Inhalt
Wir schreiben das Jahr 1968. Die Vorbereitungen für eine Geburtstagsfeier laufen auch Hochtouren und alles scheint nach Plan zu verlaufen. Der Gastgeber allerdings nicht mit einem alten Bekannten gerechnet, der plötzlich auf der Bildfläche erscheint und keine Ahnung hat, welche Art von Gästen zugegen sind…
Fazit
Der Titel „The Boys in the Band“ suggeriert wahrscheinlich eher die verbindende Gesinnung der Beteiligen, statt die Teilnahme an einer echten Band, die gemeinsam musiziert. Davon abgesehen bot sich ein ungewöhnlicher und auf seine hypnotische Art sehr unterhaltsamer Film, der im Gedächtnis verweilt.
Alles spielt sich an einem Abend und zumeist nur in einer Wohnung ab. Nach und nach füllt sich die Party mit exzentrischen Gästen, deren Eigenart sich von Gast zu Gast scheinbar steigert. Der Film ist dabei sehr dialoglastig und fordert etwas Konzentration. Die Themengebiete variieren dabei von humorvoll bis tragisch und mit steigendem Alkoholpegel kommen immer mehr vertrauliche Details ans Tageslicht.
Dank seiner hervorragender Darsteller verkommt das seltsame Kammerspiel jedoch nie zum dämlichen Klamauk. Alle Figuren wurden ideal besetzt und hochprofessionell gespielt. Allen voran natürlich Jim Parsons („Big Bang Theory“) und Zachary Quinto („Star Trek“, „Heroes“), die in diesen ungewohnten Rollen wahrlich brillieren. Loben möchte ich zudem die deutsche Synchronisation, welche einen leicht homosexuellen Einschlag in den Dialogen nicht missen, aber auch nie aufgesetzt peinlich wirken lässt.
Es kommt mir vor, als hätte ich es in letzter Zeit vermehrt mit komplizierteren Filmen zu tun – die nicht unbedingt übel sind, aber garantiert nicht jeden Geschmack treffen. Ich kann jeden verstehen, der auch mit „The Boys in the Band“ nichts anfangen kann und dennoch eine Empfehlung hierfür ausspreche. Ich wusste von der Gesinnung der Figuren, dennoch hätte ich mir von der Story und Machart etwas vollkommen anderes erwartet. Unterm Strich wurde ich jedoch mit einem unterhaltsamen, voller spitzfindiger geprägter Dialogen gespickten Titel beglückt und war am Ende recht zufrieden. Im Grunde ein Werk, welches man sich durchaus noch einmal anschauen kann und dabei etwas detaillierter auf seine großartigen Akteure achten kann.
7,5/10
Fotocopyright: Netflix
Schreibe einen Kommentar