Inhalt

Sam Munroe gehörte zu den erfolgreichsten Rennfahrern seiner Gattung auch sein Sohn Cam befindet sich auf dem besten Wege dorthin. Nach Niederlagen und kleinen Streiterei denkt der Sproß jedoch über ein Angebot des Erzfeindes nach. Er soll für dessen Rennstall antreten und bekommt überdies einen lukrativen Job in der konkurrierenden Werkstatt angeboten…

Fazit

„Burning Speed“ erzählt eine Geschichte, die das Leben nicht hätte anders schrieben können. Er versucht bemüht alle nur möglichen dramatischen Elemente in ein enges Handlungskorsett hinein zu quetschen und dabei nicht immer hundertprozentig kurzweilig auszufallen.

Im Grunde liefert man uns hier ein austauschbares und schon dutzend mal gesehenes Familiendrama, dass sich lediglich durch sein Rennstall-Setting von der Konkurrenz unterscheidet. Alles verläuft und endet nach gewohntem Muster und hält nur wenige wirklich ernsthaft dramatischen Momente bereit. Der Zuschauer spürt stets, wie die Handlung weitergehen und letztlich auch enden wird. Auf neue Ideen wurde gänzlich verzichtet und ein paar Designentscheidungen sind zu hinterfragen

So sehr ich Travolta schätze und eigentlich auch nur wegen ihm die Sichtung dieses Dramas vollzog, so sehr bemängele ich einige Entscheidungen in seine Richtung. Als besorgter Vater macht er seine super Figur, als zurückkehrender Rennfahrer wirkt er hingegen zu alt. Gleiches gilt für seinen Erzgegner, der von einem ebenfalls sichtlich gealteten Michael Madson verkörpert wurde.

Bei der technischen Seite haben die Macher etwas getrickst bzw. spielten ihnen die Rennklasse und die Fahrt bei Dunkelheit in die Hände. So mussten keine teuren Sportwagen verheizt und keine unzähligen Statisten als Publikum gewonnen werden. Meist sieht man nur eine Handvoll Zuschauer und nur kurze Rennszenen – das spart Kosten und wird keineswegs negativ von mir gesehen. Immerhin war technisch alles solide und angenehm unaufgeregt erzählt – was den Kern der Handlung nicht verwischt. Immerhin haben wir hier ein Drama und kein Actiontitel vor uns.

Man kann „Burning Speed – Sieg um jeden Preis“ durchaus Vieles vorwerfen, aber unterm Strich bot sich ein größtenteils unterhaltsames Drama – welches den Zuschauer mit einem guten Gefühl zurückließ und seine Mankos gar nicht so sehr ins Gewicht fielen ließ. Natürlich wurde das Rad nicht neu erfunden und man hat ausnahmslos ALLES schon einmal irgendwo gesehen, dennoch lobe ich mir den hohen Unterhaltungswert – der nicht zuletzt von einem gewohnt charmanten Travolta enorm profitiert.

6,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH