Inhalt

Ein ranghoher Unterweltboss wird mit 22 Kugeln in einem Parkhaus niedergeschossen und überlebt diese Tat wie durch ein Wunder. Er scharrt seine treusten Untergebenen um sich und möchte dem Attentat schnellstmöglich auf den Grund gehen. Es dauert jedoch nicht lange, bis die Spur zu den ehemals besten Freunden führt…

Fazit

Jean Reno ist einfach eine Wucht und verkörpert jede noch so schwierig angelegte Persönlichkeit mit ordentlich Charakter und Charisma. Ähnlich wie bei „Leon – Der Profi“ spielt er hier wieder eine Figur jenseits des Gesetzes, doch abermals schafft er es gewisse Emotionen zu wecken und mit seinem tragischen Schicksal mitzufiebern.

Der Film wirkt zunächst etwas zerfahren, präsentierte uns viele Gesichter und erklärte zunächst recht wenig. Wir müssen uns schon selbst in die Geschehnisse einarbeiten, erhalten alsbald aber einen spürbaren roten Faden und standen nicht mehr völlig orientierungslos da.

Das Pacing war trotz holprigen Start aber jederzeit sehr gut und ließ in den zwei Stunden Filmverlauf keine Langeweile aufkeimen. Hat man erst einmal verstanden, wer auf welcher Seite steht und welche Ziele hier jeweils verfolgt werden, war das Folgen und Abtauchen absolut kein Problem mehr, der Spannungsbogen entfaltete sich einwandfrei.

Auch bei diesem Werk haben die Franzosen wieder ein Gespür für eine tolle Inszenierung bewiesen. Ein Hochglanzoptik, gepaart mit sehenswerten Schauplätzen, tollen Kamerafahrten und grandios gemachter Actionszenen sorgten fortwährend für gute Laune. Nichts muss sich hier hinter großen Blockbustern aus Hollywood verstecken.

„22 Bullets“ erfand das Rad nicht neu, überraschte nach kurzer Eingewöhnung auch nicht mit einer bis dato nie erlebten Geschichte, unterhielt aber dennoch bis zur letzten Minute recht gut. Wer europäische Thriller mag, macht hier garantiert Nichts verkehrt und darf auf jeden Fall mal reinschauen.

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment