Inhalt
Die Wirtschaftskriese im Jahr 1997 zwingt eine koreanische Familie zur Ausreise nach Kolumbien. Dort werden sie von einem alten Freund in Empfang genommen und finden schnell neue Arbeit. Das echte Paradies haben sie jedoch nicht gefunden, denn auch hier muss hart gehandelt und sich vor allem mit den korrupten Behörden arrangiert werden…
Fazit
Grundsätzlich erzählte „Bogotá“ keine neue Geschichte und riss in keinem Bereich irgendwelche Bestmarken. Unterhalten hat der Streifen aber dennoch recht gut, auch wenn ab einem gewissen Punkt einige Schwächen im Drehbuch auftauchten und das Finale (keine Spoiler!) mit einigen Fragezeichen zurück ließ.
Der Aufstieg unseres „Gangsterbosses“ wurde gut verständlich und weitestgehend kurzweilig in Szene gesetzt. Es hat durchaus Spaß gemacht der Entwicklung unseres jungen Protagonisten beizuwohnen und bei manch krasser Aktion sogar zu Schmunzeln.
In anderen Reviews wurde es bereits angemerkt und ich empfand ebenfalls so. Ab einen gewissen Punkt ging der rote Faden ein wenig verloren und die Szenen fühlten sich ein wenig willkürlich aneinandergereiht an. Die bis dato so schöne Erzählstruktur brach auf und man eröffnete hastig ein paar Fächer, ohne diese standesgemäß zu schließen.
Das Gezeigte wirkte hierdurch teilweise wie ein Pilotfilm zu einer (nicht vorhandenen) Serie und ließ uns am Ende mit einigen Fragen und Wünschen zurück. Sicherlich wurden einige Kapitel befriedigend zu Ende gebracht, doch die Zukunft unseres „Helden“ blieb ungewiss.
Neben seinen durchwegs gut agierenden Darstellern war besonders das exotische Setting ein echtes Highlight für mich gewesen. Kolumbien wirkte frisch und unverbraucht, während eher vertraute Gesichter für schnelle Immersion sorgten. Dazu gesellte sich eine hochwertige Optik, ein ordentlicher Soundtrack und eine brauchbare Synchronisation.
„Stadt der Verlorenen“ macht Vieles richtig, verliert aber hin und wieder die Orientierung und hätte uns noch runder in den Feierabend verabschieden dürfen. Trotzdem sei der Titel Freunden von koreanischen Filmen empfohlen – allein schon wegen den unverbrauchten Kulissen, die einen völlig anderen Seheindruck vermittelten und trotzdem rasch zum Abtauchen einluden.
7/10
Fotocopyright: Netflix
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