Das perfekte Verbrechen
Inhalt
Der aufstrebende Anwalt Willy Beachum wird mit einem seltsamen Fall betraut. Er soll den wohlhabenden Ted Crawford für lange Zeit hinter Gittern bringen, doch im Laufe des Prozesses bricht die Beweiskette am versuchten Mord an dessen Frau vollkommen auseinander…
Fazit
Ein hochkarätiger Cast und eine grundsätzlich recht interessante Geschichte machen leider automatisch noch keinen allzu guten Film. Gerade mit seinem Finale (keine Spoiler!) verspielte sich der Titel ein paar wertvolle Punkte auf dem Weg zum Genre-Olymp.
Mal abgesehen vom Ausgang haben die Autoren ein paar echt wendungsreiche Ideen eingebaut und damit vor allem dem nahezu diabolisch auftretenden Hopkins in die Hände gespielt. Er verkörperte den hochnäsigen Perfektionisten mit Hingabe und viel Charisma, stahl damit seinem jungen Gegenspieler Gosling fortwährend die Schau – obwohl dieser wiederum auch gar nicht mal schlecht agierte.
In den Momenten des Kammerspiels (und vor Gericht) war der Streifen so richtig gut und wusste an den Bildschirm zu fesseln. Man lauschte gespannt den Worten der Akteure und erfreute sich an der Mimik von Hopkins – der mit einer unverwechselbaren Art einen grandiosen Gegenspieler mit viel Charisma verkörperte und die Grenzen der eigenen Moralvorstellungen fast ein wenig verschwimmen lies.
Die Handlung war nachvollziehbar und zum Glück auch nicht gerade (für mich als Laien) unrealistisch aufgebaut. Komplexe Sachverhalte wurden hier leicht bekömmlich serviert – ob diese nun zu hundertprozentig korrekt waren vermag ich natürlich nicht zu beurteilen – Hauptsache es klang erst einmal alles soweit schlüssig.
Mit ein wenig mehr an Feinschliff hätte “Das perfekte Verbrechen” ein richtig toller Justiz-Thriller werden können. So blieb es zwar bei einer soliden Vorstellung (vor allem von die der Hauptakteure), aber besonders bei Abschluss musste die Sache einige Federn lassen. Genrefreunde schauen natürlich rein und ärgern sich am Ende vielleicht auch nicht so sehr wie ich – obwohl das zugegebenermaßen Meckern auf hohen Niveau ist und man das Gesamtwerk durchaus als passend betrachten kann.
6,5/10
Fotocopyright: Warner


