Inhalt
Eine glückliche Fügung befördert einen jungen Polizisten direkt in den gehobenen Dienste und alsbald zu einem hohen Staatsanwalt. Sein damaliges Sprungbrett hingegen schmorrt im Knast und schmiedet inzwischen abstruse Rachepläne…
Fazit
Obwohl „Ricochet“ mit Denzel Washington und John Lithgow recht prominent besetzt war, lief er seinerzeit irgendwie unter meinem Radar und wurde erst einige Jahre darauf als „Heft-DVD“-Veröffentlichung entdeckt. Diese Fassung war dann zwar bedauerlicherweise gekürzt und in keiner berauschenden Qualität, doch die Stärken der Produktion schimmerten trotzdem zweifelsfrei hervor.
Die Handlung war stellenweise extrem unglaubwürdig zurechtkonstruiert und lebte von Zufällen und mit heißer Nadel herbeigeschriebenen Drehbuch, aber witzigerweise war dies kein Shopstopper – vermutlich eher fester Teil des unterhaltsames Konzeptes.
Man trieb viele Dinge auf die Spitze und vielleicht auch deshalb riss der Spannungsbogen nicht ab. Es war durchwegs interessant und höchst sehenswert, wie krass sich das Katz- und Mausspiel zwischen Washington und Lithgow entwickelte, welche Ideen die Macher dabei unterbringen konnten.
Ebenso kein K.O.-Kriterium war die einfache Zeichnung seiner Charaktere. Gut und Böse waren klar getrennt, Washington ein mustergültiger Gesetzesvertreter und Lithgow ein Bösewicht, der kaum an Boshaftigkeit zu übertreffen war. Prallten diese Welten aufeinander, spornten sich die Stars dann auch zu Höchstleistungen an und die (Kino-)Welt war in bester Ordnung.
„Ricochet“ ist ein cooler Action-Thriller, der allen Genrefreunden wärmstens an Herz gelegt sei. Er versucht seine vermeintlichen Patzer gar nicht erst zu kaschieren und lenkte mit hohem Tempo und irrwitzigen Ideen gekonnt davon ab. Das Tempo war hoch, die schnörkellose Handlung packend und die Hauptdarsteller schlichtweg grandios. Beide Daumen nach oben!
8/10
Fotocopyright: PLAION PICTURES
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