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Schon viel zu lange hat sich Ava von ihrem Ehemann unterdrücken lassen und zieht nun endlich einen Schlussstrich. Auf den ersten Blick scheint der Gatte ebenfalls von einer Scheidung überzeugt zu sein, doch schnell schlägt der angestrebte Neuanfang für Ava zu einem Albtraum um…

Fazit

Es gibt Filme, bei denen ein gewisses Durchhaltevermögen gefragt ist und „Divorce in the Black“ war solch eine Geduldprobe für mich. Im ersten Drittel plätscherte das Geschehen arg vor sich hin und wurde dann zusätzlich von einer äußerst mittelprächtigen deutschen Synchronisation torpediert. Trotzdem hat sich das Durchhalten gelohnt – denn ab einem gewissen Punkt zog die Spannungskurve an und man befand sich inmitten einer packenden Soap-Opera.

Die Geschichte erfand das Rad nicht unbedingt neu, bot aber realistische Züge und wirkte (mal abgesehen von einer viel zu stark auf Hochglanz getrimmten Präsentation) fast wie aus dem Leben gegriffen. Man konnte sich gut in die Köpfe aller Beteiligten hineinversetzen und ordentlich mitfiebern – wie gesagt, alles nachdem der zähe Auftakt einmal überwunden war und die Hintergründe der Figuren soweit durchschaut wurden.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht und hervorragend miteinander harmoniert, wobei man hier Zugeständnisse zur Inszenierung machen musste. Die Akteure waren allesamt wunderhübsch und stets perfekt gestylt – was in Kombination mit knalligen Farben und krassen Kontrasten den „Soap“-Eindruck weiter unterstrich. Man fühlte sich hierdurch wirklich wie in der Welt „der Schönen und Reichen“, wobei hier eigentlich nur die wenigsten Charaktere etwas gut situierter erschienen.

Eigentlich hätte der Streifen mehr als eine gute 7 von 10 verdient, doch der lahme Auftakt lässt mich bei genauerem Überlegen einfach keine höhere Punktzahl unter dieses kleine Review schreiben. Thrillerfreunde kommen mit etwas Geduld jedenfalls prächtig auf ihre Kosten und schauen dann auch ein wenig über die letzten arg vorherschaubaren Minuten hinweg.

Fotocopyright: Amazon Studios