Filmbesprechungen

Bangkok Dangerous (2008)

Inhalt

Für Joe ist es langsam an der Zeit, seinen Job als Auftragskiller an den Nagel zu hängen und endlich sesshaft zu werden. Zum Abschluss seiner Kariere winken noch vier Ziele in Thailand und dann soll es mit dem kriminellen Treiben ein Ende haben. Leider geraten die Dinge ein wenig aus dem Lot und der Ruhestand rückt erst einmal in die Ferne…

Fazit

Das Original zu Bangkok Dangerous (ebenfalls von den Pang-Brüdern verfilmt) hat mir ganz gut gefallen, doch das Remake hatte mich damals wie heute weniger von sich überzeugen können. Im Kern bleibts zwar noch ein solider Actiontitel, doch Inszenierung und Darsteller wollten nicht so recht munden.

Zunächst fiel die stark gefilterte, blaustichige und somit äußerst kalte Optik ins Auge. Eigentlich passend für das Genre, doch irgendwie nicht so effizient wie von den Machern vielleicht gehofft. Der Film hatte somit einen eher billig wirkenden Look und dieser nicht unerhebliche Störfaktor zog sich dann konsequent durch das gesamte Geschehen.

Cage wirkte irgendwie lustlos und vielleicht auch wegen seiner wilden Haarpracht etwas befremdlich. Irgendwie nahm man ihm die Rolle als skrupelloser Auftragskiller nicht ab und konnte sich auch nur schwerlich in seine Lage hineindenken – so sehr man sich auch bemühte. Man verstand seine innerlichen Konflikte ansatzweise, konnte mit seiner Mimik

Die Action – eigentlich ein wichtiger Kernpunkt – war ordentlich gemacht, warf aber nicht vom Hocker. Hier hakte vielleicht auch ein bisschen das Zusammenspiel mit der nicht ganz zufriedenstellenden Optik, die ein wenig nach Amateurstreifen ausschaute, entsprechende Schusswechsel nicht besser wirken ließ.

Die Handlung bestand aus Versatzstücken der Vorlage und ein paar neuen Akzenten, machte aber trotzdem keinen allzu frischen Eindruck. Schade, dass die Impressionen aus Thailand dabei nicht so mächtig waren, um dieses Manko einigermaßen zu übertünchen. Zeigte man zu Beginn noch ein paar interessante Ausschnitte aus der Hauptstadt, verlor sich das Interesse an der Darstellung der fremden Kultur leider spürbar.

Egal ob als Remake, Neuinterpretation oder einfach für sich gesehen. Die 2008er Variante von “Bangkok Dangerous” bot zwar solide Kost, konnte aber nirgends so richtig überzeugen und machte vergeudetes Potential an Ecken sichtbar. Dank Nicolas Cage vermeintlich ein Blick wert, in Wahrheit jedoch schon einer seiner deutlich schwächeren Titel, fernab der einstigen Blockbuster.

5/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

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