Inhalt
Ein Autor braucht Inspiration und zieht sich in ein Häuschen im Wald zurück. Dort erwarten ihn zwar schmerzhafte Erinnerungen an seine Ex-Frau, doch auch frische Kraft für neue Werke. Als es dann eines Tages ein merkwürdiger Kerl an seiner Türe klopft, wird es seltsam. Dieser behauptet, dass er bereits vor Jahren eine Geschichte von ihm abgeschrieben hätte…
Fazit
An „Das geheime Fenster“ hatte ich in mehrfacher Hinsicht keine allzu gute Erinnerung – doch als ich den Titel am gestrigen Abend bei Netflix erblickte, wollte ich ihm noch einmal eine Chance einräumen. Ich konnte mich zwar kaum mehr an Details erinnern – aber schnell wurde klar, warum dem so war und er auf keiner meiner persönlichen Bestenlisten aufzufinden ist.
Die Handlung war grundsätzlich nicht schlecht konzipiert, litt allerdings damals schon unter ihrer enormen Vorhersehbarkeit. So war die allgemeine Prämisse schon viel zu früh zu erahnen und so brach das Konstrukt bereits weit vor dem vermeintlichen Knall an Ende zusammen. Man blieb zwar am Ball, um die weitere Entwicklung der Ereignisse abwarten – richtig überraschen konnte jedoch keine Aktion mehr. Alles verlief letztlich so, wie es sich nach kurzer Zeit abzuzeichnen schien.
Man gab sich gar nicht erst die Mühe, den Zuschauer auf falschen Fährten zu locken. Während andere Mitstreiter sich wenigstens um diesen Kniff bemüht geben, ignoriert „Das geheime Fenster“ diese Ansätze leider völlig. Ein bitterböser Ausklang versuchte dann zwar verlorenen Boden gut zu machen – rang dann höchstens ein kleines ernüchterndes Lächeln ab.
Johnny Depp hat seine Sache solide, aber keineswegs so faszinierend wie bei „Den neun Pforten“ gemacht. Man nahm ihm sein Spiel war durchwegs ab, fühlte seine Ausweglosigkeit allerdings nicht ganz so heftig. Vermutlich lag es einfach auch an der Geschichte, die uns einfach nicht mehr Freiraum für Interpretationen gab und uns so nicht weiter in die Figuren einsteigen ließ.
Allein wegen Depp ist der Film irgendwo anschaubar, doch seine Story und sein gemütlicher Verlaufen waren schon immer mittelprächtig. In der Theorie vielleicht gut gedacht, in der Umsetzung etwas zäh und unoriginell. Von Stephan King sind wir eigentlich Besseres gewohnt, aber letztlich lag hier auch nur eine Kurzgeschichte zu Grunde. Inwiefern das Ausgangsmaterial für einen kompletten Spielfilm geeignet war, kann ich leider nicht beurteilen – für mich war es unterm Strich leider etwas zu wenig und über das Mittelmaß kam das Ereignis nicht hinaus.
5/10
Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH
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