Inhalt
Die Erde befindet sich im Krieg mit den außerirdischen Kilrathi und steht kurz vor ihrem Untergang. Die letzte Hoffnung liegt jedoch in den Händen einer Crew, die mit einem Navigations-Tool das Ruder noch einmal wenden könnte…
Fazit
Mit dem Kinofilm zu „Wing Commander“ hatte sich Chris Roberts seinerzeit einen großen Traum erfüllt, doch nüchtern betrachtet macht ein passabler Spieldesigner leider noch keinen guten Spielfilm.
Schon bei seinem Release war der Film nicht konkurrenzfähig und kränkelte an vielen Designproblemen. Dinge wie merkwürdiges Schwerkraftverhalten, schlechte Schiffmodelle und lächerliche Masken waren da nicht einmal die Hauptknackpunkte. Vielmehr schwächelte die lahme Story und die fehlbesetzten Charaktere, die keinerlei Sympathie für sich verbuchen konnten.
Das Geschehen plätscherte vor sich hin und selbst die kleineren Flugszenen konnten nicht wach rütteln. Man konnte sich nicht besonders gut in die Lage unserer Figuren hineindenken und ihr schwaches Spiel auf „Soap“-Niveau machte es nicht besser. Die Dialoge waren langweilig, austauschbar und teils zu über dramatisch an den Mann gebracht. Man ließ kaum ein Klischee aus und verschenkte Darsteller wie Jürgen Prochnow total.
Mit dem Spiel hatte das Gebotene nur wenig zu tun – und schnitt wohl auch deshalb an den Kinokassen so miserabel ab. Vor allem die Kilrathi haben kaum Ähnlichkeit zu ihren Vorbildern und die Fahrzeuge stammten wortwörtlich aus einer anderen Epoche. Die CGI-Effekte waren damals sicherlich noch nicht so ausgefeilt, aber selbst mit geringeren Ansprüchen enttäuschen diese auf ganzer Linie. Alles schaut nach schlecht gerenderten Zwischensequenzen eines alten Videospiels aus und viele Elemente wirkten stets wie hineinkopierte Fremdkörper.
Harsch betrachtet, reiht sich „Wing Commander“ in die Riege der weniger geglückten Spielumsetzungen ein. Er besitzt zwar einen gewissen Trash-Faktor, aber dieser ist für eine unterhaltsame Sichtung einfach nicht hoch genug. Die meisten der hier präsentierten Schauspieler finde ich grundsätzlich nicht schlecht, doch hier lag deren Performance weit unter gewohnten Auftritten. Am Ende passte hier einfach wenig zusammen und eine Empfehlung geht auf keinen Fall raus. Das Setting hat allerdings so viel Potential, dass ich bei einer anderen Verfilmung (oder im Serienformat) gerne wieder mit dabei wäre.
3/10
Fotocopyright: Twentieth Century Fox
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