Inhalt

Ein junger Mann ist ein wahrhafter Meister im Verführens von Damen, doch eine neue Arbeitskollegin stellt ihn letztlich auf eine harte Probe. Erst zeigt sie ihm nur die kalte Schulter, dann macht sie eindeutige Angebote und kommt ohne Vorlauf direkt zur Sache. Dies fasziniert den Frauenheld auf seltsame Weise und scheinbar verliebt er sich zum ersten Mal. Noch weiß er jedoch nicht, was hinter der hübschen Fassade seiner Angebeteten steckt und warum sie ihm solche Offerten macht…

Fazit

Das Urteil zu „Be my Slave“ fällt mir ein wenig schwer. Im Grunde lieferten uns die Japaner einen hochwertig inszenierten, mit hübschen Figuren besetzten und stellenweise voller Erotik knisternden Film ab, doch so richtig konnte er seine Aussage nicht an den Zuschauer bringen, beziehungsweise seine Motive nicht ausreichend verständlich begründen.

Bis zu einem gewissen Punkt gab sich der Streifen herrlich mysteriös, spannend und irgendwo sehr unterhaltsam. Selbst seine „Auflösung“ war plausibel und bis dorthin noch stimmig gestaltet. Irgendwann nahm man sich dann zwar auch die Zeit seinen Twist zu begründen, traf dabei aber nicht den Kern der Sache und beantwortete nicht alle Fragen des Zuschauers zur vollsten Zufriedenheit.

Man hat dem Geschehen zwar beigewohnt und konnte die Verhaltensweisen in groben Zügen verstehen, dennoch konnte ich den entscheidenden Trigger zur Wandlung nicht identifizieren. Man konnte sich seinen Teil denken und auch durchaus für einen gewissen Interpretationsfreiraum dankbar sein, dennoch hätte ich mir eine Erklärung seitens der Macher gewünscht. Irgendeine Intention müssen sie ja gehabt haben.

Ansonsten war der Film recht „sympathisch“ und vor allem hochwertig gemacht. Die hübschen Darsteller harmonierten gut miteinander und die Aufnahmen waren teils wirklich angenehm erregend. Man zeigte Einiges an nackter Haut, aber nie zu viel und driftete zu keiner Zeit in die Schmuddelecke ab. Eine gewisse Zensur war trotzdem nicht zu übersehen.

Wer sich für das Thema interessiert oder einfach Bock auf einen kleinen Ausflug in Erotik-Thriller-Genre hat, darf gerne mal einen Blick wagen. Ich fand die erste Hälfte des Streifens (trotz mittelprächtiger Synchronisation) recht gut, grade im letzten Drittel gab es jedoch leichte Ernüchterung. Unterm Strich solide und absolut anschaubare Kost, aber die Japaner können es (in anderen Filmbereichen) einfach besser.

6/10

Fotocopyright: Busch Media / Shamrock Media