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Frankreich im Jahr 1991. Kurz vor dem Militärdienst möchte ein junger Mann noch einmal ein schönes Abendteuer erleben und seine besten Freunde haben das passende Geschenk gefunden. Sie unternehmen eine Reise durch die Katakomben unterhalb von Paris und machen dabei unschöne Bekanntschaft mit alten Gästen, die sich nach dem Krieg dort sicher verschanzt haben…

Fazit

Der Plot von „Deep Fear“ ist so simpel, wie effizient und war für mich ein netter kleiner Spaß für Zwischendurch. Sicherlich war der Film nicht mit großen A-Produktionen im Genre zu vergleichen, doch was mit höchstwahrscheinlich sehr überschaubaren Budget realisiert wurde, hat mir unerwartet gut gefallen.

In meinen Augen war das düstere Setting der eigentliche Hauptdarsteller bei diesem Werk. Sicherlich haben die unbekannten, jungen Akteure eine ordentliche Leistung an den Tag gelegt, doch die unheimlichen und zutiefst beeindruckenden Tunnelsysteme stahlen ihnen jedes mal die Schau. Man konnte wunderbar im Szenario abtauchen und die dunklen, aber durchaus hochwertig eingefangenen Bilder auf sich wirken lassen.

Es dauert sicherlich eine Weile, bis das Geschehen in die Gänge kommt und irgendwie war es auf dem Höhepunkt auch schon recht schnell zu Ende – doch wirklich gelangweilt habe ich mich nicht. Man wusste zwar anhand der Inhaltsangabe, wohin sich die Reise entwickeln wird, trotzdem fühlte ich mich jederzeit solide bei Laune gehalten und konnte selbst die seichtesten Dialoge durchwinken.

Am frohesten war ich über die allgemeine Machart des Filmes. Man zauberte uns hier einen „normal“ inszenierten Grusel auf den Schirm und versuchte gar nicht erst wie eine billige „Mockumentary“ zu wirken. Das klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich hasse solche Filme und war vielleicht durch einen ähnlichen Streifen (Katakomben) im Vorfeld irgendwie etwas voreingenommen.

Wie bereits erwähnt, gehe ich von einem überschaubaren Etat aus und finde beachtlich, was man hier geschaffen hat. Vor Jahren war ich selbst im Amateurbereich aktiv und sehe die Aufwände hinter einer solchen Produktion mit anderen Augen. Natürlich erkennt man mit Abblendungen und kleinen Kameratricks, wie nicht vorhandene Effekte kaschiert wurden, dennoch macht das Produkt mit stimmigen Sound und tollen Einstellungen Vieles richtig und transportiert in erster Line eine raue Atmosphäre. Trotz 18er Freigabe ist der Blutgehalt überschaubar und reine Splatterfans sollten nicht zu viel erwarten.

„Deep Fear“ ist speziell, wird beim geeigneten Publikum (wie mir) auf Zuspruch stoßen. Im Gegensatz zu anderen Kritiken war mir das Gebotene weder zu langweilig, noch zu uninteressant. Ich bin gerne in die düsteren Unterwelten abgetaucht und habe mit meinen symphytischen Figuren zumindest für knappe 70 Minuten ansehnlich mitfiebern dürfen. Vergleicht das Teil nicht mit großen Blockbustern und dann passt das Ergebnis auf jeden Fall.

7/10

Fotocopyright: Lighthouse Home Entertainment