Bobby – Der letzte Tag von Robert F. Kennedy

Inhalt

Am 6. Juni 1968 wurde Robert F. Kennedy nach einer Dankesrede in einem Hotel in Los Angeles erschossen. Dieser Film schildert die letzten Stunden vor dem Attentat aus verschiedenen Perspektiven und gewährt uns dabei interessante Einblicke…

Fazit

Bei “Bobby” verhielt es sich bei mir ähnlich wie bei “Die Lincoln Verschwörung“. Eigentlich war ich nicht sonderlich an der Thematik interessiert, doch ein günstiger Kaufpreis und die krasse Besetzung haben mich dann zu einem spontanen Kauf überredet und so kam es dann doch zu einer Sichtung.

Was sich bot war ein netter, aber leider auch irgendwie unbedeutsamer Film, der seinem großen “Hauptdarsteller” eigentlich gar nicht gerecht wurde. Es ging weniger um Bobby und seine Politik, vielmehr um mehr oder weniger interessante Nebenschauplätze abseits der großen Bühne – die wohl zum großen Teil auch frei erfunden waren.

Hier wurde keine Motive des Attentäters, sondern eher alltägliche Dinge behandelt und damit vielleicht nicht Jedermanns Geschmack oder Erwartung getroffen. Dank eines großartigen Casts (u.A. Anthony Hopkins, Ashton Kutcher, Helen Hunt, Lindsay Lohan, Shia LaBeouf oder Sharon Stone) und munteren Konversationen ging das Werk zwar weitestgehend kurzweilig über die Bühne, echte politische Statements oder Tatmotive ließ man dabei vermissen.

Gerne hätte ich mehr über den vermeintlichen Täter erfahren, zumindest ein wenig über seine Beweggründe in einem kurzen Abriss erfahren, aber Nada. Seine Figur wurde zwar ein Auftritt zu Teil, jedoch lässt sich nichts daraus ableiten oder Hineininterpretieren. Man gab hierdurch den Verschwörungstheoretikern keinen neuen Nährboden, unbedarften Zuschauern allerdings auch keine halbwegs vertretbare Begründung für Alles.

Mit seiner Erzählweise sitzt “Bobby” irgendwie zwischen den Stühlen. An und für sich schuf Emilio Estevez einen gut anschaubaren Episodenfilm, aber auf der anderen Seite jedoch nicht mehr als nur eine seichte (obgleich auch Starbesetzte) Unterhaltung. Interessierte dürfen gerne mal einen Blick wagen, echte Geschichtsfans erhalten hier einen geringen Nährwert.