft es eigentlich recht gut, den grundsätzlich schlägt der Film in eine ähnliche Kerbe. Zwar werden hier weder bekannte Stars, noch opulente Effekte aufgefahren, doch besonders der blasse und angenehm altmodische Look erzeugt hierbei eine besondere Wirkung, trägt seinen Teil zur allgemeinen Unbehaglichkeit bei. Man fühlt sich sofort an alte Genreklassiker erinnert und saugt die mysteriöse, immer leicht unheimliche Grundstimmung voll auf.

Die Gesichte war weder sonderlich komplex oder tiefgründig – jedoch so schwer greifbar, dass man sie bis zum bitteren Ende überhaupt nicht durchschauen konnte und deshalb gebannt am Ball am blieb. In seinen kompakten 80 Minuten war das Treiben dann aber auch weder zu lang, noch zu kurz und erzählte seine überschaubare Handlung im passenden Rahmen. Klar haperte es hin und wieder bei der allgemeinen Glaubwürdigkeit, doch irgendwie liegt das auch im Kern der Sache: es ist halt ein Mystery-Horror und kein Krimi mit logischeren Strukturen.

Die Darsteller haben ihre Sache gut gemacht. Sie traten authentisch auf und fügten sich somit prima im Gesamtbild ein – immer vor Augen, dass man hier keine Triple-A-Produktion vor sich hatte und seine leicht amateurhafte Aufmachung wohl auch so gewollt war. Das Ganze hatte Charme und machte Laune, gab keinen Grund zur Klage.

Durch seine eigenwillige Machart hat mir „Demon Lake“ gut gefallen und einen kleine Stein im Brett platziert. Für mich hob er sich hierdurch angenehm aus der breiten Masse hervor und kaschierte durchaus kleinere Patzer, die man der Handlung in Sachen Logik und Nachvollziehbarkeit vorwerfen könnte. Wer erwähnte Titel von Peele zu schätzen weiß und nicht mit den allerhöchsten Ansprüchen daher kommt, wird mit diesem Streifen auf jeden Fall vorzüglich bedient.

7/10

Dieses Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von PLAION PICTURES zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Weitere Informationen zu diesen und weiteren Filmen findet Ihr auf der Webseite des Labels: https://plaionpictures.com

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