Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Zehn Jahre sind vergangen und nach dem Krieg mit den außerirdischen Invasoren hat sich so etwas wie Alltag eingeschlichen. Manche Menschen halten sich nun mit Gaunereien über Wasser, manche haben sich der Forschung verschrieben. Friedlich bleibt es jedoch nur so lange, bis erneut ungewöhnliche Aktivitäten stattfinden…

Fazit

Der erste Teil von „Pacific Rim“ war im Grunde lediglich ein solider Film, doch seine beachtlichen Schauwerte (vor allem in 3D) sorgten für gute Laune und so war das Ding am Ende eine Empfehlung wert. Auf den zweiten Teil hatte man trotzdem nicht unbedingt gewartet, hat ihn aber dankend entgegen genommen – und seinerzeit sogar einen Blindkauf gewagt. Damals war ich dann doch recht enttäuscht und nun, einige Jahre später, schaut es nicht großartig anders aus.

Der Film war nicht direkt langweilig, kam aber nur selten so richtig auf Touren. Zwischen seinen toll inszenierten Gefechten sank das Unterhaltungsniveau immer wieder enorm ab und rutsche fast ins Bedeutungslose. Es war quasi ein ständiges auf und ab der Gefühle, man wusste nie, ob man sich prächtig amüsieren oder langweilen sollte. Licht und Schatten lag nah beieinander.

Die Story war so lala, aber soweit in Ordnung. Sie führte die Ereignisse des Vorgängers konsequent fort, auch wenn dabei keine echten neuen Ideen implementiert wurden. Alles plätscherte aber so mehr oder weniger vor sich hin und packte nie wirklich. Immerhin konnte man den Ereignissen recht einfach folgen und hielt stets den Überblick.

Die Darsteller waren blas und haben mich ein wenig enttäuscht. Vor allem von Scott Eastwood hätte ich mehr als liebloses Standardprogramm erwartet, womöglich war dies dem zu bodenständigen Drehbuch geschuldet. Eigentliches Highlight waren ja sowieso die Effekte und immerhin hier hatte der Streifen dann doch Einiges auf dem Kasten.

Die gigantischen Mechs waren eindrucksvoll in Szene gesetzt, fügten sich nahtlos zu den teils enorm zerstörten Kulissen ein und wirkten nicht wie Fremdkörper. Die Kämpfe kamen brachial und spaßig rüber – schade, dass man dies nicht vom zuweilen enorm schleppenden Rest behaupten konnte. In diesen Momenten war allerdings echtes Kinofeeling geboten und die Augen konnten sich kaum satt sehen.

Ich bleibe bei der einleitenden Aussage, dass man sicherlich keinen zweiten Teil von „Pacific Rim“ gebraucht hätte. Nun war er irgendwann da und war leider nicht das Gebe vom Ei. Audiovisuell in seinen starken Szenen wirklich ein Hochgenuss, dazwischen schleppende Unterhaltung mit mittelprächtig agierendem Cast. Wäre das Finale noch einen Ticken brachialer ausgefallen, hätte man sich vielleicht noch einen versöhnlichen Wertungspunkt herausarbeiten können, aber dieses Chance hatte man dann auch vertan. Unterm Strich eine nette Sci-Fi Unterhaltung abseits der „Transformers“, aber nichts wirklich Aufregendes mit unbedingten Anschau-Potential.

6/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH