Inhalt

Hana ist Profi-Gamerin, traut sich wegen Angstzuständen allerdings nicht aus der Wohnung und lebt quasi in ihrer eigenen Welt. Als sie eines Tages den Prototypen einer neuen Spiele-Hardware ausprobiert, werden ihre Synapsen so angeregt, dass Realität und Wahnvorstellungen langsam verschwimmen…

Fazit

Vom Ansatz und vor allem von der Ausstattung her, war der Titel absolut interessant. Als Sammler habe ich mich in Hanas heruntergekommener Wohnung aufgrund der vielen Games kaum satt sehen können und immer wenn sie ihren GameBoy zückte, ging mir das Herz auf. Allein hierfür und wegen der liebevollen Inszenierung gab es fette Bonuspunkt, filmisch jedoch hing das Geschehen leider etwas durch.

Die Geschichte erinnerte in groben Zügen an den Klassiker „Brainscan“, der allerdings weniger tiefgründig, vielmehr actionreich und spannend daher kam. „Hanas Game“ setzte da schon eher auf die psychologische Schiene, baute seinen Plot sehr langsam auf – zerrte damit aber an der Aufmerksamkeit des Betrachters.

Hin und wieder hätte dem Treiben mehr Tempo gut getan. Allein die Einrichtung der neuen Hardware ging etwas zäh über die Bühne, wäre in verkürzter Form nicht unbedingt weniger effektiv gewesen. Man ließ sich oftmals viel Zeit und schrammte dabei nicht selten an Langatmigkeit vorbei.

Die beschränkte Anzahl an Darstellern hat ihre Sache sehr gut gemacht. Allesamt haben nicht nur optisch prima zum Thema gepasst, sondern die Chemie untereinander (in den eher wenigen gemeinsamen Momenten) hat gepasst. Vielleicht waren die Akteure zu durchgestylt, doch irgendwie musste man uns inmitten der überschaubaren Handlungsorte auch ein paar zusätzliche Schauwerte geben.

„Hana’s Game“ ist kein dicker Blockbuster, gefiel aber mit Detailverliebtheit und großartiger Hauptdarstellerin. Der Plot an sich war nicht unbedingt neu und stellenweise etwas zu behäbig umgesetzt, ging dennoch soweit in Ordnung. Für Gamer aufgrund der tollen Ausstattung und des krachenden Soundtracks sicherlich einen Block wert, für den Rest wohl eher etwas langweilig.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG