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Schlagwort: Fantasy (Seite 1 von 41)

Beetlejuice, Beetlejuice

Inhalt

Die Rückkehr einer alten Dämonenfürstin sorgt für Angst und Schrecken im Geisterreich. Ihr Ziel ist jedoch den Störenfried Beetlejuice zu finden, der dank der Rückkehr von Lydia zu ihrem alten Haus einen Weg zur Flucht ergreifen könnte…

Fazit

Der erste „Beetlejuice“ ist seit seinem Erscheinen Kult und gehört zweifelsohne zu den erwähnenswertesten Werken vom Tim Burton. Zwar wurden die Ereignisse in einer ebenfalls recht gelungenen Zeichentrickserie fortgesponnen, doch eine echte Fortsetzung hätte es in meinen Augen – zumindest in dieser Form – nicht gebraucht.

„Beetlejuice 2“ macht wenig falsch, tappt aber auch zu oft auf der Stelle und liefert verhältnismäßig wenige Innovationen. Man hat viele Kulissen und Charaktere des Vorgängers recycelt, die Geschichte an sich eher zaghaft weiterentwickelt und insgesamt leider zu wenige herzhafte Lacher abgerungen.

Sicherlich war die Prämisse um den liebenswerten „Lottergeist“ beim Vorgänger noch vollkommen neu und somit schwierig zu toppen, aber trotzdem hätte man hier etwas kreativer ans Werk gehen dürfen. Irgendwie war alles schonmal da und auch gerne hätte man noch absurdere Momente präsentieren dürfen. So fühlte sich das Geschehen leider etwas aufgewärmt und fade an.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt gut, aber nicht überragend gemacht. Man spülte auch hier ein gewisses Standardprogramm herunter und Niemand (selbst Keaton) stach übermäßig hervor. Geschickt hat man allerdings das reale Ableben von Lydias Filmvater umschifft – obwohl der Zeitpunkt der Todesmeldung während der Handlung seltsam untergebracht wurde.

Ich mag den Erstling und hatte mich nach Bekanntgabe der Fortsetzung schon ein bisschen auf das Ergebnis gefreut. Geliefert hat man allerdings einen Streifen, der für Burton-Verhältnisse recht handzahm und durchschnittlich erschien und am Ende die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Projektes erneut aufgeworfen hat. „Beetlejuice 2“ ist sicherlich kein schlechter Film und bot durchaus einen netten Unterhaltungswert, doch sonderlich positiv überrascht hat er leider nicht.

Fotocopyright: Warner

A World Beyond

Inhalt

Frank Walker erinnert sich zurück, wie er als Kind einst die Weltausstellung besuchte und vergeblich mit seiner Erfindung auf positives Feedback der Juroren hoffte und kläglich enttäuscht wurde. Was er dann jedoch bekam, war ein Ausblick auf die Zukunft – den er Jahre später so noch einmal erleben sollte…

Fazit

Ich habe diesen Film bei seinem damaligen Release auf Blu-Ray schon einmal gesehen und war erstaunt, wie gut vor allem die technische Seite gealtert ist. Während Clooney die ersten Falten anzusehen waren, gab es bei der glatten und auf Hochglanz polierten Optik nichts zu mäkeln.

Leider verbirgt sich hinter der tollen Optik ein eher durchschnittlicher Film mit magerem Inhalt. Die Geschichte mag aufgrund der prachtvollen Inszenierung zwar zunächst sehr ansprechend wirken, bildete im Grunde aber nur einen dürftigen Rahmen für die sehenswerten Bilder – und gab ansonsten inhaltlich wenig her.

Der Verlauf jonglierte stets zwischen kurzweilig und ein wenig dröge. Einige Dialoge waren unnötig in die Länge gezogen und so manch kleinen Gag hätte man sich schenken können – auf der anderen Seite hielten aber grade die atemberaubenden Effekte und kleinere Actionszenen wiederum prima bei Laune.

Die Darsteller haben ihre Sache gut gemacht, doch Clooney wirkten neben den jungen Akteuren ein wenig blas. Wahrscheinlich galt er mehr für meine Generation als Zugpferd – die wahrscheinlich eher angesprochene Zielgruppe dürfte ihn vielleicht gar nicht erst kennen.

