Inhalt
Wieder einmal laufen auf dem Mars seltsame Experimente und wieder einmal werden Soldaten zur Untersuchung abkommandiert. Als sie das Ziel erreichen, finden sie erst leere Gänge und später seltsam mutierte Wissenschaftler vor…
Fazit
Die erste Umsetzung von „Doom“ war seinerzeit schon kein Volltreffer, aber immerhin passable und gut besetzte Unterhaltung. Vom zweiten Teil habe ich zumindest ähnliches Unterhaltungs-Niveau erhofft, wurde dann aufgrund teils vernichtender Kritiken aber gewaltig abgeschreckt. Nun wird die Blu-Ray für kleines Geld verscherbelt, doch selbst für diesen überschaubaren Invest ist der Gegenwert nicht gegeben.
Die Geschichte ist konfus, was allerdings auch der Videospiel-Vorlage geschuldet ist und diesem Werk nicht unbedingt negativ anzukreiden sei. Über Hanebüchene Motive inklusiver ausgestorbener Sprachen und Logiklücken hätte ich bei einem fetzigen Verlauf irgendwo hinwegschauen können, aber hier lässt „Doom 2“ gehörig federn.
Es gab zwar vergleichsweise viel Action, doch leider nicht gut umgesetzt. Es wurde oft minutenlang am Stück geballert, was dank unaufgeregter Inszenierung unverhofft langweilig wirkte und nie abholen konnte. Original Wummen und Geräusche waren löblich, retteten insgesamt aber wenig.
Während die meisten CGI-Effekte noch okay daher kamen, sorgten triste und detailarme Gänge für Ernüchterung. Alles war auf Hochglanz poliert, offerierte damit aber auch seine Schwächen in der Ausarbeitung. Das Treiben wirkt billig, was sich spätestens mit dem Erscheinen der ersten Mutanten zusätzlich bestätigt. Auch wenn man sich hier an die Videospiele hielt, hätte man das Design und dessen Wirkung aus den Betrachter überdenken müssen.
„Doom: Annihilation“ ist so krude, dass er selbst in seinen lauten Baller-Szenen für schnarchende Gesichter sorgt und nicht einmal Trash-Punkte bei seinen unfreiwillig komischen Momenten einfahren konnte. Die Referenzen zu diversen Games waren zwar nett gedacht, viel zu plump in ihrer Umsetzung und verschenkten ebenfalls viel Potential. Darsteller, Handlung, Synchronisation und Effekte waren nicht der Rede wert, ordnen das Teil klar im unteren Mittelfeld ein. „Doom“ von 2005 war schon nicht das Gelbe vom Ei – bot immerhin ein paar coole Momente und witzige Charaktere, denen man hier nicht ansatzweise das Wasser reichen konnte.
4/10
Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH
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