Scream 4
Inhalt
Zehn Jahre sind vergangen und Woodsboro trotz neuer “Stab”-Verfilmungen endlich ein wenig zur Ruhe gekommen. Während sich Sidney Prescott allerdings auf Promo-Tour für Ihr Buch befindet und bei Verwandten unterkommt, geschehen plötzlich neue Morde an ihrer alten High-School…
Fazit
Nach eine wohl verdienten Pause von knapp 11 Jahren kehrte “Scream” endlich wieder zurück auf die hiesige Leinwand und die Bedenken meinerseits waren groß – zumal man sich die Option für eine neue Trilogie offen ließ und bei Erfolg natürlich fleißig nachproduziert hätte.
Die Macher versuchten alles, um die Marke für ein neues Publikum schmackhaft zu machen – und schossen dabei über das Ziel hinaus. Die neuen Gesichter waren eher nervig und wollten sich nicht recht ins Gesamtbild einfügen, deren Konversationen über Filme viel zu aufgesetzt ausgefallen. Statt über echte Klassiker wurden neuere Titel zitiert, das Ganze insgesamt zu bemüht und wenig packend präsentiert.
Courteney Cox und Neve Campbell schienen zwar neue Kraft getankt zu haben, aber an alte Tage kamen deren Auftritte leider nicht mehr heran. Immerhin übertrumpften sie den neuen Cast (u.A. mit Hayden Panettiere) – was im Anbetracht von deren schwachen Leistungen aber kein echtes Kunstwerk darstellte.
Die neuen Teenies waren weitaus anstrengender als noch in den 90igern und somit schien zumindest ich immer weiter aus dem Fokus der Macher zu verschwinden. Es gab zwar erneut einen Filmclub – deren Betreiber und Diskussionsthemen kaum uninteressanter hätten ausfallen können und nicht im Ansatz an frühere Tage erinnerte.
Immerhin optisch und audiotechnisch konnte man einigermaßen passabel abliefern, was mit Blick auf die insgesamt eher schlichte Machart aber auch keine technische Meisterleistung markierte. Mit ein paar alten Song-Einspielern zauberte man trotzdem ein kleines Lächeln auf die Lippen – auch wenn der Rest dann eher weniger für pure Euphorie sorgte.
“Scream 4” war okay und einen Ticken besser als der unsägliche dritte Teil – doch qualitativ noch sehr weit von seinen Wurzeln entfernt und zum Glück nie der Start einer neuen Trilogie geworden. Ich wurde mit den neuen Figuren nicht warm, konnte der Idee mit dem Filmen der Morde nichts abgewinnen und auch die Auflösung funktionierte – auch eben dank der unsympathischen neuen Gesichter – rein gar nicht. Für einen gewissen Unterhaltungswert und wegen der sauberen Inszenierung gibt’s Punkte, zu mehr als gehobenen Mittelmaß reicht es aber nicht.
6/10
Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)


