
Unbreakable – Unzerbrechlich
Inhalt
Wie durch ein Wunder überlebt David Dunn als einziger einen schweren Zugunfall und sieht darin eine zweite Chance für sein Leben. Kurz darauf wird er von einem Galeriebesitzer über seinen bisherigen Krankheitsverlauf angesprochen und muss feststellen, dass er bisher noch keinen einzigen Tag ausgefallen ist…
Fazit
Nachdem ich mir vor einigen Tagen mal wieder “The Happening” angeschaut habe, war der Hunger auf erneute Sichtung anderer Werke von M. Night Shyamalan geweckt und so ging es dann am gestrigen Abend mit “Unbreakable” weiter. Dieser ist aufgrund seiner Machart und leicht verworrenen Story vielleicht noch weniger für die breite Masse geeignet – in meinen Augen aber definitiv einer der besseren Streifen des oftmals gescholtenen Machers.
“Unbreakable” erzählt eine seltsame, hierdurch jedoch nicht minder unterhaltsame Geschichte und lässt sich auf unterschiedliche Weise interpretieren. Zwar spielen Comics und deren Superhelden ein zentrales Thema, doch hier geht es weniger um deren Identifikation und Erwachen, vielmehr um das Finden zu sich selbst und das völlig losgelöst vom Alter seiner Figuren.
Die Erzählweise des Filmes war sehr ruhig, doch durch seine stets unterschwellig bedrohliche Atmosphäre nie langweilig. Hat man sich auf das eher gemächliche Tempo eingestellt, entwickelte sich ein angenehmer Sog – der uns bis zur aufrüttelnden Wendung gen Finale nicht mehr vom Haken ließ. Bis dato lagen vielleicht viele Dinge auf der Hand, aber dennoch verfehlte der Knall am Ende nicht seine Wirkung und waren ( in meinen Augen mehr als konsequent durchgezogen.
Die Inszenierung unterstützte mit stark gefilterten Aufnahmen und ungewöhnlichen Kamerafahrten die erwähnte Grundstimmung zusätzlich. Manchmal wirkten die Bilder sogar ein wenig verspielt, doch stets mir ernstem Unterton. Die Handschrift des Machers aufgrund der deutlichen Parallelen zu “The sixth Sense” war nicht zu übersehen.
Bruce Willis verkörperte David Dunn mit enormen Fingerspitzengefühl und ließ uns glaubhaft an seinem Wesen teilhaben. Man sah im Verzweiflung, Nachdenklichkeit, aber auch einen gewissen Grad an Depressionen an, wollte ihm am liebsten fortwährend die Hand reichen. Sein Gegenüber in Form von Samuel L. Jackson war dort eine nicht minder tragische Figur, deren Motive trotz zweifelhafter Aktionen durchaus zu erkennen waren und großes Mitgefühl erweckten.
Der ewige und oftmals verfilmte Kampf zwischen Gut und Böse spielt sich hier auf einem anderen, nicht minder interessanten Level ab und zig uns für rund 100 Minuten in seinen unterhaltsamen Bann. Nicht jedem Zuschauer mag die gemächliche Aufmachung und die unkonventionelle Führung der Kamera schmecken, doch ein aufmerksames Durchhalten wird mit einem prima Film entlohnt. Wie immer sind die Ergüsse von Shyamalan eben geschmackssache.
8/10
Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

