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Nachdem Barney bei einem Einsatz einem für tot geglaubten Erzfeind gegenübersteht und einen geordneten Rückzug anweisen muss, beschließt er die alten „Expendables“ in Rente zu schicken und eine neue Truppe für einen Rückschlag zusammenzustellen. Doch ist es gar nicht so leicht, schlagkräftige Söldner aufzutreiben…

Fazit

Als am Ende ein riesiges Gebäude zusammenkrachte, hatte ich ein wenig Angst um meine Einrichtung. Der Boden bebte ordentlich und ich saß mit einem breiten Grinsen vor dem Schirm. Der Film hatte seine Mission also erfüllt: einfach eine spaßige Unterhaltung für Zwischendurch zu sein.

Nach einigen Jahren war es mal wieder an der Zeit für die Sichtung dieser Action-Trilogie und noch immer hat sie nichts von ihrem eigenwilligen Charme verloren. Auch der dritte Teil ist weder erzählerisch, noch vom Schauspiel her besonders gut, gefiel aber mit beachtlichem Cast und wahnwitzigen Zerstörungsorgien.

Erneut konnte eine Truppe prominenter Gesichter für das Projekt gewonnen werden und erneut hat man ein überschaubares Drehbuch auf die Beine gestellt. In erster Line diente das Script zur stimmigen Integration der Superstars und versuchte ein paar charismatische Sprüche selbiger unterzubringen – was meistens auch recht passabel gelang.

Von Tiefgang oder gar überraschenden Wendungen konnte nicht gesprochen werden. Gut und Böse waren klar getrennt, der Verlauf so konsequent gradlinig, wie erwartet. Die angestiegene Laufzeit von knapp 2 Stunden wies ein paar kleine Längen auf, machte aber insbesondere im scheppernden Finale diesen verlorenen Boden wieder gut und Ende blieb ein versöhnlicher Rückblick auf das Gebotene.

Diesmal versuchte man einen Übergang zur neuen Generation einzuläuten und stellte jüngere Akteure in den Vordergrund – was in meinen Augen allerdings nur bedingt gelang und nicht so recht Spaß brachte. Zum Glück konnte sich beim Showdown die alte Garde erneut beweisen und so das vertraute Flair der Reihe aufleben lassen. Für mich bleibt „The Expendables“ einfach ein Projekt der Kindheitsidole, so erschreckend gealtert sie mittlerweile auch erscheinen.

Zur bekannten Riege hat sich diesmal Harrison Ford und vor allem ein Mel Gibson als mächtig cooler Bösewicht gesellt. Sie fügten sich prima zum Rest ein und schienen sichtlich Freude bei der Arbeit gehabt zu haben. Die Effekte sind noch einen Ticken besser als bei den Vorgängern geworden und manche wilde Szene schaut nicht mehr so krass nach CGI aus. Vor allem die Aktionen mit den Hubschraubern waren äußerst hübsch inszeniert.

Die „Expendables“-Filme sind weder besonders gut, noch besonders schlecht. Auch Teil 3 ist nicht mehr als ein netter Snack, aber manchmal braucht es einfach nicht Mehr. Für mich mag er aufgrund der leicht verbesserten Effekte und dem minimal höheren Krawall-Faktor der beste Output der bisherigen Reihe sein – doch letztlich schaut der Fan doch sowieso regelmäßig alle Titel hintereinander weg. Ich fiebere einem vierten Teil jetzt nicht unbedingt wahnhaft entgegen, doch würde mich trotzdem ungemein darüber freuen – schließlich wird unsere Kerntruppe nicht jünger und wird bereits Verluste beim geplanten Release im September 2023 in Kauf nehmen müssen…

7/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG