Inhalt
Ein alter Bekannter fürchtet um großes Unheil, lässt auf unkonventionelle Weise Riddick bei sich antanzen und gibt seine Bedenken preis. Kurz darauf ereignet sich dann auch prophezeite eine Invasion fieser Gestalten – die die Bewohner des Weltalls entweder zu sich bekehren oder gnadenlos aus dem Weg schaffen…
Fazit
Vielleicht ist es so etwas wie eine Hassliebe, die mich mit diesem Titel verbindet. Schon damals im Kino haben mir die „Chroniken eines Kriegers“ eher wenig gefallen, trotzdem habe ich später die DVD und mittlerweile auch die entsprechende Blu-Ray dazu erworben. Zwar günstig auf dem Flohmarkt (im Bundle unter ein Euro), aber immerhin.
Ich war beeindruckt, wie sehr die visuelle Umsetzung noch immer funktioniert. „Riddick“ hat mittlerweile einige Jahre auf dem Buckel und schaut noch immer recht zeitgemäß und opulent auf der heimischen Leinwand aus. Man könnte durchaus meinen, eine aktuelle Produktion vor sich zu haben.
Das Artdesign war damals wie heute gewöhnungsbedürftig, insgesamt aber gar nicht mal so schlecht. Während einige Kostüme und Frisuren unfreiwillig komisch wirkten, gefällt mir das Design der Kulissen, Fahrzeuge und einiger Rüstungen recht gut. Ansonsten war „Riddick“ natürlich die Paraderolle für ein Vin Diesel – der eher mit Muskelkraft und übertriebener Coolness, statt echtem Schauspiel im Gedächtnis blieb. Als roher Krieger konnte er sich hier jedenfalls ordentlich austoben und erfüllte diese Aufgabe mit Bravur. Ob er sich hiermit für Charakterrollen bewerben konnte, steht auf einem anderen Blatt.
Insgesamt war der Film für meinen Geschmack einen Ticken zu lang und hätte gerne ein wenig straffer daherkommen können. Einige Szenen zogen sich in die Länge, unterm Strich war der Kurzweilfaktor aufgrund munterer Action aber okay. Vielleicht hätte man die bemühte Handlung auch weniger Pseudo-komplex gestalten und so für ein runderes Bild sorgen können. Man wollte auf Biegen und Brechen so viele Elemente einbauen – was einfach unnötig und aufgesetzt erschien. Die Geschichte bestand aus mehr Schein als Sein und wollte in erster Linie mit tollen Begriffen punkten.
„Riddick – Chroniken eines Kriegers“ war ein krasses Gegenstück zu seinem direkten Vorgänger und nach wie vor hauptsächlich ein optischer Blender mit wenig Substanz. Zum perfekten Popcornkino fehlt ein höherer Unterhaltungswert, doch so richtig übel ist das Ergebnis auch nicht. Unterm Strich ein ambitioniertes Projekt, welches nicht vollkommen – aber in manchen Teilen absolut gescheitert ist. Für mich immer mal wieder eine Sichtung wert, doch eine Empfehlung kann es einfach nicht geben.
6/10
Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH
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