„A World Beyond“ punktet bei der Technik und enttäuscht bei der Erzählung. Eindrucksvolle Aufnahmen standen einer austauschbaren und simplen Handlung gegenüber, das Ergebnis war unterm Strich einen Ticken zu lang.

Fotocopyright: Disney

The Butterfly Effect

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In Kindheitstagen wurde Evan regelmäßig von Blackouts heimgesucht und die Ärzte waren ratlos. Als er nun als Student noch einmal in seinen alten Tagebüchern blättert, verschwimmen die Buchstaben und scheinbar kann er zu diesen Lücken in seinem Leben zurückreisen, sogar die Zukunft mit seinem beherzten Eingreifen verändern…

Fazit

Ashton Kutcher stand ich eigentlich immer etwas kritisch gegenüber, doch gerade bei diesem Titel hat er sich nachhaltig im Gedächtnis eingebrannt. Für mich gehört „Butterfly Effect“ definitiv zu den Referenzen bei Filmen, die mit dem „Was wäre, wenn?“-Prinzip jonglieren und auf vergleichsweise leicht verständliche Weise entsprechende Folgen aufzeigen.

Sicherlich werden hier komplexe Abläufe stark vereinfacht dargestellt und im Detail haben sich garantiert ein paar massive Logiklücken eingeschlichen, doch mit der Vorgabe ein reines Unterhaltungsprodukt darzustellen, kann man sich damit wunderbar arrangieren.

Die Macher haben realitätsnahe Beispiele für ihre „Butterfly“-Theorien verwendet, nicht etwa das Konstrukt der gesamten Welt (u.A. Sounds of Thunder.) auf die Waagschale gelegt. Dies förderte die Immersion, vor allem das Hineindenken in unsere Charaktere – von denen der Eingangs erwähnte Kutcher mit einer tollen Leistung beeindruckte.

Man konnte sich prima in die Köpfe alle Beteiligten hineindenken und deren Verhalten bzw. Reaktionen zu den unterschiedlichen Tatsachen gut verstehen, Emotionen uneingeschränkt mit ihnen teilen. Es war eine kluge Entscheidung hierfür auf markante Figuren zu setzen und den Wiedererkennungswert in jeder Konstellation zu vereinfachen.

Technisch wirkt der Streifen (der mir noch immer auf DVD vorliegt) leicht angestaubt und ein bisschen wie ein Kind seiner Zeit. Optik, Kameraführung, Effekte und Übergänge entsprechen den Sehgewohnheiten der früheren 2000er Jahre, was aber gottseidank kein Problem markiert. Will damit eigentlich nur sagen, dass noch nicht so sehr auf eine Hochglanz-Optik mit schnellen Schnitten gesetzt und dies der zumindest am Anfang gemächlichen Erzählweise gerecht wurde.

„Butterfly Effect“ fing langsam an, mutierte dann aber zu einem wirklich packenden Thriller, der von der logischen Seite sicherlich ein paar Zugeständnisse machen musste, uns am Ende aber dennoch ohne größere Fragezeichen zurückgelassen hat und auf jeden Fall hervorragend bei Laune hielt. Wer solche „verkopften“ Filme mag, wird mit diesem Titel garantiert auf seine Kosten kommen – dabei ist egal, dass er mittlerweile auch schon einige Tage auf dem Buckel hat.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Octalus – Deep Rising

Inhalt

Die Besatzung eines kleinen Speed-Bootes staunt nicht schlecht, als sie einen großen Kreuzfahrtdampfer kapern wollen und mitten auf hoher See dort keine Passagiere vorfinden. Lange dauert es jedoch nicht, bis sie hinter das Verschwinden der Menschen kommen und vor allem der dafür verantwortlichen Kreatur ins Auge blicken…

Fazit

Hin und wieder gibt es kleine Perlen, die es nur zu entdecken gilt. Schon während den glückseligen VHS-Zeiten hat mich das Cover von „Octalus“ in der Videothek neugierig gemacht, zum Leihen oder später auch zu einem Kauf überredet.

In vielen Bereichen definiert der Streifen das Genre des Monster-Horror nicht neu, liefert aber wirklich überall absolut solide und wohl durchdacht ab. Die Geschichte gab sich um einen guten Spannungsaufbau bemüht und den Autoren gelang, viele auch noch so ungewöhnliche Elemente einigermaßen glaubwürdig zu begründen.

