Inhalt

Nachdem Brian seinen Job verlor und bei einem illegalen Autorennen von den ehemaligen Kollegen verhaftet wurde, bleibt für seine Freiheit nur noch eine Option: er muss als Undercover-Agent wieder in die Racing-Szene einsteigen und einen verdächtigen Gangsterboss beschatten…

Fazit

Ein ungeschriebenes Gesetz aus Hollywood besagt, dass man erfolgreiche Filme einfach fortsetzen muss – selbst wenn man dabei auf einen vermeintlichen Stützpfeiler wie in diesem Falle auf Vin Diesel aufgrund zu hoher Gagenanforderung verzichten muss. Der erste Teil der Reihe hat einen neuen „Hype“ um Tuning und flotte Flitzer entfacht und es war klar, dass seine direkte Fortsetzung ebenfalls auf diesen rasenden Zug aufspringen dürfte.

Die Handlung war zwar nachwievor keine Ausgeburt an neuen Ideen, knüpfte aber immerhin passabel an die vorherigen Ereignisse an und ließ dank schlagkräftiger Unterstützung von Tyrese Gibson und Eva Mendez auch den Verlust von >Toretto< locker verkraften. Erzählerische Tiefe war nie zu erhoffen gewesen und so durfte man sich auch beim zweiten „Fast“ entspannt zurücklehnen und schöne Menschen in ebenso hübschen Fahrzeugen bewundern.

Die Inszenierung war dabei wieder erstklassig und hat auch heute nichts von ihrem Charme verloren. Die Rennen waren perfekt choreografiert, flott geschnitten und mit einigen wirklich beachtlichen Kameraperspektiven und intuitiver Tricktechnik bestückt. Man fühlt sich stellenweise wie in einem Videospiel – allerdings mit dem Gedanken, dass hier alles wesentlich echter wirkt und CGI gar nicht so sichtbar-störend in Erscheinung tritt.

Wichtigstes Kriterium bei dieser Art von Film ist allerdings der Unterhaltungswert – und der war erneut gegeben. Schnell vergisst man seine gravierenden Mängel (wie eben die schwache und austauschbare Geschichte) und schnell bekommt man in den actionreichen Passagen ein breites Grinsen aufs Gesicht gezaubert. Auf dem Schirm gibt es eigentlich immer genügend optische Schauwerte – in Form von nackter Haut oder eben der Fahrzeuge – und so wird es nur selten ein bisschen langweilig.

Auch der zweite „Fast“ ist Popcornkino in Reinform und der Erfolg der Reihe gab den Machern mit ihrer Herangehensweise sowieso recht. Hier regiert ebenfalls der Spaß und lästige Details wie eine tiefgreifende Storyline oder mehr als schablonenhaft skizzierte Figuren sollten da nicht kriegsentscheidend stören. Wer den Erstling mochte, kommt auch hier garantiert auf seine Kosten – aber eine höhere Wertungskarte kann ich aus filmischer und vielleicht auch leicht anspruchsvollerer Sicht trotzdem nicht zücken.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH