Inhalt

Aufgrund seines Fehlverhaltens muss Ben für ein paar Wochen zu seinem Vater und dort auf der Arbeit am Hafen fleißig aushelfen. Schon bald sticht ihm eine seltsame Nachbarin ins Auge, die mit ihrem Auftreten von Tag zu Tag seltsamer erscheint und selbst deren eigenes Kind sich vor ihr zu fürchten beginnt…

Fazit

Gleich Vorneweg: „The Witch Next Door“ ist sicherlich keine Referenz im gut besetzten Horror-Genre, doch fällt er mit seiner hochwertigen Inszenierung sofort positiv ins Auge. Er bereichert das Genre überdies nicht mit sonderlich neuen Ideen, setzt seine Mittel aber subtil ein und baut selbst mit eher einfachen technischen Gegebenheiten (und wahrscheinlich auch überschaubaren Budget) eine ordentliche Atmosphäre auf.

Obwohl es hin und wieder recht gruselig zur Sache geht, könnte der Streifen größtenteils als Jugenddrama durchgehen und es mit so manchen Mitbewerbern in diesem Bereich aufnehmen. So erleben wir die Probleme von Ben und können uns prima in seine Lage hineinsetzen. Bei all seinem Stress ist es dann umso konsequenter, dass kaum Jemand seine Aussagen für wahr nimmt und so die Nachbarn mit ihrem Treiben scheinbar durchkommen.

Neben den alltäglichen Gefahren des Erwachsenwerdens, gibt es in Sachen Horror auch ein paar kleinere Highlights zu verzeichnen. Es gab ein paar wirklich gruselige Sequenzen, die ungewöhnlich hart daher kamen. Weniger was den Blutgehalt, sondern eher, was die Stimmung angeht. Überhaupt war beachtlich, wie schnell der seichte Teenie-Streifen immer wieder ins Düstere umschwenken und dann wieder zum harmlosen Standard übergehen konnte.

Die Inszenierung gefällt mit hochwertiger Optik, einem stimmigen Soundtrack und wenigen – dafür sehr guten – Effekten. Man fühlt sich sofort heimisch und taucht innerhalb kürzester Zeit wunderbar ab, was sicherlich auch an den sympathischen Darstellern lag. Die frischen Gesichter machten ihre Sache absolut zufriedenstellend und haben wohl noch eine Zukunft vor sich.

Bei anderen Filmen habe ich das Wechseln der verschiedenen Genres oftmals kritisiert, doch hier harmonieren die Elemente trotz krasser Übergänge ziemlich gut. Das Konstrukt gefiel, auch wenn es keine Maßstäbe setzt und wahrscheinlich nicht ewig im Gedächtnis verweilen wird. Für mich ein überraschend guter Beitrag, der sich mal gut nebenbei wegschaut.

7/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH