Inhalt
Dr. Nathan Conrad ist Arzt in der Psychiatrie und wird vor eine besonders schwere Aufgabe gestellt. Unbekannte haben seine Tochter entführt und verlangen nun, dass er innerhalb weniger Stunden aus einer Problem-Patientin einen geheimen Code entlockt…
Fazit
Lange nicht mehr gesehen und direkt wieder in seinen Bann gezogen. „Sag kein Wort“ ist ein Thriller mit einer interessanten Prämisse, tollen Darstellern und einem ausgezeichneten Pacing. Es gab quasi keinerlei Längen und ein hohes Tempo, bei dem aber auch etwas ruhigere Passagen nicht zu kurz kamen.
Michael Douglas überzeugte in der Rolle des Chefarztes Conrad und hatte stets alle Sympathien auf seiner Seite. Man konnte sich gut in seine verzweifelte Lage hineindenken und entsprechend mit seiner Figur mitfiebern. Plötzlich wusste man selbst nicht mehr, wem er noch trauen konnte oder welche Verbrüderung im Kampf gegen die fiesen Schurken sinnvoll erschien.
Der Film springt von Schauplatz zu Schauplatz (manchmal auch zwischen seinen einzelnen Personen hin und her) und trotzdem geht die Übersicht nicht verloren und kein Part fühlte sich dabei schlecht ausbalanciert an. Die Macher hatten eindeutig Gespür für ordentliches Storytellung und dessen Inszenierung bewiesen, so dass ich hier überhaupt nichts zu Meckern habe. Ein Sean Bean hat auch einen brillanten Gegenspieler abgegeben, so dass man beim Casting ebenfalls kein negatives Wort verlieren konnte.
Douglas konnte schon in einigen hervorragenden Thrillern (u.A. „The Game“ oder „Ein perfekter Mord„) begeistern und diese Titel reiht sich nahtlos in diese Riege ein. Sicherlich mag auch hier der „Wiederschau-Wert“ zunächst nicht allzu hoch erscheinen, doch spätestens in ein paar Jahren (wenn viele Details wieder vergessen wurden), kramt man die Scheibe gerne wieder hervor. „Sag kein Wort“ ist ein durch und durch gut gemachter Genrevertreter, der vor allem wegen seinen praktisch nicht vorhandenen Leerläufen und seiner mehr als angenehmen Erzählweise zu begeistern weiß.
8/10
Fotocopyright: Fox
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