Spielebesprechung

Batman: Arkham Asylum (PC, Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Batman, der grade dabei ist, seinen Erzrivalen Joker in die Obhut des Arkham Asylum zu überführen. Die einfache Festnahme des Clowns machte ihn jedoch stutzig und erst in der Anstalt angekommen, offeriert sich der perfide Plan des Schurken…

Gameplay

Gespielt wird aus der Third-Person Perspektive und im “Metroidvania”-Stil, sprich: wir erkunden das weitläufige Gelände der Arkham-Anstalt, lernen neue Fähigkeiten und Gadgets kennen, können uns so durch zuvor nicht erreichbare Areale schlagen.

Das Gameplay ist dabei aber trotzdem recht gradlinig, doch manchmal müssen wir uns zumindest zur Orientierung die integrierte Karte zur Hand nehmen. Neben Klettern, Schleichen und Kloppen gibt es hier und da auch mal kleinere Rätselaufgaben – für deren Lösung wir manchmal ein paar Anläufe (und “Game Over”-Screens) brauchen. So müssen wir beispielsweise gezielte Sprengungen vornehmen oder Kabel via Detektiv-Ansicht (per Knopfdruck aktivierbar) nachverfolgen.

Das Kampfsystem ist schlicht und eingängig, wurde erst in den Nachfolgern ein wenig weiter ausgebaut. So steht uns hier nur jeweils eine Taste zum Schlagen, Kontern und Ausweichen zur Verfügung – das Spiel bastelt darauf aber flüssig wirkende Abläufe und berücksichtigt auch hin und wieder die Umgebung (Gegner klatschen gegen die Wand oder fallen über Geländer in die Tiefe).

Spielzeit

Mit rund 9 bis 10 Stunden habe ich zumindest die Hauptmission in Arkham erledigt und ein paar Sammelgegenstände aufgespürt. Fleißige Trophäenjäger können wir noch wesentlich mehr Zeit investieren.

Präsentation

Das Spiel kommt ursprünglich aus der XBOX360/PS3-Ärea und das sieht man ihm besonders bei Figurendesign und kantigen Kulissen schon recht deutlich an. Dennoch machen geschmeidige Animation und der gekonnte Einsatz von Licht und Schatten einiges her, sorgen unterm Strich für eine auch heute noch ganz gut anschaubare Optik – mit der selbst die alte Switch performancetechnisch ganz gut zurecht kommt.

Die deutsche Sprachausgabe ist nicht perfekt, aber schon ziemlich gut. Die Figuren haben markante Stimmen und die auf Wunsch einblendbaren Untertitel sind weitestgehend frei von Fehlern. Der Soundtrack blieb meist unauffällig, stimmte aber gelegentlich ein paar eingängige Melodien an.

Positiv

  • Optisch noch immer gut anschaubar
  • äußerst Atmosphärisch
  • viele bekannte Charakters aus dem DC-Universum
  • ordentliche Spielzeit
  • ein paar richtig gute Rätsel
  • solide deutsche Vertonung

Neutral

  • ein paar weniger innovative Rätsel
  • Steuerung etwas schwammig
  • Schauplätze wenig abwechslungsreich (was am Konzept liegt)

Negativ

  • langes Button-Hämmern z.B. beim Öffnen von Schächten
  • Trial & Error-Passagen
  • zu simples Kampfsystem

Fazit

Aus heutiger Sicht mag “Arkham Asylum” etwas altbacken wirken, aber trotz einiger Kanten spielt sich das Teil noch immer recht gut weg und macht über weite Teile extrem Laune. Das Batman-Feeling stellte sich ab der ersten Minute ein, Story und Figuren hielten bis zum bitteren Ende voll bei der Stange. Hin und wieder gab es ein paar nervige Passagen, doch im Gesamtbild betrachtet waren sie zu verschmerzen und drückten nicht zu heftig auf die Bewertung. Dafür ist es eben “ein Kind seiner Zeit” und noch nicht ganz so rund, wie wir es heute großenteils gewohnt sind.

Damals hatte man nicht nur den Glauben an Lizenzspiele neu gestärkt, sondern zugleich auch eine hervorragende Grundlage für noch bessere Nachfolger gelegt – die sich Fans der Fledermaus ebenfalls mal anschauen sollten. Mittlerweile ist die komplette Collection (Asylum, City, Knight) auf verschiedenen Plattformen recht günstig zu haben und von daher gibt es mit Blick auf Preis/Leistung eine klare Empfehlung. Fangt ruhig mit diesem Teil an und arbeitet euch dann langsam nach Oben – man wird die Optimierungen deutlich fühlen.

Grafik: 7/10 | Sound: 7/10 | Gameplay: 7/10 | Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Warner/Rocksteady

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