Tales from Toyotoki
Inhalt
Der Spieler verfolgt die Ereignisse aus Sicht des Jungen Hikaru, der von seinen Eltern auf die Insel Toyotoki zu seinem Großvater abgeschoben wurde. Dort angekommen trifft er seinen Opa allerdings überhaupt nicht an und selbst für die Einschreibung in der neuen Schule hat es bei seinen Erzeugern nicht gereicht. Nun muss sich Hikaru irgendwie auf eigene Faust durchschlagen…
Gameplay
Bei “Tales from Toyotoki” handelt es sich um einen sogenannten “Visual Novel”, bei dem der spielerische Anteil fast gegen Null tendiert. Wir “klicken” uns fast ausschließlich durch Standbilder, lesen Texte und dürfen nur an ganz wenigen Stellen eine Entscheidung treffen – was uns immerhin Aussicht auf einen anderen Abspann gewährt.
Spielzeit
Ich habe die Spielzeit nicht gestoppt, würde sie jedoch auf rund 6 bis 8 Stunden beziffern wollen – wobei ich mich als geübten englisch-Leser betrachten würde. Wahrscheinlich ist der durchschnittliche User mit rund 10 Stunden gut dabei.
Präsentation
Die Präsentation hat mich sehr enttäuscht. Wenige, im Anime-Stil gehaltene Personen wurden in starre Hintergründe projiziert – die qualitativ allesamt nicht sehr toll gestaltet waren. Es schien, als hätte man einfach normale Fotos mit billigen Filtern bearbeitet und wollte den Effekt einer Zeichnung erwecken.
Einige (aber nicht alle) Dialoge waren mit soliden japanischen Sprechern vertont, die englischen Untertitel glückerweise soweit frei von Fehlern.
Positiv
- zu Beginn eine recht spannende Geschichte
- Behandlung verschiedener wichtiger Themen
- Untertitel weitestgehend frei von Rechtschreibfehlern
- Speichern jederzeit möglich
Neutral
- nur japanische Sprachausgabe
- nur englische Untertitel
Negativ
- Handlung baut nach guten Start leider ab
- Interaktion extrem gering
- Wiederspielwert bei mir nicht gegeben
Fazit
Mit knapp 20 Euro war das Spiel zwar nicht extrem günstig, für mich aber immerhin ein erschwinglicher Einstieg ins Thema “Visual Novell”. Aufgrund fehlender Vergleichsmöglichkeiten kann ich jetzt keine Parallelen zu anderen Werken aufzeigen, deutliche Schwächen jedoch auch so zum Ausdruck bringen.
Mit englischen Untertiteln hatte ich persönlich kein Problem und irgendwann habe ich mich dann auch mit der extrem schwachen Präsentation abgefunden, aber insbesondere bei der Handlung war “Tales from Toyotoki” kein Glanzstück.
Die Geschichte begann vielversprechend, spannend und machte Appetit auf Mehr, doch irgendwann kamen ein paar langweilige Nebenstränge hinzu und mein Interesse flachte immer weiter ab. Stellenweise war das Treiben dann extrem langweilig und man klickte sich nur noch dem Finale entgegen – welches ehrlich gesagt auch nicht das Gelbe vom Ei war oder sonstwie unerwartete Dinge offerierte.
Eine Beurteilung fällt mir schwer. Fans der Materie wissen um Einschränkungen wie triste Optik und mangelnde Zugriffsmöglichkeiten, doch die Story konnte hier – für mein Empfinden – nicht viel retten und ließ enttäuscht zurück. Zum Glück befindet sich dieses Spiel auf Modul und kann problemlos weiterverkauft werden…
Grafik: 3/10 | Sound: 7/10 | Gameplay: 1/10 | Gesamt: 4/10
Fotocopyright: Aksys Games