Dank markiger Figuren und interessanter Ausgangslage fesselte das Geschehen schnell an den Bildschirm. Man genierte so einige Fragezeichen, die dann später mit Blick auf das Gesamtbild hinreichend beantwortet wurden und schlüssig erschienen.

Der Streifen hatte stets etwas angenehm düsteres und anziehendes, obwohl er sich nie so recht ernst nahm. Man bekam keine extremen Gruselmomente serviert, trotzdem hing man am Schirm und verfolgte das Treiben gebannt.

Handwerklich sauber gemachte Actionszenen und ein paar witzige Sprüche lockerten das Geschehen im richtigen Maße auf, ließen es dabei aber nie in Lächerliche abdriften. Die unterschiedlichen und zuweilen schwer greifbaren Figuren sorgten für zusätzliche Spannung, wurden auch allesamt sehr gut von den jeweiligen Darstellern verkörpert.

„Octalus“ war seinerzeit ein kleines Highlight im Leihregal und kann auch heute noch vollends überzeugen. Das Teil legt seine absolut überzeugende Vorstellung an den Tag – sieht man einmal von den leicht abgestaubten und zum Glück nicht zahlreich anzutreffenden CGI-Effekten ab. Der Unterhaltungswert ist nach wie vor extrem hoch und Genrefreunde kommen ohne wenn und aber auf ihre Kosten.

Fotocopyright: LEONINE

Frequenzy

Inhalt

Ein seltsames Wetterphänomen sorgt dafür, dass Polizist John mit einem Funkgerät mit seinem vor über 30 Jahre verstorbenen Vater kommunizieren kann. Zunächst glauben sie nicht an diesen merkwürdigen Zufall, doch ausgiebige Konversationen bestärken die Beiden in ihrem Glauben an den Anderen. Endlich hat John nun auch die Möglichkeit den Tod des Vaters zu verhindern, doch damit verändern sie andere Dinge in ihrer Familiengeschichte…

Fazit

Manche Filme sind etwas Besonders und in meinen Augen gehört „Frequenzy“ zu diesen seltenen Ausnahmen dazu. Der Streifen besaß eine unrealistische Prämisse, mag mit einigen Ungereimtheiten bestückt worden sein und dennoch zieht er auf seine eigene Weise bis zur letzten Minute großartig in den Bann. Manchmal fühlte man sich ein bisschen wie in einem Märchen, großenteils jedoch in einem packenden Thriller mit symphytischen Figuren und jeder Menge Tiefgang.

Auf den ersten Blick mag die Geschichte seltsam wirken, vielleicht sogar etwas abschrecken – doch lasst euch davon nicht im Vorfeld beeinflussen. Die Autoren haben die ungewöhnliche Ausgangslage perfekt genutzt, um eine spannende und nicht minder emotionale Handlung zu erschaffen und ein paar echt gut Ideen und Wendungen zu integrieren.

Bei genauerem Hinschauen ergeben sich sicherlich ein paar Lücken in der präsentierten Logik, aber immerhin sprechen wir hier über einen Film, der in erster Linie unterhalten und keine wissenschaftlichen Thesen zerlegen möchte. Man konnte den Zeitsprüngen und entsprechend veränderlichen Verlauf der Dinge jederzeit hervorragend folgen, verlor nie den roten Faden und fühlte sich perfekt bei Laune gehalten. Selbst ruhigere Passagen wurde nicht langweilig, wurden prima genutzt, um die Zeichnung unserer Figuren auszubauen.

Die Chemie zwischen Dennis Quaid und James Caviezel hat hervorragend gepasst und man nahm ihnen das auf seltsame Weise verbundene Vater/Sohn-Verhältnis zu jeder Zeit ab. Es war eine Freude ihren Dialogen zu lauschen und ihren Gefühlsausbrüchen beizuwohnen. Man konnte sich trotz der schwierigen Gegebenheiten problemlos in deren Köpfe hineindenken und eigene Gedanken zu den Ereignissen machen.

