Inhalt
Matt ist Banker und muss vor der Arbeit noch seine Kinder zur Schule bringen. Plötzlich klingelt ein unbekanntes Telefon im Wagen und ein Anrufer berichtet von einer Bombe, die er im Gefährt installiert hat. Sollte Matt nicht seinen Anweisungen folgen, wird er mitsamt Anhang in die Luft gesprengt…
Fazit
So langsam müsste ich mir mal das spanische Original anschauen, denn nach Remakes aus Deutschland und Südkorea folgt hier schon wieder eine neue Umsetzung des Themas. Obwohl sich diesmal ein Liam Neeson in der Hauptrolle tummelt, fühlt sich das Treiben – dank Setting in der deutschen Hauptstadt – doch ähnlich wie das Werk von Christian Alvart an und war hierdurch per se in meinen Augen etwas unnötig.
Weder damals noch heute haben mich die Handlung oder deren Verlauf großartig von sich überzeugt und schnell keimte wieder eine gewisse Langweile auf. Die recht genaue Orientierung am Original (bzw. kenne ich ja nur die deutsche und koreanische Fassung) war Fluch und Segen zugleich. Nimrod Antal mischte keine unnötigen Dinge bei, kopierte die Vorlage aber auch viel zu exakt und ohne irgendwelchen neuen Ansätze oder Variationen.
Schauplätze, Dialoge und selbst die Verfolgungsjagden fühlte sich wie ein Deju-Vu an. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und schon vor geraumer Zeit wollte keine echte Freudenstimmung aufkommen. Die Grundidee mag zunächst ganz witzig klingen, die Inszenierung war dann erschreckend bodenständig und von Logiklücken und Durchhängern geprägt. Die durchaus ansprechende Prämisse wurde viel zu simpel aufgelöst und ein echter „Aha-Moment“ wollte sich nicht einstellen.
Optisch war der Film ansprechend und zeitgemäß. Berlin und seine Wahrzeichen wurden hübsch eingefangen, die zuweilen arg menschenleeren Straßen waren aber unglaubwürdig. Die Effekte waren so lala und deren Herkunft aus dem Computer nicht zu leugnen. Bei einer Neuauflage hätte ich hier weitaus besseres erhofft, aber zum Glück hielten sich diese Ausreißer (zeitlich) im Rahmen.
Anscheinend war das Ausgangswerk so gut, dass man es oft abkupfern musste. Mir blieb auch in dieser Version der Zugang verwehrt und so kam ich erneut aus dem Kopfschütteln nicht heraus. Neeson und vor allem seine jungen Kollegen mögen große Sympathiepunkte ernten, der Film an sich allerdings nicht. Selbst beim x-ten Aufguss haben mich die lahmen Ereignisse nicht gepackt und bewertungstechnisch ist nicht mehr als purer Durchschnitt drin.
5/10
Fotocopyright: STUDIOCANAL
Schreibe einen Kommentar