Inhalt

In naher Zukunft ist das Reisen durch die Zeit endlich möglich geworden und entsprechend reguliert. Um missbräuchlichen Umgang mit der Technik zu verhindern, wurde sogar eine neue Spezialeinheit der Polizei gegründet – zu der auch Max Walker gehört. Lange dauert es jedoch nicht, bis Max einer Verschwörung rund um den aktuellen Präsidentschaftskandidat auf die Schliche kommt und selbst auf der Abschlussliste landet…

Fazit

In meiner Jugend war ich großer Fan von Jean Claude VanDamme und würde man mich nach seinen besten Filmen fragen, wäre „Timecop“ definitiv im oberen Drittel anzusiedeln. Der Titel mag zwar mittlerweile in die Jahre gekommen sein, doch eine Sichtung am gestrigen Abend ließ nicht von seinem Charme aus der Vergangenheit missen.

Das Thema „Zeitreisen“ wird oft mit bunten Bildern in Szene gesetzt und versucht den Zuschauer mit schrillen Ideen von sich zu überzeugen. „Timecop“ kam da fast schon bieder und düster daher, was letztlich seinen großen Reiz ausmachte und unserem belgischen Kampfsportler eine angemessene Bühne verschaffte.

Der Film zieht schnell in seinen Bann und gefiel mit seiner schnörkellosen Inszenierung. Schöne Aufnahmen, keine hektischen Schnitte und ein stimmiger Soundtrack machten Spaß. Dazu markante Figuren deren Look unweigerlich an die 90iger erinnerte und entsprechende Vibes aufkommen ließen. Besonders die Kämpfe waren großartig in Szene gesetzt und trieben ein Lächeln auf die Lippen. An Van Damms berühmtem Spagat kam man nicht vorbei – und hier gab es wieder ideale Gelegenheiten hierzu.

Die Handlung war nicht unbedingt anspruchsvoll, aber komplex genug um ausreichend in die Tiefe zu gehen. Man hat das Spiel mit mehreren Zeitebenen geschickt und nachvollziehbar umgesetzt, nicht mit zu vielen verwirrenden Ideen verspielt. Während andere Mitstreiter den Weltuntergang in den Fokus nehmen, werden hier greifbarere Motive wie Macht und Geldgier in den Vordergrund gerückt.

Für mich gehört „Timecop“ nicht nur zu den besten Filmen von JCVD, sondern auch zu den besseren Actionfilmen seiner Epoche. Der Titel blieb im Gedächtnis und verliert auch nach regelmäßigem Anschauen in der heutigen Zeit einfach nichts von seinem großartigen Unterhaltungswert. Technisch mag das Ding leicht angestaubt sein, doch dem Spaßfaktor tut dies keinen Abbruch. Ein klassischer Streifen der „alten Schule“ und noch immer eine Empfehlung wert!

8/10

Fotocopyright: Warner