„Frequenzy“ ist in vieler Hinsicht ein heraussagendes Kinoprogramm, welches in regelmäßigen Abständen über die heimische Leinwand flackern darf. Klar gibt es hier und da mal kleinere Probleme in Sachen Logik und somit bei der allgemeinen Glaubwürdigkeit, doch im Zuge des unterhaltsamen und wirklich packenden Erlebnisses ist dies schnell vergessen. Die hier präsentierte Mischung aus Gefühl, Spannung, Humor und Fantasy ist genau richtig ausgelotet, der Film eine echte Klasse für sich!

Fotocopyright: Kinowelt

Late Night with the Devil

Inhalt

Noch nie konnte Moderator Jack Delroy mit seiner Talk-Show einen Stich gegen die übermächtige Konkurrenz setzten, doch seine Quoten waren über die Jahre immerhin konstant. Nach dem Tod seiner Frau zog er sich für eine gewisse Zeit zurück, um sich mit einem Halloween-Special wieder zurück auf der Mattscheibe zu melden. Leider gerät diese Sendung mit ihren ungewöhnlichen Gästen ein wenig aus den Fugen…

Fazit

Zunächst sollte man wissen, dass es sich bei „Late Night with the Devil“ um eine so genannte „Mockumentary“ handelt – also der Streifen sich als fiktive Dokumentation ausgibt und mit entsprechenden Inszenierungstechniken aufwartet. Mit seiner ungewöhnlichen, aber absolut charmanten Weise baute das Teil eine unvergleichbare Stimmung auf – auch wenn es erzählerisch dagegen manchmal ein bisschen hakte.

Das Geschehen benötigte einige Zeit, um in die Gänge zu kommen und hing auch mittendrin immer mal wieder kurz durch. Man verlor zwar weder den roten Faden, noch das allgemeine Interesse, aber die vor 70iger Jahre triefende Atmosphäre konnte nicht alle Mankos übertünchen.

Die Handlung jonglierte stets von bizarr, unterhaltsam und leider auch etwas langatmig hin und her. Man konnte sich nicht konstant auf eine Richtung einigen und eierte immer irgendwie herum und verpasste dabei auch erinnerungswürdige Momente zu kreeieren.

Der Film war grundsätzlich sehr dialoglastig und kam weitestgehend ohne Action (sofern man die aufregenderen Passagen so titulieren darf) daher. Viele Dinge fanden im Kopf des Publikums (also bei dem während der fiktiven Sendung, aber auch bei dem vor der Mattscheibe) statt und ließen durchaus gewissen Raum für eigene Interpretationen.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut und im gebotenen Rahmen glaubwürdig gemacht, persönliches Highlight war (wie Eingangs angedeutet) jedoch die schicke Inszenierung, die tatsächlich an die alten Tage des Fernsehens erinnerte. Tolle Kulissen, witzige Kostüme und standesgemäße Optik inklusive wechselnder Bildformarte sorgten für Stimmung.

In meinen Augen hat „Late Night with the Devil“ etwas Potential verschenkt. Idee und Aufmachung stachen definitiv aus der breiten Maße heraus, doch die Gangart hätte einen Ticken geschmeidiger sein dürfen. So bleibt zwar irgendwo eine kleine Empfehlung für Genrefreunde, doch keinesfalls ein Tipp für das große Publikum.

Fotocopyright: Capelight Pictures

Timeline

Inhalt

Während den Ausgrabungsarbeiten an den Überresten einer französischen Burgruine verschwindet einer der beteiligten Archäologen spurlos. Kurz darauf erfährt das Team, dass man ihn in der Zeit zurückversetzt hat und aufgrund von Komplikationen bei der Wiederkehr nun einen Rettungstrupp auf die Beine stellen möchte. Ungläubig, aber dann voller Zuversicht lassen sich dann weitere Experten ins Mittelalter teleportieren – ausgerechnet an den Vorabend, an dem eine entscheidende Schlacht um ihr Forschungsobjekt ansteht…

Fazit

Der Name Michael Crichton steht in der Regel für hochwertige Thrillerkost und vor allem den in meiner Jugend so heiß geliebten Roman „Dino Park“ – der dann später verändert und trotzdem sehenswert von Spielberg inszeniert wurde. Kein geringerer als Richard Donner (u.A. „Die Goonies“, „Lethal Weapon“) hat sich dann knappe 10 Jahre später dieser Zeitreise-Thematik angekommen, doch richtig überzeugen konnte mich das Ergebnis leider nie.

Vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass ich mit Ritterfilmen per se wenig anfangen an oder Geschichten über Zeitreisen als arg abgenudelt empfinde, doch vermutlich ist hier eher die lahme Inszenierung schuld. Der Streifen verschwendet seine erste halbe Stunde mit unnötigem Vorgeplänkel und kommt selbst mit Beginn der eigentlichen „Action“ nicht richtig in Fahrt.

Das dargestellte Mittelalter wirkt „klein“ und die großzügig angepriesene Schlacht als laues Lüftchen. Mich hat das komplette Setting trotz netter Kostüme und wahrscheinlich auch halbwegs korrekten historischen Gewand nur wenig beeindrucken können – was im Anbetracht der eher schleppenden Erzählweise immerhin zu einigen Pluspunkten geführt hätte.

Die Darsteller haben ihre Sache so lala gemacht. Man konnte ihnen ihre Rollen und vor allem ihre zuweilen künstlich wirkende Euphorie nicht so recht abkaufen und assoziierte ihre Auftritte her mit anderen Rollen aus denen man sie kennt. Paul Walker war hier beispielsweise völlig deplatziert.

Mit ein wenig mehr Schwung und opulenteren Bildern hätte „Timeline“ das Zeug zu einem soliden Klassiker gehabt. So versuche ich mich zwar immer wieder an diesem Werk und werde jedes Mal aufs Neue enttäuscht. Das Buch ist sicherlich nicht übel und steht schon seit Ewigkeiten auf meiner „Leseliste“, doch dieser Film ist einfach nix Besonderes und stellenweise unangenehm schnarchig.

Fotocopyright: Concorde

The Deliverance

Inhalt

Kaum im neuen Haus eingezogen, ereignen sich bei Familie Jackson seltsame Dinge. Erst breitet sich ein übler Geruch in den Mauern aus, dann verhalten sich die Kinder plötzlich sehr merkwürdig. Die überforderte Mutter greift indessen wieder zum Alkohol und das Unglück nimmt seinen Lauf…

Fazit

Was uns Netflix mit diesem Werk servierte, war weder Fisch, noch Fleisch und stand ständig zwischen den Stühlen. Was sich zunächst wie ein durchaus interessantes Familiendrama präsentierte, mutierte mit laufender Spielzeit zu einem austauschbaren Gruselfilm, der obendrein in einem mittelprächtigen „Exorzisten“-Finale mündete und gute Ansätze mit aller Gewalt zunichte gemacht hat.

Darsteller und Inszenierung konnten zunächst punkten. Optisch sah der Streifen hochwertig und teuer aus, die Charaktere gaben sich interessant. Der spannende Beginn konnte tatsächlich eine Weile an den Schirm fesseln, doch mit dem Wachsen der übernatürlichen Erscheinungen wurde der Unterhaltungswert kontinuierlich nach unten korrigiert.

Der ansprechende Plot formierte sich zu einem Titel von der Stange, recycelte allseits bewährte Elemente – zauberte aber keine stimmige Mischung daraus. Die Jumpscars waren so simpel, wie vorherschaubar gestaltet, echter Horror wollte sich nie entfalten. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen – und leider auch zumeist in wesentlich interessanterer Form.

Bis zu einem gewissen Punkt konnte man sich hervorragend in die Köpfe der Protagonisten hineinversetzen, doch irgendwann konnte man deren Reaktionen und Handlungen so gar nicht mehr nachvollziehen. Angeblich lagen hier wahre Begebenheiten zu Grunde, trotzdem mangelte es mir an griffen Merkmalen, die ich von den Gedankengängen her mitgehen konnte.

An echten Highlights bot sich in meinen Augen eigentlich nur eine herrlich über agierende Glen Close, der Rest war eher zum raschen vergessen prädestiniert. Das Werk fing ganz okay an, wurde dann aber zu einem lahmen Grusel mit unschön langgezogenen Finale.

Fotocopyright: Netflix

Alone in the Dark (PC)

Inhalt

Emily Hartwood hat den Kontakt zu ihrem Onkel verloren. Angeblich sei er in seinem Pflegeheim verschwunden und so macht sie sich mit Hilfe eines Privatdetektivs dort auf die Suche nach ihm…

Gameplay

„Alone in the Dark“ ist eine uralte Spielereihe, die als Vorlage für Reihen wie „Resident Evil“ galt. Die aktuelle Auflage hat sich im Kern nicht wirklich verändert, präsentiert sich nun aber wie seine Mitstreiter in einem technisch veränderten Look.

