Inhalt

Eine unbekannte Gruppe überfällt mit unschöner Regelmäßigkeit diverse Transporter und macht dabei fette Beute. Die Polizei ist ratlos und sieht lediglich eine Verbindung zum Milieu der Auto-Tuner, bei denen sich Brian nun als Undercover-Agent eingeschmuggelt und die Fühler ausbreitet. Seine Einsatzleitung hat bereits eine bestimmte Truppe in Verdacht, doch je mehr sich Brian auf die Verdächtigen einlässt, desto mehr wird sein Sinn für Gerechtigkeit auf die Probe gestellt…

Fazit

Ich glaube, seit seinem damaligen Release auf DVD habe ich den ersten Teil der mittlerweile zehnteiligen Reihe (ohne Auskopplungen wie „Hobbs & Shaw“ mitgezählt) nicht mehr gesehen und nun im 4K Zeitalter war es einfach mal wieder an der Zeit für diesen erneuten Ausflug bei Dominic „Dom“ Toretto (Vin Diesel) und seiner heiligen Familie.

Zwar war der Film an sich schon damals keine allzu überragende Angelegenheit, doch sein Kultpotential durchaus erkennbar. Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und traf den Nerv seiner Zuschauer. Tolle Autos und eine geleckte Optik (die besonders im HDR-Modus der 4K-Variante bestens zur Geltung kommt) reichten aus, um über eine eher schwache und äußerst klischeebehaftete Handlung, inklusive schablonenhaft gezeichneter Charaktere hinwegzuschauen und ein gelegentliches Grinsen auf die Lippen zu zaubern.

Die Geschichte war nicht neu und hielt sich auch nicht lange mit ihrer eigentlichen Aufklärung zurück. Vielmehr ging es hier um das Präsentieren der aufwändig getunten Fahrzeuge – was mit entsprechend fettem Sound (sowohl der Autos an sich, als auch beim fantastischen Soundtrack) oftmals für Gänsehaut sorgte, mit diesen Schauwerten einfach gute Laune verbreitete und nicht weiter an Details oder Ungereimtheiten festhalten ließ.

Der Plot erinnerte stark an Konkurrenten wie beispielsweise „Gefährliche Brandung“ und scheute sich nicht vorm dicken Auftragen der eigentlich eher oberflächlich angelegten Männerfreundschaft, mitsamt deren fadenscheinig konstruierten Hintergründen. Hier stand die Action einfach mehr im Vordergrund und es wurde mehr wert auf Chrom und Racing, statt auf dem Zeichnen der Figuren gelegt. War so in Ordnung.

Die Darsteller habe – im gegebenen Rahmen – ihre Sache solide gemacht und gaben (immer im Gesamtbild betrachtet) keinen Grund zur Klage. Die Chemie zwischen Diesel und Walker hat gepasst, deren zuweilen arg überzogen cooles Spiel hingegen irgendwo auch wieder. Die Frauen verkamen leider zum schnöden Beiwerk, doch war dies leider irgendwo auch zu erwarten. Man fokussierte hier eine Männerwelt als Zielgruppe und da macht das so wieder einen Sinn – ob man das nun gut findet oder eben nicht.

Man kann von „The Fast and the Furious“ halten was man will, doch einen gewissen Unterhaltungsfaktor vermag ich diesem Werk noch immer nicht abzusprechen. Auch wenn ich mich nicht für Autos interessiere und die austauschbare Handlung mitsamt ihrer oberflächlichen Figuren durchaus kritisiere, so sehr hatte ich am gestrigen Abend dann doch wieder meinen Spaß an dem Streifen. Die toll inszenierten Rennen machen mächtig Laune und der scheppernde Soundtrack ließ mein Heimkino fröhlich beben. Am Ende ists auch nur ein Film, der allerdings seinen Unterhaltungsauftrag mit Bravour erfüllt und wieder Bock auf die Sichtung der weiteren Teile macht.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH