Inhalt
Als die Mutter eine neue Stelle als stellvertretende Schuldirektorin antritt, muss Teenager Zach mehr oder weniger freiwillig mit in die ungewohnte Kleinstadt ziehen. Schnell freundet er sich zwar mit seiner neuen Nachbarin Hannah an, doch bei ihr Daheim scheint so Einiges im Argen zu liegen und nach kurzer Zeit bricht das totale Chaos aus…
Fazit
Selbst für Unkundige (wie mich) war „Gänsehaut“ ein großer Spaß, der im Gedächtnis blieb. Obwohl ich nie eines der Bücher gelesen und auch nie in die gleichnamige Serie reingezappt habe, war ich schnell im Thema und konnte dem bunten Treiben wunderbar folgen. Die Prämisse mag simpel anmuten, mutierte dank einer flotten und technischen hochwertigen Inszenierung aber nie zum Showstopper.
„Gänsehaut“ war ein Fest für Kinder und Cineasten zugleich – wobei letztere wahrscheinlich ihre größere Freude an diesem Werk haben werden. Das Ding war vollgepackt mit Anspielungen und Verneigungen vor Großmeister Stephen King und triefte voller Liebe zu kleinen Details. Man nahm sich selbst nicht zu ernst, veralberte das Genre aber auch nicht. Alles war kindgerecht und trotzdem herrlich gruselig und der Verzicht auf unnötige Blutfontänen inmitten immer hemmungsloser werdenden Splatterstreifen irgendwie erfrischend.
Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht und harmonierten perfekt miteinander. Jack Black gefiel mir dabei noch am allerbesten, vor allem weil er dem Treiben mit seinem unvergleichbaren Charme einen gewissen Stempel aufgedrückt hat. Lob allerdings auch an die Effektdesigner, die hier eine tolle Arbeit abgeliefert haben. Auch wenn man die Computerherkunft der Kreaturen jederzeit kennen kann, fügen sich die wilden Viecher nichtsdestotrotz nahtlos ins Gesamtbild ein und wirkten trotz künstlichen Touch nicht wie Fremdkörper. Alles wirkt etwas comichaft – was letztlich gut zur allgemeinen Grundstimmung gepasst hat und nicht irgendwie seltsam erschien.
Wie Eingangs erwähnt, verdient die Geschichte an sich keinen Blumentopf. Sie diente lediglich als Rahmen für die Verquickung der vielen Elemente aus diversen Romanen und erfüllte diese Aufgabe vollkommen zufriedenstellend. Andere Horror-Klassiker bieten hier auch nicht Mehr und außerdem musste bei „Gänsehaut“ auch ein anderes Zielpublikum mit einbezogen werden. Eine unnötig komplexe Handlung hätte vermutlich die Jüngeren vergrault oder zumindest gelangweilt.
Geschmeidiges Pacing, sympathische Figuren, eindrucksvolle Effekte und jede Menge Spaß. „Gänsehaut“ ist Popcorn-Kino in Reinform und für nahezu alle Altersgruppen geeignet. Der Film mag weder tiefgründig sein, noch mit unerwarteten Twists daherkommen und gibt sich schlichtweg als unterhaltsamer Snack für Zwischendurch – den ich natürlich gerne empfehlen möchte. Oftmals sind solche Art von Filmen viel zu kindisch, aber hier ist der Spagat aus Kinderfilm und gut schaubare Kost für Erwachsene vollkommen geglückt.
7,5/10
Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment
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