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Seit der Herrschaft von Caesar sind 300 Jahre vergangen, aber die Zeit scheint stellenweise fast stehen geblieben zu sein. Während die Affen ein friedliches Miteinander führen, existieren nur noch ein paar wenige Menschen am Rande von deren Siedlungen und man geht sich weitläufig aus dem Weg. Die Koexistenz in einer verwilderten Welt verläuft friedlich, bis sich eines Tages ein mächtiger Affe zum König krönt und sich vor allem für die alte Technologie aus unserer Vergangenheit interessiert…

Fazit

Ich liebe die „Planet der Affen“-Reihe seit Klein auf und kann mich noch gut an die Sichtung des allerersten Teiles in jungen Jahren erinnern. Zwar konnte ich mit der letzten „Trilogie“ leider nicht mehr so ganz abholen, trotzdem habe ich mich nach den ersten Bildern unglaublich auf „New Kingdom“ gefreut und wurde glücklicherweise nicht enttäuscht.

Der Film zog aufgrund seiner starken Technik bereits nach wenigen Minuten in seinen Bann und entfachte eine ganz eigenwillige Atmosphäre, der man sich nur schwerlich entziehen konnte. Alles wirkte so ungemein frisch und dennoch angenehm vertraut. Das Gebotene fühlte sich nie aufgewärmt an, obwohl man sich schnell in der Handlung zurecht fand und einige bekannte Elemente wiederentdecken konnte.

Die Handlung war zwar nicht sonderlich tiefgründig und offerierte uns keine wirklich neuen Aspekte aus dem Universum des Franchise, bot aber dennoch genügend Futter, um die Aufmerksamkeit des Zuschauer bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Im Mittelteil gab es erzählerisch mal einen kleinen Durchhänger, doch ein aufregendes letztes Drittel kaschierte dies wieder ziemlich gut.

Die Leistungen der Darsteller zu beurteilen, fällt schwer. Es gab nur wenige „menschliche“ Figuren, dafür aber eine überragende Tricktechnik, die mich erstmals zu Hundertprozent von sich überzeugt hat.

Zwar haben die letzten Ergüsse der Reihe schon abgeliefert, doch hier gab es noch einmal eine ordentlich Schippe obendrauf. Die Affen schauten nicht nur erstklassig aus und fügten sich nahtlos ins Gesamtbild ein, sondern begeisterten vor allem mit ihren famosen Gesichtsanimationen und Bewegungen. Hier wurde eine neue Referenz abgeliefert und allein deswegen ist das Werk schon absolut sehenswert für Jedermann.

Abseits der tollen Figuren gefiel aber auch der ganze Rest. Die weitläufigen Kulissen waren bei Tag und Nacht echte Hingucker und die zerstörte Welt mit überwucherten Häusern wirkte glaubwürdig. Alles war stimmig gestaltet und sorgte für eine perfekte Immersion – und die Brücke zwischen alten und neuen Teilen der Reihe.

Der letzte „Mad Max“ (Furiosa) hat mich leider ein bisschen enttäuscht, doch „New Kingdom“ als neuer Sprössling einer ebenfalls recht alteingesessenen Saga wirklich überzeugt. Audiovisuell wurde hier ein echtes Meisterstück abgeliefert und der Rest rangierte ebenfalls auf hohem Niveau. Das Auge sah sich kaum satt und die Handlung lieferte genügend Material, um fortwährend bei der Stange zu bleiben – auch wenn sie ehrlich gesagt zumeist etwas oberflächlich blieb und durchaus mit mehr Sinnes-Fragen hätte daherkommen dürfen. Unterm Strich ein gelungener Neustart, der Appetit auf Mehr erweckt hat!

Fotocopyright: LEONINE