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Aufgrund geplatzter Börsengeschäfte erhält Russ Potter ständig Drohanrufe, doch die Polizei nimmt diese zunächst nicht ernst und schickt ihn wieder nach Hause. Als dann plötzlich sein Nachbar ermordet wird, vermutet er, dass dies Attentat möglicherweise ihm galt und sich der Täter schlichtweg in der Hausnummer geirrt hat…

Fazit

Manche Filme wirken bereits nach wenigen Minuten so uninteressant, dass man am liebsten wieder abschalten würde. „The Minute you wake up dead“ war bei mir so ein Kandidat – den ich auch eigentlich nur wegen Morgan Freeman sichten wollte und dann zähneknirschend am Ball blieb. Zum Glück brach nach einigen ungemütlichen Minuten aber das Eis und der Streifen gab sich relativ launig und unerwartet packend.

Vielleicht haben mich auf den ersten Blick der seltsame Look und die mittelprächtige Synchronisation abgeschreckt. Der Streifen wirkt eher wie eine angestaubte TV-Produktion, denn ein echter Blockbuster und damit irgendwie aus der Zeit gefallen. Obwohl die Bilder in glasklaren Aufnahmen verpackt waren, wirkte das Gezeigte eher billig, fast schon amateurhaft und erinnerte an eine Telenovela, woran sicherlich auch die Darsteller nicht ganz unschuldig waren.

Die Chemie zwischen allen Beteiligten hat nicht so recht gepasst und auch deren Spiel konnte nicht überzeugen. Freeman stach zwar mit einer tollen Präsenz etwas hervor, bekam aber vergleichsweise wenig Screentime spendiert. Cole Hauser und Jaimie Alexander agierten zuweilen unbeholfen und hölzern. Sie kamen wie Laiendarsteller rüber, obwohl sie durchaus schon die ein oder andere größere Produktion hinter sich brachten, irgendwo schon Routine vorweisen konnten.

Wo Technik und Darsteller krankten, konnte die Handlung immerhin ein wenig punkten. Man orientierte sich mit dem allgemeinen Ablauf zwar an großen Vorbildern und konnte deren Klasse auch hier nicht erreichen, dennoch sorgten witzige Wendungen immer wieder für kleinere Schmutzler und einen verhältnismäßig kurzweiligen Verlauf. Auch wenn einige Elemente etwas absurd konstruiert waren und jeglicher Glaubwürdigkeit entbehrten, so war dies im Rahmen der guten Unterhaltung irgendwo locker zu verschmerzen.

Es war keine Liebe auf den ersten Blick, doch nach einer gewissen Laufzeit habe ich „The Minute you wake up dead“ schon irgendwo genossen. Das Geschehen wirkte kostengünstig inszeniert, konnte aber mit einer locker erzählten Geschichte und spaßigen Wendungen punkten. Unterm Strich kein Meisterwerk und auch kein unbedingtes „Must-See“, aber ein solider Genrevertreter für Zwischendurch.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG