Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat
Inhalt
Lange genug haben führende Offiziere dem Untergang ihrer Heimat zugesehen und schmieden einen Plan zum Hochverrat. Mit Beteiligung von Graff Stauffenberg soll ein Attentat auf Hitler verübt und im direkten Anschluss Friedensverhandlungen mit den anderen Kriegsparteien aufgenommen werden…
Fazit
Das Attentat und dessen Ausgang sollte eigentlich Jedem bekannt sein, vielmehr kam es seinerzeit jedoch auf die filmische Umsetzung der Ereignisse an und hier hat sich Hollywood nicht lumpen lassen – eher sogar in einigen Bereichen für angenehme Überraschungen sorgen können.
Die Geschichte um Stauffenberg wurde schon mehrmals verfilmt, aber diesmal wollte man sich mit internationaler Starbesetzung erneut um die wichtige Thematik kümmern. Persönlich würde ich zwar behaupten, dass Cruise hier und da schonmal besser performt hat – dennoch war seine Darstellung des rebellischen Generals einwandfrei und wurde dem “Zugpferd-Charakter” sicherlich mehr als gerecht. Er gab seiner Figur ausreichend Kontur und Charisma, stellte vor allem einen angenehmen Kontrast zur üblichen Darstellung deutscher Figuren in amerikanischen Produktionen.
Die Inszenierung war ebenfalls angenehm nüchtern und verzichtete auf unnötige Effekthaschereien. Die Handlung wurde sachlich, aber dennoch weitestgehend unterhaltsam vorangetrieben, kam ohne Leerläufe oder problematische Passagen daher. Man konnte sich gut in das Geschehen hineindenken, Sorgen und Ängste unserer Figuren hervorragend verstehen und man fühlte sich bei deren Interpretation auch nicht irgendwie “verschaukelt”. Zu oft wird gerade bei ausländischen Verfilmungen mit zu vielen Klischees gespielt, Charaktere aus unserer Sicht eher unglaubwürdig bzw. gewollt unsympathisch dargestellt – und wichtige Aussagen gehen dabei gerne unter.
Einen modernen Look, eine tolle internationale Besetzung und ein jederzeit ausgezeichneter Erzählfluss. “Operation Walküre” macht im Grunde alles richtig und ist nicht nur für Interessierte, auch für beispielsweise der Sichtung in der Schulklasse eine gute Wahl. Der letzte Kick zur Referenz fehlt, aber dies ist vielmehr der Handlung und deren realen Verlauf, weniger Technik, Darsteller oder Konzeption geschuldet.
7,5/10
Fotocopyright: Capelight Pictures


