Inhalt

Für Corky und Violet war es die Liebe auf den ersten Blick. Obwohl Violet mit einem Mafioso zusammen ist, lässt sie sich auf eine heiße Affäre mit ihrer neuen Nachbarin ein und schon bald steht ein verlockender Plan. Gemeinsam wollen sie den Gangster um zwei Millionen Dollar ärmer machen und die Flucht ergreifen…

Fazit

„Bound“ gehört neben „Matrix“ zu den Kultfilmen der Wachowski-Geschwister und trägt seinen guten Ruf in meinen Augen auch völlig zurecht. Wer hier ein heftiges Actionfeuerwerk erwartet, liegt hier definitiv falsch – doch wer eine nette und vor allem gut gespielte kammerspielartige Handlung sucht, sollte einen Blick risikieren.

„Bound“ mag nicht sonderlich komplex und auch nicht mit einem umfangreichen Aufgebot an Darstellern oder Kulissen daher kommen, hat es aber für sein Gelingen auch gar nicht nötig. Das Geschehen lebt von seinen exzellent miteinander agierenden Figuren – und die machen die eher schnell erzählte Handlung durchwegs sehens- und erlebenswert.

Obwohl die Geschichte grob auf einen Bierdeckel passt und sogar relativ vorhersehbar verläuft, bleibt man am Ball. Irgendwie herrscht eine knisternde und trotzdem düster-packende Grundstimmung vor und man ist sich seinen selbst entworfenen Theorien bezüglich des Verlaufs nie so recht sicher.

Neben Gina Gershon und Jennifer Tilly ist es vor allem Joe Pantoliano, der mit seinem unberechenbaren Spiel überzeugte und definitiv eine seiner besten Leistungen seiner Kariere an den Tag gelegt hat. Überhaupt hat aber die Chemie aller Beteiligten untereinander prima gepasst und der Cast schien von den Machern wirklich mit Bedacht gewählt worden zu sein. Die Damen entsprechen nicht unbedingt dem gängigen Schönheitsideal, strahlen aber trotzdem etwas Tolles aus, die Herren scheinen tatsächlich der Mafia entsprungen zu sein.

„Bound“ ist ein kleiner, aber feiner Thriller, der mit großartigen Akteuren und einer raffiniert geschriebenen Geschichte ausgezeichnet bei Laune hält. Zwar braucht der Titel ein paar Minuten, um in die Gänge zu kommen, aber dann zieht er bis zum bitteren Ende in seinen Bann und lässt uns mit einem Grinsen zurück. Für mich sicherlich nicht das Maß aller Dinge, aber ein echt lohnenswertes Stück Filmkunst.

7,5/10

Fotocopyright: Capelight Pictures