Der Spieler übernimmt die Kontrolle wahlweise über Emily Hartwood oder Privatdetektiv Edward Carnby und steuert die jeweilige Figur aus der Third-Person Perspektive durch unterschiedlich gestaltete Kulissen. Die Macher haben hierbei Action und Knobeln mit Bedacht voneinander getrennt, so hielten sich hektischere und ruhigere Momente stets die Waage.

Die Rätsel waren zumeist recht einfach verständlich und die Laufwege dazwischen (z.B. für das Aufsuchen benötigter Gegenstände) nicht allzu lang. Zwar konnte man selbst nach Stunden vortrefflich mit der Karte und der Orientierung im riesigen Haus kämpfen, doch arteten Irrwege meist nicht zu lang aus.

Das Spiel teilt sich in 5 Kapiteln ein, wobei der letzte Akt eigentlich nur aus einem Endkampf bestand. Die Abschnitte waren aufgrund von Traumerscheinungen ziemlich interessant gestaltet, von Ausgrabungsarbeiten in Ägypten über die Fahrt auf einem Dampfer in Mississippi oder Schützengräben in Frankreich war eigentlich alles dabei.

Die Steuerung orientierte sich an üblichen Standards und erforderte keine größere Eingewöhnung. Trotzdem fühlten sich die Gefechte nur bedingt sauber spielbar an und das Hängenbleiben an Kanten oder Gegenständen sorgte für kurze Genervtheit. Einmal musste ich sogar einen Spielstand neu laden, da ich mich nicht mehr von einer Truhe befreien konnte.

Spielzeit

Nach knapp unter 6 Stunden war mein Durchgang mit Emily beendet und ich fühlte mich dabei fortwährend gut unterhalten. Nun bestünde noch die Möglichkeit einen neuen Run mit Edward zu bewerkstelligen, doch laut einigen Berichten weicht seine Spielweise nur gering zu der von Emily ab. Irgendwann werde ich den Titel aber sicherlich noch einmal angehen und dabei seinen Charaktere auswählen.

Präsentation

Optisch ist das aktuelle „Alone in the Dark“ keine Referenz, doch insgesamt ein sehr stimmig gestaltetes Programm. Die durchaus abwechslungsreichen Kulissen waren reich an Details und sorgten für eine hübsche Immersion, die Figuren waren gut gestaltet und meist ansprechend animiert.

Der Soundtrack war atmosphärisch und bei der deutschen Vertonung gab es nichts zu mäkeln.

Positiv

  • spannende Geschichte
  • abwechslungsweise Szenarien
  • gute Balance aus Action und Knobeln
  • einigermaßen logisches Rätsel-Design
  • Laufwege oft nicht allzu lang
  • gelungene deutsche Vertonung

Neutral

  • Karte könnte einfacher im Handling sein
  • Kampfsystem fühlt sich nicht ganz optimal an
  • überschaubare Spielzeit

Negativ

  • Figur bleibt manchmal an Ecken oder Gegenständen hängen
  • stellenweise etwas zu einfache Rätselaufgaben

Fazit

Die ersten „Alone in the Dark“-Spiele waren wegweisend für das Genre und genießen auch in meinem Gedächtnis einen gewissen Sonderstatus. Die neueren Teile habe ich mir allerdings nur kurz angeschaut, wurde damit einfach nicht warm. Die aktuelle Ausgabe von 2024 jedoch versöhnte mich wieder mit dem Mythos und bereitete mir ein unterhaltsames Wochenende mit unerwartet abwechslungsreichen Kulissen und Aufgaben.

Sicherlich waren die Actioneinlagen aufgrund ihrer hakeligen Steuerung nicht ganz optimal und auch das allgemeine Gruselfeeling war nicht überwältigend furchteinflößend, aber das Gesamtpaket hat hier dennoch prima gepasst. Die Balance war jederzeit sehr ausgewogen und man kam auch stets gut voran. Kein Rätsel und kein Kampf hatte zu viele Anläufe benötigt und in Sachen „wo muss ich als nächstes hin“ hat man sich eher selten mit der nicht ganz optimalen Karte herumschlagen müssen.

