Filmbesprechungen

Knock Off – Der entscheidende Schlag

Inhalt

Ausgerechnet kurz vor den Feierlichkeiten zur Rückgabe von Hong Kong an China, gibt es Tumulte auf den Straßen. Marcus Ray und sein Geschäftspartner werden von der russischen Mafia hereingelegt und plötzlich steht auch noch die CIA vor der Tür…

Fazit

“Knock Off” war ein gewagtes Experiment und wohl auch kostspieliger Fehlschlag zugleich. Man schickte den angesagten Action-Star Jean-Claude Van Damme ins ferne Asien und übergab das Regie-Zepter an keinen geringeren als Tsui Hark, doch die verheißungsvolle Kooperation mündete in einem schon seinerzeit recht durchschnittlichen Film – zudem sich aktuell noch hässliche Alterungsspuren aufaddieren.

Über die wenig originelle Handlung lässt sich mit viel gutem Willen noch hinwegschauen, über die stellenweise arg überholten Effekte dagegen weniger. Mit sonderbaren Kameraschwenks, bizarren “Innenaufnahmen” und billigen Explosionen ist heute leider kein Blumentopf mehr zu gewinnen und so retten nicht einmal sonderlich tolle Bilder vor den mitunter etwas peinlichen Dialogen und Slapstik-Einlagen.

Bis zu einem gewissen Punkt war der Humor ganz in Ordnung, stellenweise hat man die Grenzen des guten Geschmackes allerdings ein wenig überdehnt und so arteten manche Momente im ungewollten Fremdschämen aus – so als wäre die Mischung aus Hollywood-Blockbuster und Asien-Gangart nicht ganz geglückt. Immerhin muss man Tsui Hark zu Gute halten, dass ein Rob Schneider auch in amerikanischen Produktionen zuweilen gehörig nervt.

Trotz besagter Mängel ist “Knock Off” allerdings ein solider Film. Er mag nicht sonderlich hübsch ausschauen und nicht jeder Gag so wirklich zünden, aber ein gewisser Unterhaltungswert ist im wahrlich nicht abzureden. Die kompakten 90 Minuten vergingen fast wie im Flug und Längen waren eigentlich keine zu verzeichnen. Auf dem Schirm war immer etwas los – völlig wertfrei, ob sonderlich gelungen oder eher so lala.

Als Fan von Van Damme bin ich seinerzeit nicht um das Werk herum gekommen und halte es trotz erwähnter Mängel auch heute noch gerne in der Sammlung. Der Film an sich ist leider nichts Besonderes und schnell wieder vergessen – für kurzweilige, leicht krude Unterhaltung taugt er aber allemal.

6,5/10

Fotocopyright: Alive AG

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