I saw the Devil
Inhalt
Nach dem Mord an seiner Frau, nimmt sich ein Inspektor für einige Tage frei und geht einem Kreis von Verdächtigen auf eigene Faust nach. Tatsächlich kann er den wahren Täter ausfindig machen, doch für seine Rache gewährt er dem Gesuchten keinen schnellen Tod…
Fazit
Idee, Optik und Atmosphäre haben gepasst, jedoch gab es bei rund 2,5 Stunden Laufzeit ein paar unnötige Längen, die am Ende eine höhere Wertung gekostet haben.
“I saw the Devil” bot eine coole und nicht minder brutal umgesetzte Prämisse, die rasch Neugierig machte und zum Glück trotz besagter Durchhänger bei Laune hielt. Man wollte den Ausgang unbedingt erleben, sich so halt auch durch ein paar zu lange Dialoge quälen – bei denen man gerne hätte ein paar wertvolle Minuten einsparen könnte.
Die Darsteller haben ihre Sache dafür fortwährend sehr gut, fast schon beängstigend gemacht. Vor allem Choi Min-sik (Oldboy) beeindruckte durch seine Leistung als Psychopath mit Kontur und gewalttätigen Ausrastern. Allgemein war das Spiel zwischen ihm und seinem Widersacher sehr intensiv- stellenweise verschwammen die Grenzen zwischen Gut und Böse sehr eindrucksvoll.
Die Handlung war überschaubar, wegen ihrer interessanten Ausgangslage dennoch sehr spannend. Da waren die kleineren Längen umso bedauerlicher, denn eigentlich wollte man nicht die Aufmerksamkeit verlieren. Hier und da eine kleine Straffung und schon wäre das kammerspielartige Konzept voll aufgegangen.
Nichts ist perfekt, aber “I saw the Devil” war stellenweise extrem nah dran und erinnerte an Größen wie beispielsweise “Sieben”. Wer solche Filme mag und einer etwas zu langen Spielzeit kein Problem hat, darf aber trotzdem mal einen Blick riskieren. Trotz besagter Macken ists ein richtig guter und weitestgehend dicht erzählter Thrill mit ein paar herrlich ekligen Momenten.
7,5/10
Fotocopyright: Splendid Film GmbH