Genrefreunden kann ich diesen Titel also wärmstens an Herz legen und hoffe insgeheim auf weitere Ableger der Reihe – die ich bei der gebotenen Qualität (und vielleicht auch einer einen Ticken spannenderen Story) absolut gerne spielen würde.

Fotocopyright: THQ Nordic

The Crow (2014)

Inhalt

Unter komplizierten Umständen lernen sich Shelly und Eric kennen, kurz darauf aber auch unsterblich lieben. Scheinbar sind die Beiden vom Schicksal füreinander gemacht, doch ihre Liebe dauert nur für kurze Zeit. Sie werden ermordert und Eric strandet in einer Zwischenwelt. Mit Hilfe einer Krähe kehrt er von hier noch einmal ins Leben zurück und erhält die Chance Shelly zu retten…

Fazit

Es wird nicht so heiß gegessen, wie es gegkocht wird. Besonders nach den ersten bewegten Bildern war die Kritik in diversen Foren groß und der Film bereits im Vorfeld zum Scheitern verrufen. Mich haben die ungewöhnlichen Eindrücke des Trailers jedoch neugierig gemacht und Monate habe ich nun der Sichtung dieses Streifens entgegen gefiebert.

Zunächst sei gesagt, dass mir dieses Reboot wirklich gut gefallen, sogar regelrecht überrascht hat. Es wurde kein stumpfes Abkupfern des Originals veranstaltet, sondern ein eigenständiges Werk mit ganz eigener Atmosphäre abgeliefert – dass glücklicherweise auf seine eigene Art vieles richtig gemacht hat.

Die dunklen, verregneten Bildern sind klaren Aufnahmen mit grellen Kontrasten und zeitgemäßen Kulissen gewichen. Verregnete Straßen wurden mit weitläufigen, gar häufig am hellen Tag eingefangenen Panoramen getauscht und auch am Soundtrack hat sich ein ähnlicher Kontrast geboten.

Genau wie die überstylten und dennoch sehenswerten Darsteller, hatte die Musik richtig Power und peitschten die auf Hochglanz polierte Situation hervorragend ein. Statt Metal und düsteren Gitarrenriffs gab es hier elektronischen Pop in bester Depeche Mode-Traditionen, was irgendwie richtig genial zum Rest gepasst hat.

Der Erzählfluss war super und es wurde nie langweilig. Am Anfang wurde das Geschehen etwas unnötig kompliziert konstruiert, doch nachdem der Groschen gefallen (bzw. Eric endlich wieder auferstanden ist), ging es zielstrbiger und wesentlich unterhaltsamer zur Sache.

Der Härtegrad war angenehm hoch, die Effekte entsprechend gut und gaben keinen Grund zur Klage. Alles wirkte durchdacht und wie aus einem Guss – nicht wie eine hohle und lediglich zeitgemäße Hülle, was man vielleicht anhand der Trailer noch vermuten vermochte.

Bill Skarsgård und Musikerin FKA Twigs haben sich prima ergänzt und ein glaubwürdiges Paar dargestellt, während Danny Huston erneut einen sehenswerten Bösewicht gespielt hat. Optisch waren grade die Hauptfiguren enorm „drüber“, doch ehrlicherweise in der heutigen Zeit bei Weitem nicht so schräg, wie es beispielsweise die Gegenspieler aus der Umsetzung von 1994 noch waren – meiner Meinung nach.

Die „The Crow“-Variante von 2024 war weder weichgespühlt, noch moderner „Woke“-Shit oder gar ein 1 zu 1 recycling der bekannten Vorlage. Der Streifen machte fortwährend sein eigenes Ding, schob bekannte Elemente wie die Krähe total in den Hintergrund und servierte uns ein heiteres, temporeiches und nicht minder blutiges Actionkino in reinster Form – dessen Sichtung ich im Heimkino gar nicht mehr erwarten kann. Nach wenigen Sekunden war ich voll im Geschehen drin und saß mit einem breiten Grinsen im gemütlichen Ledersitz. Für mich definitiv ein ganz große Überraschung und erneutes Pflichtprogramm für zu Hause. 4k Blu-Ray und der Soundtrack werden definitiv in die Sammlung wandern.

Fotocopyright: LEONINE

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