The Chaser
Inhalt
Zuhälter Joong-ho hat finanzielle Probleme. Einige seiner Mädchen steigen aus, werden ins Ausland verkauft oder verschwinden einfach spurlos. Als er seine letzte verbleibende Mitarbeiterin Mi-jin zu einem Stamm-Freier entsendet wird er allerdings stutzig. Alle verschwundenen Damen hatten diesen Kunden als letzten Kontakt…
Fazit
Schon vor einigen Jahren habe ich “The Chaser” eine spannende Prämisse und hochwertige Inszenierung zugeschrieben, doch mit kleineren Längen stellte sich das Geschehen immer mal wieder ein Bein. Die erneute Sichtung am vergangenen Wochenende ließ mich diese Erkenntnisse erneut unterzeichnen – und erneut eine kleine Enttäuschung über verschwendetes Potential zum Ausdruck bringen.
“The Chaser” startete extrem packend und ließ uns kaum die Luft zum Atmen. Schnell kam man in die Handlung hinein, verstand Charaktere und Geschichte zu lesen. Alles fühlte sich dank toller Darsteller und herrlich düsterer Optik auch schön geheimnisvoll an, doch leider hatte man hier und da den Bogen in Sachen Erzählung leicht überspannt.
Ein paar Szenen sind zu langatmig, ein paar Dialoge zu ausgedehnt ausgefallen. So schlichen sich kleinere Längen ein und ließen die Aufmerksamkeit ungünstig abflachen. Extrem dichte Momente wurden mit Durchhängern getrübt, vielleicht wollte man ein wenig zu viel aus den Darstellern herauskitzeln – denn besonders überlange Verhörszenen schienen es den Machern hierbei angetan zu haben.
Die Darsteller haben ihre Sache soweit sehr gut erledigt, waren eben gegen das Script auch etwas machtlos. Ihr Katz- und Mausspiel hat dagegen auf voller Linie überzeugt und selbst ein paar kleinere Zufälle bzw. stark konstruierte Momente konnten diesen ausgezeichneten Eindruck nicht abschwächen. Auch gingen ihre Figuren die Sache mit einer notwendigen Härte an – die im Kontext zur krassen Aufmachung einfach notwendig war.
Mit etwas Feinschliff hätte “The Chaser” ein ganz großartiger Thriller werden können, doch auch in seiner jetzigen Form ist er trotz kleiner Macken recht gut anschaubar und auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Technisch und auf Seiten der Darsteller war alles im grünen Bereich, die Handlung immerhin zu weiten Teilen packend und stramm erzählt.
7,5/10
Fotocopyright: Alive – Vertrieb und Marketing/DVD


