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Inhalt

Die Geschäfte des Zuhälters Jung-ho laufen schlecht. Immer mehr seiner Mädchen springen ab und erscheinen nicht mehr zur Arbeit. Entweder haben sie wohl keine Lust mehr auf den Job oder sind möglicherweise weiterverkauft worden. Obwohl Jung-ho früher selbst Polizist war, scheut er doch diese zu Verständigen.

Er selbst forscht ein wenig nach und findet heraus, dass all die verschwundenen Damen und ein und derselben Rufnummer bestellt wurden. Zu allem Überfluss hat er kürzlich die kranke, allein erziehende Mi-jin zum ihm geschickt. Nun versucht er die beiden auszuspüren, bevor noch ein weiteres Unglück stattfindet…

Fazit

Erstmal vornweg: ich freue mich, dass es mit The Chaser endlich mal wieder ein koreanischer Film in die deutschen Lichtspielhäuser geschafft hat. Zwar lief er in keinem Kino in meiner Nähe, doch die schnelle DVD- Veröffentlichung bügelt dies locker wieder aus und im Heimkino ist es sowieso viel gemütlicher.

Laut diversen Webseiten war das Werk in Korea wohl ein großer Erfolg und meine Erwartungen hierdurch entsprechend hoch. Im ersten Moment stimmt auch so ziemlich alles, da Schauspieler, Technik und Geschichte vollends überzeugen können – doch leider gibt es auch bei dieser Hatz ein paar kleinere Mängel. Das Szenario an sich ist interessant und größtenteils sehr spannend, doch leider schleichen sich gelegentlich ein paar kleinere Längen ein. Der rote Handlungsfaden geht zwar nie gänzlich verloren, eine straffere Erzählweise hätte aber gut getan. Manchmal glaube ich, die Koreaner wollen keine Werke unter 2 Stunden abliefern. Klingt komisch, aber die Spielzeit scheint dort normal zu sein und wurde schon öfters zum Fallstrick.

Abgesehen von den minimalen Durchhängern gibt es aber sonst nichts anzukreiden. Wie gesagt sind die Schauspieler hervorragend und die Technik gewohnt erstklassig. Die Rolle des ungewollten Helden hätte besser nicht besetzt und die Figur des Antagonisten besser nicht gespielt werden können. Das Katz und Mausspiel der Beiden ist sehenswert und stimmig gemacht. Obwohl die Beiden schon früh aufeinandertreffen, steigert sich das schonungslose Duell mit laufender Zeit.

Vieles an The Chaser ist gelungen, doch vermag ich keine höhere Wertung abzugeben. Ich wurde wunderbar bei Laune gehalten, doch hätte ich mir eine straffere Inszenierung gewünscht. Die Technik ist zwar brillant, das Tempo hätte manchmal eine Ticken höher sein können. Unterm Strich bleibt dennoch ein empfehlenswerter Thriller, der eben etwas Potential verschenkt hat.

7/10

Fotocopyright: Alive