Inhalt

Für Michael MacCauley ist es kein guter Tag. Nach 10 Jahren als Versicherungsmakler verliert er überraschend seinen Job und grübelt, wie er es seiner Familie beibringen soll. Auf dem Heimweg wird er im Zug von einer fremden Dame angesprochen. Sie bietet dem jahrelangen Pendler eine stattliche Summe, wenn er eine Person ausfindig machen kann, die neben ihr nicht regelmäßig in den Abteilen anzutreffen ist…

Fazit

Bei seiner ersten Sichtung erinnerte mich das Teil zunächst an „Non-Stop“, der ebenso auf einen Liam Neeson in einem arg eingeschränkten Szenario gesetzt hat. Während „Non-Stop“ aber insgesamt eher im Mittelfeld rangierte, gefiel mir „The Commuter“ jedoch schon immer einen Ticken besser.

Der Film begann langsam, aber keineswegs langweilig. Man gab uns die Chance unsere Hauptfigur und deren Beweggründe für den ungewöhnlichen Deal näher kennenzulernen und eine gemächliche Spannungskurve aufzubauen. Liam machte seinen Job natürlich wieder sehr gut und zog seine coole „One-Man-Show“ erneut bis zum bitteren Ende durch.

Durch den eingeschränkten Schauplatz (der Titel spielt fast ausschließlich in einem Zug) baute sich eine nette Kammerspiel-Atmosphäre auf und ein paar interessante Einlagen lockerten die beklemmende Lage immer wieder ansprechend. So musste nicht vollends auf Action verzichtet werden, wobei das Hauptaugenmerk hier natürlich auf Suspense lag.

Man konnte dem roten Faden prima folgen, auch wenn sich die Handlung fast bis zur letzten Minute etwas mysteriös und schwer greifbar gab. Sicherlich waren auch hier wieder einige Elemente zu Gunsten der Unterhaltung spürbar zurechtgestutzt, aber wo ist das nicht so. Die Kurzweil hat gepasst und die allgemeine Grundlogik war irgendwo gegeben und so wird hier kein Fass aufgemacht.

Technisch hat mir der Streifen ausgezeichnet gefallen. Der eingeschränkte Schauplatz gab unerwartet viel Potential für interessante Kameraeinstellungen, schnelle Schnitte und peitschende Musikeinlagen sorgten für initial nicht für möglich gehaltenes Tempo. Die Optik war wie geleckt und sehr hochwertig.

„Unknown Identity“ war klasse, „Non-Stop“ eher mittelprächtig. Mit „The Commuter“ lieferten Darsteller Neeson und Regisseur Jaume Collet-Serra jedoch wieder sehenswerte Arbeit ab und dürften Thrillerfreunde auf jeden Fall ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Ich habe den Streifen bereits ein paarmal gesehen und obwohl der Plot mittlerweile zur genüge bekannt ist, hält er prima bei Laune. Sicherlich nicht das beste Werk des „Taken“-Stars, aber garantiert auch nicht das Schlechteste.

Fotocopyright: Studiocanal