Rain Man
Inhalt
Charlie Babbitt hatte noch nie ein gutes Verhältnis zu seinem Vater, doch nach dessen Tod nimmt er selbstverständlich an der Beerdigung teil und lauscht gespannt der Verkündung des Erbes. Zwar hat ihm sein Erzeuger einen hübschen Oldtimer zugesprochen, doch der Rest vom Vermögen soll an eine ominöse Stiftung gehen. Charlie ist außer sich, recherchiert auf eigene Faust – und findet heraus, dass er noch einen älteren Bruder hat…
Fazit
Für mich gehört “Rain Man” eindeutig zu den besten Filmen von Tom Cruise, weil der renommierte Schauspieler hier weniger auf Stunts (“Mission Impossible”) setzten musste, vielmehr mit einem brillanten Spiel von sich überzeugen konnte. Er und sein Filmbruder (Dustin Hoffman) haben sich hier fortwährend zu Höchstleistungen angespornt, dem Titel ordentlich Kontur und Gefühl verliehen.
Ende der 80iger war das Thema “Autismus” wahrscheinlich noch nicht so weit fortgeschritten wie heute und gerade deshalb durfte man den Machern hier erstklassige Aufklärungsarbeit bescheinigen kann – auch wenn es sicherlich viele unterschiedliche Formen und Ausprägungen des Phänomens gibt. Leicht verständlich und dennoch mit dem nötigen Fingerspitzengefühl hält uns der Streifen trotz ernstem Themas fortwährend bei Laune, hatte nur wenige leichte Durchhänger in Sachen Erzählung zu verbuchen.
Manchmal nahm sich der Film für einige Dinge zu viel Zeit, die es wiederum an anderen Stellen wirklich gebraucht hätte. So kam die Geschichte rund um den titelgebenden “Rain Main” für meinem Geschmack etwas zu kurz, während man andere Passagen (u.A. die Rituale von Raymond) leicht hätte straffen können. Unterm Strich verbuche ich diese längeren und wiederholen Ausführungen allerdings als besseres Kennenlernen der Verhaltensweisen von Autisten und dann geht das schon in Ordnung.
Wie bereits erwähnt, lebt dieses Drama von seinen exzellenten Darstellern, die ein Anfreunden mit dem komplizierten Stoff wirklich einfach gestalteten. So wie man Hoffmann uneingeschränkt die Rolle des “inselbegabten” Raymond abnahm, konnte man auch die krasse Wandlung der Figur von Cruise verstehen. Anfangs war der geldgeile Geschäftsmann noch recht unsympathisch, doch seine Wandlung im Laufe der ungewöhnlichen Reise war komplett nachvollziehbar.
Nicht ganz perfekt, aber dennoch richtig und wichtig. “Rain Main” ist ein wertvoller Beitrag zum Thema “Autismus” und hat auch heute nichts von seiner Wirkung eingebüßt. Tom Cruise und Dustin Hoffman beeindrucken als ungleiches Bruderpaar mit jeder Sichtung erneut und zogen nach kurzer Zeit alle Sympathien auf sich. Abgesehen von ein paar kleineren Längen ein fast perfektes Drama – welches trotzdem uneingeschränkt empfohlen werden kann und regelmäßig im Player landet.
8/10
Fotocopyright: Twentieth Century Fox


