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Die Polizei steht vor einem großen Rätsel. In der Stadt werden Leichen nach Muster von Serienkiller John Cramer aufgefunden, doch dieser ist bekannterweise bereits seit rund zehn Jahren verstorben. Ist „Jigsaw“ durch eine List vielleicht doch noch am Leben oder gibt es einen Nachahmungstäter mit gehörigem Insiderwissen?

Fazit

Vor einigen Jahren galt „Jigsaw“ als eine Art Reboot der „Saw“-Reihe, was sich in erster Linie durch seinen Bruch mit der Nummerierung des Titel bemerkbar machte. Jeder wusste bei den Namen aber sofort, um was es hier geht – und welche brutale Gangart uns sicherlich wieder präsentiert wird.

Natürlich griffen die Macher wieder bewährte Elemente auf und legen dabei ordentlich Kreativität an den Tag. Vielleicht gab es in früheren Teilen ein paar ausgefallenere und blutigere Spielereien, aber wirklich Meckern kann der Genrefan hier wahrlich nicht. Das Geschehen ist zuweilen heftig, doch insgesamt noch irgendwo im Rahmen und hat in meinen Augen keine Zensur nötig.

Überrascht hat mich die Handlung. Klar mag das Geschehen irgendwo simpel und vielleicht auch ein wenig vorherschaubar gestrickt sein, doch in konnte mich wunderbar fallen und am Ende sogar überraschen lassen. Die Autoren haben mit wenigen Figuren einen runden und überaus spannenden Plot gebastelt, was ich ihnen sehr hoch anrechne. Die finale Aufklärung hat ein Lächeln auf die Lippen gezaubert und ließ einen runden Eindruck zurück.

Die Darsteller waren in Ordnung, wobei hier wahrlich keine oscarreifen Leistungen gefragt waren. Sie spielten im gebotenen Rahmen ordentlich und die Chemie hat soweit gepasst. Bei deren jeweiligen Hintergründen tat man sich erneut etwas schwer – fraglich, wie „Jigsaw“ hier alle so gekonnt durchleuchten konnte um ihnen den (in seinen Augen) gerechtfertigten Prozess zu machen.

Natürlich erfand „Jigsaw“ das Rad nicht neu und es gab einige Fragezeichen bezüglich der dargebotenen Abläufe, doch bei Filmen wie diesem sollte man nicht weiter hinterfragen. Nach einen anstrengenden Arbeitstag konnte man das Hirn abschalten, die „Spiele“ verfolgen und sich am Ende über eine unerwartet geschickte und launige Auflösung freuen. Richtig herausragend mag der Streifen nicht sein, dafür höchst unterhaltsam und somit ein prima Snack für Zwischendurch. Mehr braucht es manchmal nicht.

Fotocopyright: Studiocanal